17.09.2013, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Schienbeinschoner – Demonstrationsbauteil aus TP-FVK und TPE, hergestellt im In-Situ-Spritzgießverfahren - (Bild: IKV). Die gängigen Fertigungsverfahren für FVK-Bauteile weisen gewisse Nachteile auf. Sie benötigen bislang zwei voneinander getrennte Prozesse (wie z.B. Organobleche: Imprägnierung und Formgebung). Darüber hinaus ist die Formgebung auf vergleichsweise einfache Geometrien beschränkt und die erreichbaren Oberflächenqualitäten sind begrenzt. Die IKV-Verfahrenskombination soll diese Nachteile wettmachen. Beim In-Situ-Spritzgießprozess erfolgt die Imprägnierung der textilen Preforms mit niedrig viskosem Caprolactam, einem Monomer und dessen Reaktion durch in-Situ-Polymerisation zu Polymanid 6. Voraussetzung für diesen innovativen Prozess sind neben einer optimierten Matrix-Rezeptur, angepasste Faser-/Schlichtesysteme, eine spezielle Spritzgießmaschinentechnik und vor allem eine neuartige Werkzeug-, Dicht- und Verfahrenstechnik. Der Schienbeinschoner soll die Leistungsfähigkeit des Verfahrens demonstrieren. Er besteht aus einem Schild aus TP-FVK und einer Weichkomponente aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE). Damit besitzt das Bauteil hohe mechanische Eigenschaften, gutes Impact-Verhalten, geringes Gewicht und hohen Tragekomfort. Zudem ermöglicht der hochintegrierte, innovative Prozess hohe Stückzahlen, das erklärte Ziel für die Großserienproduktion. Zu den Partnern des IKV-Messeprojekts gehören: ASS Maschinenbau, Clariant, EM-Systeme, Engel Austria, Gummiwerk Kraiburg, gwk Gesellschaft Wärme Kältetechnik, Hasco Hasenclever, Hennecke, Keller Lufttechnik, Kistler Instrumente, Lanxess Deutschland, P-D Interglas Technologies, Piovan sowie Schöfer. Auf dem IKV-Stand präsentiert das IKV darüber hinaus u.a. auch die akustische Bauteilauslegung, Neues vom Blasformen, der Folienextrusion oder der Kautschuktechnologie. Des Weiteren ist das IKV auch auf der Sonderfläche Science Campus in Halle 7 präsent. 16 Hochschulen, Institute und Fachagenturen präsentieren hier zukunftsweisende Technologien. Das IKV zeigt hier funktionale Kunststoffoberflächen und ihre innovativen Herstellungsverfahren. Unter dem Stichwort „Funktionsintegration“ demonstriert das Aachener Institut die Integration von Verfahren, Materialien und Technologien zur Herstellung hochwertiger Produkte. Hierzu gehören z.B. die Projektilinjektionstechnik, die variotherme Werkzeugtemperierung oder integrierte Produkte wie elektrisch leitfähige Kunststoffcompounds. Weitere Informationen: www.ikv-aachen.de K 2013, 16.-23.10.2013, Düsseldorf, Science Campus, Halle 7 + Halle 14, Stand C16 |
Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen
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