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17.10.2017, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

EMS-Grivory: Kunststoff ersetzt Metall im Motorrad-Heckrahmen

Heckrahmen aus Grilamid LCL-3H. (Foto: EMS-Grivory)
Heckrahmen aus Grilamid LCL-3H. (Foto: EMS-Grivory)
Strukturbauteile sind im Motocross-Sport härtesten Bedingungen ausgesetzt und sind oftmals die Domäne von Druckguss-Metallen. Nichtsdestotrotz können auch hier mit hochwertigen Polyamiden intelligente Leichtbau-Lösungen erzielt werden, wie EMS-Grivory am Beispiel eines Heckrahmens von Husqvarna Motorcycles zeigen will.

Motocross-Maschinen müssen extrem belastbar sein. Weite Sprünge, rüdes Terrain und ein Fahrstil am Limit fordern den Motorrädern alles ab. Für Strukturbauteile kommen deshalb oftmals Aluminium oder Stahl zum Einsatz. Doch die Masse hat direkten Einfluss auf Handhabung und Fahrdynamik.

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(Foto: EMS-Grivory)
(Foto: EMS-Grivory)
Die schwedische Marke Husqvarna Motorycles ist ebenfalls bestrebt, seine Modelle stetig weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund sollte bei den Modellen FC 250 und FC/FS 450 der Heckrahmen - bei den Vorgängermodellen traditionellerweise ein Aluminiumbauteil - in Kunststoff umgesetzt werden. Ein Projekt, das extrem hohe Anforderungen an das Material stellt: neben einer hohen Torsions- und Biegesteifigkeit ist eine ausgesprochen hohe Schlagfestigkeit erforderlich. Außerdem muss der Werkstoff eine ansprechende Oberflächenqualität bieten und UV-beständig sein. Doch am allerwichtigsten war laut EMS die eine höchstmögliche Gewichtsreduktion, um das Handling des Motorrades weiter zu verbessern. Die Umsetzung des Bauteils in Kunststoff sei deshalb vor allem unter diesem Gesichtspunkt erfolgt.

Husqvarna Motorcycles habe sich bei dieser Anwendung für Grilamid LCL-3H, ein mit 30% Langkohlefasern verstärktes Polyamid aus dem Hause EMS-Grivory entschieden. Das Material bietet laut Hersteller eine sehr hohe Steifigkeit und Festigkeit bei gleichzeitig äusserst geringer Dichte (1.15 g/cm3). Ausserdem verfüge es durch eine exzellente Schlagzähigkeit und UV-Beständigkeit, gute Oberflächenqualität und eine geringe Kriechneigung.

Das Gewicht des Heckrahmens (neu 1,4kg) konnte den Angaben zufolge um 30% reduziert werden, was die Schwerpunktlage optimiert habe und so für ein präziseres Handling sorge. Das Kunststoffbauteil biete zudem eine 20% höhere Torsionssteifigkeit und eine 30% höhere Biegesteifigkeit als das Aluminiumbauteil. Es besteht außerdem nur noch aus drei verschraubbaren Einzelteilen, statt wie bis anhin aus einer 20-teiligen Konstruktion. Darüber hinaus habe sich die Lebensdauer des Heckrahmens durch die kunststoffgerechte Umsetzung verdreifacht.

Weitere Informationen: www.ems-group.com, www.emsgrivory.com

Fakuma 2017, Friedrichshafen, 17.-21. Oktober 2017, Halle B2, Stand 2113

EMS-Chemie Holding AG, Herrliberg, Schweiz

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