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21.09.2016, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

W. Müller: Neue Satelliten-Extruder für die Herstellung von stapelbaren Mehrschicht-Kanistern

Vertikalextruder von W. Müller
Vertikalextruder von W. Müller
Die W. Müller GmbH, weltweit tätiger Anbieter von Extrudern und Schlauchköpfen für das Extrusionsblasformen, bringt einen neuen Satellitenextruder für die Herstellung mehrschichtiger Stapelkanister nach strengen UN-Normen auf den Markt. Das vertikal montierbare Aggregat 38/29D überzeugt laut Anbieter in der anspruchsvollen HMPE-Extrusion trotz seines geringen Platzbedarfs mit hohen Durchsätzen von über 55 kg pro Stunde. Im Vergleich zu den in dieser Anwendung bisher vielfach eingesetzten Horizontalextrudern spart der 38/29D Vertikalextruder demzufolge nicht nur Platz, sondern erlaube vor allem auch die wirtschaftliche, richtlinienkonforme und schnelle Nachrüstung bestehender Mono-Anlagen zur Herstellung einschichtiger Kanister. Der Einsatz des neuen Hochleistungs-Vertikalextruders von W. Müller ist dabei nicht auf die Kanister-Produktion beschränkt, sondern für weitere Extrusions-Anwendungen geeignet.

Hohe Anforderungen an Dreischicht-Kanister
Stapelbare Kanister gelten als ein wichtiges Anwendungsfeld für das Extrusionsblasformen. Weit verbreitet sind derzeit Produkte mit einem Fassungsvermögen von 30 Litern, wenngleich auch kleinere und sogar größere Varianten marktgängig sind. Über eine weit verbreitete UN-Zertifizierung sichern die Hersteller unter anderem zu, dass die Kanister einem definierten hydraulischen Innendruck (häufig über zwei bar) standhalten.
Die Stapelbarkeit im gefüllten Zustand stellt weitere, hohe mechanische Ansprüche an die Produkte. Diese strengen Anforderungen werden meist mit Hilfe von steifem, hochmolekularem Polyethylen (HMPE) erfüllt, dessen Verarbeitung einfache Extruder auf Grund seiner Zähigkeit oftmals vor gewisse Herausforderungen stellt.

In den vergangenen Jahren gab man sich in diesem Anwendungsfeld meist mit einschichtigen Wandkonstruktionen zufrieden. In jüngerer Zeit sei jedoch ein Trend zu dreischichtigen Aufbauten zu beobachten. Die durchgefärbten Innen- bzw. Außenschichten machen demnach im Mehrschicht-Konzept jeweils nur noch rund 15 bis 20 Prozent der Wanddicke aus. Diese Stärke genügt völlig, um eine gute Farbabdeckung zu gewährleisten. Für die Mittelschicht kann dann auf preiswerteres ungefärbtes, unter Umständen sogar recyceltes Material zurückgegriffen werden; dies eröffnet natürlich erhebliche wirtschaftliche Potenziale.

Den möglichen Einsparungen stand bisher allerdings ein hoher anlagentechnischer Aufwand gegenüber: Die für die Innen- und Außenschicht geforderten HMPE-Gesamtdurchsätze ließen sich bislang nur mit Hilfe von aufwendigen Horizontalextrudern realisieren, die dem für die Mittelschicht zuständigen Aggregat an die Seite gestellt werden mussten.

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Auf Durchsatz getrimmt
"Hier haben wir uns als erfahrener Extrusions-Experte mit deutlich über 400 Mehrschicht-Köpfen im weltweiten Einsatz natürlich herausgefordert gefühlt", erläutert Christian Müller, der für die interne F&E zuständige Geschäftsführer der W. Müller GmbH. "In Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Partner Gifa Plastifiziertechnik Wurtscheid GmbH in Hennef ist es uns nun tatsächlich gelungen, einen Vertikalextruder zu entwickeln, der die nötigen Durchsätze zuverlässig sicherstellt und damit trotz seines platzsparenden Aufbaus mit Bravour in Leistungsbereiche vorstößt, die man für die Herstellung mehrschichtiger, großvolumiger Stapelkanister nach UN-Norm benötigt."

Dafür gestalteten die Ingenieure der W. Müller GmbH und der Gifa Plastifiziertechnik Wurtscheid GmbH den weiteren Angaben zufolge den Eingangs- und Austragsbereich eines bereits über Jahre bewährten Standard-Extruders aus dem Hause W. Müller komplett neu; so konnten sie demnach eine exzellente Schmelze-Qualität auch in den geforderten hohen Drehzahlbereichen sicherstellen. "Hier haben beide Teams ihre jeweils über Jahre erarbeiteten Kompetenzen in Sachen Extrusionstechnik in idealer Weise eingebracht", erklärt W. Müller-Geschäftsführerin Brigitte Müller.

Konkret liefert der neue 38/29D Vertikalextruder mit seinem 26 kW-Servodirektantrieb einen Durchsatz von 55 kg (bei 100 Umdrehungen) - mehr als genug für die Bereitstellung der HMPE-Masse für die Innen- und Außenschicht der Mehrschicht-Kanister. "Das Ende der Fahnenstange ist aber selbst das noch nicht", so Christian Müller, "wir sind sicher, dass wir die technischen Grenzen über die Steigerung der Umdrehungsfrequenz noch deutlich weiter hinaus schieben können."

Im W. Müller-Technikum haben die neuen, Platz sparenden Satellitenextruder auf einem Standard-Dreischichtkopf in Wendelverteilertechnik demzufolge bereits gezeigt, was sie in der Praxis zu leisten vermögen; die "Schallmauer" von 300 Kilo HMPE-Gesamtdurchsatz pro Stunde sei in Troisdorf bereits locker durchbrochen worden.

Neue Option für die Extrusions-Blasformtechnik
"Der größte Vorteil der neuen Lösung ist natürlich, dass die Vertikalextruder auf jede vorhandene Mono-Maschine zur Produktion ,klassischer‘ UN-Kanister mit einschichtigen Wänden montiert werden können", ergänzt Brigitte Müller. "Wir sind in der Lage, praktisch jeden Kopf mit 38/29 D Vertikalextrudern richtlinienkonform nachzurüsten. Wer beabsichtigt, in das Geschäft mit Mehrschicht-Kanistern einzusteigen, hat jetzt also eine Option mehr. Und eine besonders wirtschaftliche und schnelle obendrein."

Weitere Informationen: www.w-mueller-gmbh.de

K 2016, 19.–26.10.2016, Düsseldorf, Halle 14, Stand A38

W. Müller GmbH, Troisdorf-Spich

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