12.10.2016, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
Bei der K 2016 will Moretto, italienischer Spezialist für Peripherietechnik, mehrere neue Produkte und technische Lösungen für die Bereiche Material-Trocknung, -Dosierung und -Förderung vorstellen: Den neuen Kleintrockner "XD 10", der dank Turbolader und Zeolith-Technologie hohe Trockenleistungen erzielen soll, das System zur Inline-Feuchtemessung "Moisture Meter", das kontinuierliche, gravimetrische Batch-Dosiergerät "DGM" und "EXA", ein Fördersystem für bis zu sechs angeschlossene Empfängerstationen. Minidryer XD 10 mit Turbo und Trockenpatrone Moretto bietet dem Markt nach eigener Aussage bereits die breiteste Platte an Trocknern mit konstanter Leistung und mit der "X MAX" Serie auch die größten Geräte dieser Art. Mit den Angaben zufolge mehr als 10.000 verkauften Minidryern der Serie "Dry Air", die bislang ausschließlich mit Druckluft arbeiten, erweitert das Unternehmen diese Baureihe jetzt um ein Gerät mit Zeolith-Technologie und einem kleinen Turbolader. Wie für den großen X MAX hat Moretto nun auch einen Turbolader für den neuen Kleintrockner XD10 entwickelt. Dieser soll mit einer Leistung von nur 60 W bereits für einen hinreichenden Luftfluss sorgen und die notwendige Luftmenge bereitstellen. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Equalizer zur Einstellung der Leistung, ein selbstanpassender variabler Luftmengenstrom, eine doppelte Prozess- und Regenerationsturbine sowie eine Touch-Screen-Steuerung mit farbigem Display. Damit eigne sich dieser Minidryer besonders für K-Verarbeiter, die technische Kunststoffe in kleineren Mengen verarbeiten, so Moretto. Moisture Meter zur Inline-Messung der Restfeuchte Das "Moisture Meter" (deutsch: "Feuchtemesser") ist ein System zur Inline-Messung und -Überwachung der vorhandenen Feuchtigkeit in dem Kunststoffgranulat, das sich gerade im Trocknungsprozess befindet. Das ausgeklügelte Entfeuchtungssystem soll laut Moretto für eine bisher einzigartige Energieeffizienz sorgen und für den gesamten Spritzgießprozess Vorteile bringen: schnellere Zykluszeiten, bessere Leistung, kürzere Wartezeiten und eine höhere Effizienz. Das Moisture Meter wurde über einen Zeitraum von sechs Jahren in Kooperation mit zwei Universitäten und einem unabhängigen Forschungslabor entwickelt, anschließend ein Jahr lang bei einigen Beta-Kunden getestet und ist nach Unternehmensangaben jetzt marktreif. Das Gerät wird direkt auf dem Einzug der Maschine installiert und misst die tatsächliche Feuchte des Granulats, um eine dokumentierbare Fertigung zu sichern. Eine Liste der Werkstoffe ist in einer Datenbank verfügbar und es genügt, den Materialtyp des zu trocknenden Kunststoffes auszuwählen, um eine kontinuierliche Überwachung der Trocknungsbedingungen auszulösen, bei der alle zehn Sekunden automatisch eine Probe entnommen wird. Mit der laufenden Information über den Feuchtegrad des Materials soll das Moisture Meter ein bislang fehlendes Glied in der Kette zur Prozessüberwachung- und -steuerung der Granulattrocknung liefern können. Durch das konstante Zusammenspiel zwischen Moisture Meter und Trockner könne der Prozess dann so gesteuert werden, dass das Material exakt entfeuchtet werde, so wie es vom technischen Datenblatt des Materials her gefordert wird. Die Möglichkeit, den Entfeuchtungsprozess durch einen numerischen Wert zu steuern, sorge für eine extrem hohe Effizienz, mit verringertem Ausschuss und weniger Energieverbrauch. Es werde dann ausschließlich die erforderliche Energie für eine maßgeschneiderte Trocknung eingesetzt, so Moretto. Das Moisture Meter bietet ebenfalls die Möglichkeit zur Prozess-Dokumentation. Dabei werden die Produktionsdaten im Verarbeitungsprozess stunden- oder minutenweise erfasst und gespeichert. Bei Einfachwerkzeugen gilt das auch für jedes einzelne Formteil. Das Gerät ist mit Ethernet-, USB- und RS-485-Anschlüssen sowie mit einer Schnittstelle zum MOWIS-Prozessleitsystem von Moretto ausgestattet. Die Plus-Version des Moisture Meters soll für zusätzliche Energieeffizienz sorgen: Mit einem Gerät auf der Öffnung des Trocknungstrichters, das die anfängliche Feuchte des Eingangsmaterials misst, kann das System die Daten mit der Endfeuchte vergleichen und so die Trocknungsleistung berechnen. Dies soll es ermöglichen, Trockner, Material, Verfahrensqualität und Verarbeitungsmaschine in einen Regelkreis zu bringen und so einen Schritt in Richtung Industrie 4.0 zu gehen. Bei der K 2016 demonstriert das Unternehmen die Funktionsweise des Moisture Meter mit einer Anwendung für die Medizintechnik. Das System wird auf einer Spritzgießmaschine gezeigt, die auf dem Messestand ein Bauteil für die Medizintechnik herstellt. Gravimetrisches Batch-Dosiergerät DGM überarbeitet Auf der K 2016 wird auch eine neue Version des Dosiergeräts DGM Gravix zu sehen sein, kündigt Moretto an: Nach mehr als 12.000 verkauften Geräten und 16 Jahre nach seiner Einführung wurde dieses Modell erstmals weiterentwickelt und aktualisiert: Im neuen DGM, welches weiterhin für eine kontinuierliche, gravimetrische Dosierung sorgen soll, wurden demnach zusätzliche Funktionen integriert. Kern des Systems ist der Trichter mit Doppellidvorrichtung. Er benötige nur 25 Millisekunden für ein Batch und arbeite damit zehnmal schneller als vergleichbare Geräte der Wettbewerber. Auch das Gehäuse sei bei der Neuauflage überarbeitet worden; vier aufklappbare und transparente Seiten sollen dabei nun einen besseren Überblick bieten. Von innen leuchtet jetzt eine mehrfarbige LED, die den jeweiligen Betriebsstatus in vier verschiedenen Farben anzeigt. Der geneigte Mischer soll für eine optimale Mischung und eine staufreie Entleerung sorgen. Dabei wird auf zwei Zellen gewogen, um ein präziseres Wiegeergebnis zu erzielen. Und mit dem so genannten "Totalizer" wird der reale Mischungsverbrauch im Sekundentakt ermittelt. Diese Funktion soll überwachen, wieviel Material aus dem Lager entnommen und wieviel tatsächlich verwendet wurde. EXA, das Fördersystem für sechs Stationen EXA - Altgriechisch für "sechs" - nennt Moretto sein neues Fördersystem, das bis zu sechs verschiedene Produktionszellen als Materialempfänger ansteuern kann. Damit ergänzt das Unternehmen sein Portfolio an Fördersystemen um eines, welches in der Lage ist, bis zu sechs Stationen zu bedienen. EXA benötigt nach Herstellerangaben keinen zusätzlichen Server und beinhaltet alle bisherigen Funktionen des One-Wire-3-Zentralsystems. Desweiteren werden auf dem Messestand von Moretto die folgenden Produkte zu sehen sein:
Weitere Informationen: www.moretto.com K 2016, 19.–26.10.2016, Düsseldorf, Halle 11, Stand H57 |
Moretto S.p.A., Massanzago, Italien
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