23.10.2012, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Der Veranstalter der diesjährigen Fakuma meldet insgesamt 44.176 Besucher, davon 31% aus dem Ausland. Diese trafen auf knapp 1.700 Aussteller, davon ebenfalls rund 30% internationale Teilnehmer. Damit wurden sowohl der Besucherrekord aus dem Vorjahr als auch die Spitzenbeteiligung von Ausstellern aus dem Boomjahr 2008 nahezu wieder erreicht. So weit die Zahlen, die das Messeunternehmen P. E. Schall GmbH & Co. KG, welches dieses Jahr sein 50jähriges Jubiläum feiert, berichtet. In Zeiten eines sich abzeichnenden Abschwungs und in Anbetracht der Tatsache, dass die Wirtschaft in mehreren Nachbarländern der Fakuma-Kernregion D-A-CH kriselt, kann man dies zu Recht als einen Erfolg betrachten; entsprechend zufrieden äußerten sich der Veranstalter und der Ausstellerbeirat. Zufriedene und für die Zukunft vorsichtig optimistische Aussteller So gut wie alle Aussteller, mit denen die plasticker-Redaktion über die fünf Tage hinweg sprach, äußerten sich zufrieden bis sehr zufrieden mit der 22. Ausgabe der Friedrichshafener Kunststoff-Fachmesse. Die Anzahl und Qualität der Kontakte wurden durch die Bank als gleich hoch oder fast so hoch wie 2011 eingeschätzt. Nach dem wie üblich etwas ruhigeren ersten Messetag ging es am Mittwoch und Donnerstag „rund“ mit vollen bis übervollen Gängen, lebhaftem Interesse und intensiven Gesprächen; auf vielen Ständen waren sämtliche Tische und Stühle dauerhaft belegt und so blickte man bei den Standparties am Donnerstag Abend bereits rundum in gut gelaunte Gesichter zufriedener Aussteller. Einziger Negativaspekt ist der seit langem umstrittene Samstag, der für die Mehrzahl der angesprochenen Aussteller verzichtbar wäre. Dies gilt – so der gewonnene Eindruck – auch für die meisten Fachbesucher; da am Samstag gefühlt auch weniger Besucher der Kategorie „Jäger und Sammler“ unterwegs waren, vielleicht wegen des guten Wetters, blieb es in den Hallen ziemlich ruhig. Im Gegensatz zu 2008, wo leider kurz nach der Messe der extreme Einbruch erfolgte, den die meisten zuvor kaum wahrhaben oder sich vorstellen konnten, scheint die Stimmung jetzt umgekehrt zu sein: Man rechnet seit Monaten mit einem Übergreifen der Eurokrise auf Deutschland und agiert entsprechend vorsichtig. Gleichzeitig wird aber bei Verarbeitern und Maschinenherstellern ein weiterhin hohes Auftrags- und Umsatzniveau konstatiert, verbunden mit der Hoffnung auf Impulse von der Fakuma. Signale gegen den Abschwung Der weiterhin hohe Zuspruch der Fakuma bei Ausstellern wie Besuchern zeugt zum einen von einem hohen Stellenwert der Messe als Business-Plattform und zum anderen von der Robustheit der Kunststoffbranche insgesamt. Denn Firmen, die aktuell keine Investitionen planen und sich nicht für neue Produkte und Verfahren interessieren, entsenden keine Mitarbeiter zur Messe. Neuheiten gab es – nur ein Jahr vor der nächsten K-Messe – schon wieder viele zu sehen: Ob innovative Spritzgießtechnologien oder neuartige Temperierverfahren, ob Biokunststoffe oder holzverstärkte Kunststoffe, ob unkonventionelle Konstruktionslösungen oder individuelle Werkstoffrezepturen, ob energiesparende Produktionsverfahren oder effizienzsteigernde Automatisierung – die Fachmesse für Kunststoffverarbeitung zeigte dem Fachpublikum den aktuellen technischen Stand für industrielle K-Verarbeitung auf. Das derzeitige Leitmotiv der Maschinen-Hersteller lautet dabei „Produktionseffizienz“. Die in den vergangenen Jahren stark thematisierte Energie-Effizienz von allen Maschinen & Anlagen ist inzwischen fast schon selbstverständlich. Fazit & Ausblick: Die Arbeitsmesse in noch überschaubarer Größe hat sich wieder bewährt Auch 2012 präsentierte sich die Fakuma wieder als „Arbeitsmesse“, weil eine hohe Quote an Fachbesuchern – wie immer überwiegend aus (Süd)deutschland, Österreich, der Schweiz und aus Norditalien – mit konkreten Aufgabenstellungen aufwartete und Lösungen sowie daraus resultierende Investments direkt auf Entscheider-Ebene diskutiert wurden. Dass die Praxis- und Business-Orientierung der Fakuma bis heute mit einem die Branche verbindenden persönlichen „Familien-Charakter“ einhergeht, sieht der Vorsitzende des Ausstellerbeirats und Geschäftsführer der Motan-Holding GmbH, Ulrich Eberhardt, absolut positiv: „Die Fakuma war, ist und bleibt eine hervorragende Plattform für die führenden Unternehmen der Kunststoffbranche, um dem nationalen und internationalen Fachpublikum umfangreiche und innovative Angebote rund um die Themen Spritzgießen und Extrusion zu bieten. Die Fakuma ist Informations- und Kommunikationsforum, Ideengeber und Trend-Barometer der Kunststoffbranche.“ Ähnlich äußerte sich Helmut Gries, Geschäftsführer der gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik mbH: „Aufgrund unserer qualifizierten Messeberichte konnten wir am Mittwoch den Tagesrekord aller unserer bisherigen Fakuma-Auftritte verzeichnen – und wir sind von Anfang an dabei!“ In zwei Jahren trifft man sich erneut am Bodensee. Vielleicht ist der momentan von vielen erwartete „normale“ konjunkturelle Abschwung (von allerdings hohem Niveau) bis dahin schon vorüber; dazwischen liegt ja noch die K 2013. Wie auch immer, die nächste Fakuma soll vom 14. bis zum 18. Oktober 2014 wieder in der Messe Friedrichshafen stattfinden. Weitere Informationen: www.fakuma-messe.de Fakuma 2014, Friedrichshafen, 14.-18.10.2014 |
P.E. Schall GmbH & Co. KG Messeunternehmen, Frickenhausen
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