22.09.2016, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Hekuma präsentiert auf der K 2016 zusammen mit dem Spritzgießmaschinenhersteller Engel und dem Präzisionsformbauer Hack das modulare Baukonzept "HEKUflex". Beispielanwendung ist die Interdentalbürste "scrub!", entwickelt von pheneo aus Bremen, die auf der Messe in einem 8 Kavitäten-Werkzeug auf einer Engel e-motion 170/110 gefertigt wird. Die Aufgaben der Automatisierung beinhalten hierbei die Entnahme der acht Bürsten, die Stichproben-Prüfung eines jeden fünfzigsten Schusses und die Verpackung von je zwei Schuss in einem Beutel mit Euroloch. Die Interdental-Bürste wird komplett aus Kunststoff hergestellt, sogar die feinen Borsten werden gespritzt. Ein Metalleinsatz soll dadurch überflüssig und der Fertigungsprozess erheblich vereinfacht werden. Die modulare Baureihe HEKUflex feierte letztes Jahr ihre Premiere zuerst auf der NPE im amerikanischen Florida und anschließend auf der Fakuma in Friedrichshafen. Zeigte man dort bereits Entnahme-, Kameraprüf- und Verpackungsmodul für Pipettenspitzen, werden nun Interdental-Bürsten entnommen, geprüft und verpackt. Dabei soll sich die Flexibilität der Module zeigen. Durch den modularen Aufbau sei es möglich gewesen, die Anlage in nur 50 Tagen zu konstruieren. Die Entnahme der Bürsten wird in unter einer Sekunde im Entnahme-Modul durchgeführt. Dabei muss hohe Präzision und Sorgfalt erfolgen, da weder Produkt noch Werkzeug viel Fläche freigeben. Die Greiffläche, d.h. die Fläche des Produktes die der Greifer berühren kann, ist lediglich 10x10 Millimeter klein. Um eine Beschädigung des Produkts in jedem Fall zu vermeiden, werden die Bürsten via Vakuum im Greifer gehalten. Nach der Entnahme fährt der Greifer zu einer Shuttle-Platte und legt dort alle Teile in dafür ausgelegte Bohrungen ab. Jeder fünfzigste Schuss wird nach links zum Kameramodul gefahren, alle anderen Schüsse gelangen direkt zur Verpackung. Gleich in zwei von drei Modulen sind Fremdsysteme eingebunden. Im linken Modul, dem Kameramodul, wird eine "Rund-um-Kameraprüfung" zusammen mit Stäubli gezeigt. Der Stäubli TX 40 hält das Produkt vor die Kamera und dreht es dabei. Insgesamt werden fünf Aufnahmen gemacht und analysiert. Die Kamera übernimmt dabei die Aufgabe der Produktionsüberwachung. Weicht eine Interdental-Bürste von der Norm ab, wird eine Meldung abgegeben. Auslegung und Software stammen vom Hekuma eigenem Kamera-Entwicklungsteam. Neben der Länge und Geradheit des Mittelstegs, gilt die Erfassung und Vermessung der feinen Borsten als die Herausforderung. Die Prüfzeit beträgt hierfür pro Teil 30 Sekunden. Während die Stichprobe geprüft wird, werden weiterhin Teile entnommen und in einen Trichter fallen gelassen. Über ein Förderband, werden jeweils zwei Schuss gesammelt und in einen Beutel verpackt. Für die Verpackung übernimmt der F280VD Sonder von Packmat die Verantwortung. Sind die Beutel befüllt, werden sie verschweißt, ein Euroloch ausgestanzt und innerhalb der Automation auf ein Band fallengelassen. Das Band befördert die Beutel in eine Kiste. Die platzsparende Position der Gutteilkiste ermöglicht eine manuelle Entnahme im laufenden Betrieb, ohne Gefährdung oder Produktionsstillstand. Weitere Informationen: www.hekuma.com K 2016, 19.–26.10.2016, Düsseldorf, Halle 15, Stand B60 |
Hekuma GmbH, Eching
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