16.09.2014, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Firmenchefs Hannes Hämmerle und Wolfgang Humml sowie Lehrlingsausbildner Daniel Schäffler optimieren mit Lehrling Samuel Peter Einstellungen der Vakuumgiessanlage für einen Prototypen (v.l.n.r.). Als Humml und Hämmerle 1996 die "1zu1 Prototypen" gründeten, gab es für deren Arbeiten keinen eigentlichen Beruf. Damit war von Beginn an klar: Ohne eigene Lehrlingsausbildung würde das Unternehmen nicht funktionieren. Bereits 1998 wurde der erste Lehrling eingestellt. Wachstum dank Lehrlingen Die Lehrlingsausbildung sei inzwischen zum strategischen Erfolgsfaktor des Unternehmens geworden, das Prototypen und Modelle für alles Mögliche herstellt - von Spielsachen über Hörgeräte bis zu Flugzeuggeschirr und Autoteilen. 50 Prozent des Wachstums will das Unternehmen über die eigene Lehrlingsausbildung bewältigen, denn, so Hämmerle: "Langfristigen Erfolg sichern wir ausschließlich mit gut qualifizierten Mitarbeitenden. Es ist am erfolgreichsten, wenn diese Facharbeiter aus dem eigenen Haus stammen." Das Unternehmen wächst seit Jahren kontinuierlich, beschäftigt mittlerweile über 130 Mitarbeitende und ist zu einem der führenden Prototypenspezialisten geworden. Die Lehrlingsquote beträgt 20 Prozent, was aber zugleich die Obergrenze darstelle, sagt Hämmerle. Trotzdem bauen die beiden Firmengründer die Infrastruktur für den Berufsnachwuchs laufend aus. Rund eine Million Euro wurden bereits in die eigene Lehrlingswerkstatt investiert, wo Lehrlinge breit gefächert ausgebildet und bei Bedarf punktuell gefördert werden. Wenn die Lehrlinge gut arbeiten, profitieren sie von einem Anreizsystem, dank dem sie sich bis zu 20 Prozent Prämie hinzuverdienen können. Mehr Vertrauen gewonnen Christian Fiechter, Präsident der Hans Huber Stiftung, begrüsst insbesondere auch das Engagement von 1zu1 Prototypen an den Schulen Vorarlbergs. Es sei wertvoll, dass Betriebsbesichtigungen für Klassen und praktische Schnuppertage für Jugendliche ermöglicht werden. Humml stellt fest, das viele der Interessenten für eine Lehre bei 1zu1 Prototypen, wie er auch, nicht den "geraden Karriereweg" gehen: Rund ein Viertel brechen die Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt (HTL) ab und sind so fachlich besonders gut vorgebildet für eine anforderungsreiche Lehre. Die Lehrlingsausbildung sei überdies ein wichtiger Faktor der Imagepflege des Unternehmens. Anfänglich sei es frustrierend gewesen zu erfahren, dass man im Gegensatz zu gewissen großen renommierten Ausbildungsbetrieben nur die zweite Wahl war: "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass die Hälfte der Schnupperlehrlinge auch wirklich zu uns kommen wollen und wir dabei das Vertrauen der Eltern geniessen dürfen." Dies sei ihm in eindrücklicher Weise gelungen, sagt Fiechter. Hans Huber Stiftung in Kürze - Preisträger im Überblick Ziel der Hans Huber Stiftung ist es, die berufliche Ausbildung und damit Menschen zu fördern, die in Ausbildung stehen. Die Lehre wird dabei als Start für eine attraktive Karriere in den Mittelpunkt gestellt. Mit dem Internet-Berufswahl-Wettbewerb "Traumlehre" werden Jugendliche herausgefordert, sich mit der Berufsbildung auseinanderzusetzen. Die Stiftung verleiht zudem jedes Jahr Preise an Personen, die sich besondere Verdienste im Zusammenhang mit dem dualen Berufsbildungssystem erworben haben. Dieses Jahr gehen die beiden Anerkennungspreise an Albert Baumann, Unternehmensleiter des Fleischverarbeiters Micarna in Bazenheid (CH), sowie an Hannes Hämmerle und Wolfgang Humml, die beiden Gründer und Mitinhaber des industriellen Prototypen-Spezialisten 1zu1 Prototypen in Dornbirn (AT). Die gesamte Preissumme beläuft sich auf 40.000 Schweizer Franken. Die Preisverleihung findet am 26. September in Heerbrugg statt. Weitere Informationen: www.1zu1prototypen.com |
1zu1 Prototypen GmbH & Co KG, Dornbirn, Österreich
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