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19.10.2017, 12:04 Uhr | Lesedauer: ca. 6 Minuten    

Engel: Umsatzsteigerung um rund 10% im laufenden Geschäftsjahr - umfangreiche Investitionen für weiteres Wachstum

Auf der Fakuma 2017 präsentiert sich Engel Austria in guter Stimmung. Im laufenden Geschäftsjahr sieht sich das Unternehmen mit Stammsitz in Schwertberg, Österreich, weiter auf Kurs. Die Fertigungskapazitäten und die Zahl der Mitarbeiter sollen weltweit weiter aufgestockt werden.

“Wir sind mit der Geschäftsentwicklung sehr zufrieden”, berichtet Dr. Stefan Engleder, CEO der ENGEL Gruppe, zu Messebeginn in Friedrichshafen. „Für das laufende Geschäftsjahr (2017/2018) rechnen wir mit einem Umsatz von rund 1,5 Mrd. Euro.“ Gegenüber dem Vorjahresumsatz von 1,36 Mrd. Euro ist dies erneut eine deutliche Steigerung um etwas über 10 Prozent. Auch für die kommenden Monate zeigt sich der Maschinenbauer optimistisch: In Stückzahlen ausgedrückt erwartet der österreichische Hersteller von Spritzgießmaschinen und Automation im aktuellen Geschäftsjahr, welches von April 2017 bis Ende März 2018 reicht, den Absatz von rund 4.600 Maschinen und rund 1.900 Roboter-Einheiten (inklusive Angusspickern).

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Vom robusten, ununterbrochenen Wachstum der kunststoffverarbeitenden Industrie seit nunmehr zehn Jahren habe Engel überproportional profitiert: „Wir konnten sowohl in allen Regionen als auch allen relevanten Branchen weiter zulegen“, so Engleder. Mit 55 Prozent macht Europa den Löwenanteil des Umsatzes aus. In Amerika erwirtschaftet Engel aktuell 24 und in Asien 20 Prozent seines Umsatzes.

Engel in Deutschland stärkt Anwendungstechnik und inject 4.0 Kompetenz
Deutschland ist weiterhin einer der umsatzstärksten Märkte der Engel Gruppe. Engel konnte hier über die letzten fünf Jahre seinen Umsatz um 50 Prozent steigern. Hierzu tragen vor allem zwei Faktoren bei, wie die Engel Geschäftsführer ausführen. „Deutschland ist nach wie vor der technologisch am weitesten vorangeschrittene Markt und damit der größte Innovationstreiber“, betont Dr. Christoph Steger, CSO der Engel Gruppe. „Hinzu kommt, dass die deutschen Unternehmen ihre globale Expansion weiter vorantreiben.“

Aktuell beschäftigt Engel in Deutschland mehr als 300 Mitarbeiter, mit weiter steigender Tendenz. Das Engel Deutschland Technologieforum Stuttgart – die jüngste der vier deutschen Niederlassungen – hat sich seit seiner Eröffnung im April 2013 personell mehr als verdoppelt. Vor allem für die Bereiche Service, Projektabwicklung und Anwendungstechnik wurden in jüngster Zeit neue Mitarbeiter eingestellt. Die Anwendungstechnik spielt im Technologieforum Stuttgart eine besonders wichtige Rolle, denn das Technikum ist deutlich größer als in den meisten anderen Niederlassungen. Seit September dieses Jahres verfügt der Standort über ein MuCell-Kompetenzzentrum. Eine große Anlage zum Schaumspritzgießen steht in Stuttgart nun dauerhaft für Kundenversuche, Entwicklungsarbeiten und Schulungen zur Verfügung. Im Kompetenzzentrum beschäftigt Engel in Stuttgart einen eigenen MuCell Technology Expert.

Im Mai wurde die deutlich erweiterte und modernisierte Vertriebs- und Serviceniederlassung in Hannover eröffnet. Rund 5 Mio. Euro investierte Engel in seinen nördlichsten deutschen Standort. Dort wurde Nutzfläche verdoppelt, vor allem durch das deutlich größere Technikum und den erweiterten Veranstaltungs- und Seminarbereich. Im neuen interaktiven Technikum finden auch Großmaschinen mit Schließkräften bis 7.000 kN Platz. Neben wechselnden Exponaten bilden die Themen Leichtbau und inject 4.0 zwei feste Ausstellungsschwerpunkte.

Parallel zu Hannover hat Engel auch in seinem Technologie- und Automatisierungszentrum in Hagen einen inject 4.0 Hotspot eröffnet. Ziel sei es, die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung und Vernetzung besonders anschaulich vermitteln und alle inject 4.0 Produkte von Engel live demonstrieren zu können.

Engel schafft weltweit neue Stellen
Industrie 4.0 gehört für Engel weltweit zu den stärksten Wachstumstreibern. Dabei gehe es nicht nur um Veränderungen in den Fertigungsprozessen, sondern auch um ganz neue Formen der Zusammenarbeit, wie Stefan Engleder deutlich macht: „Wir begleiten unsere Kunden immer stärker über den gesamten Lebenszyklus der Spritzgießmaschinen und Fertigungszellen. Hierbei geht es unter anderem um eine noch intensivere Beratung in der Projektierung von Fertigungslösungen, um neue Möglichkeiten im After-sales-Service, wie die vorausschauende Instandhaltung, um die kontinuierliche Prozessoptimierung sowie die flexible Anpassung der Fertigungslösungen an sich verändernde Aufgaben. Um diese Anforderungen zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden erfüllen zu können, benötigen wir in Zukunft noch mehr hochqualifizierte und engagierte Mitarbeiter als heute.“

Damit erkläre sich auch, weshalb gerade die Bereiche Service und Anwendungstechnik personell wachsen. Darüber hinaus sei es die Informationstechnologie, für die Engel verstärkt weitere Mitarbeiter einstellt. Konkret sind für die drei österreichischen Standorte aktuell 120 zusätzliche Stellen ausgeschrieben. In Deutschland sind es 20. Bis zum Ende des Geschäftsjahres im März 2018 werde Engel weltweit voraussichtlich 6.400 Menschen beschäftigen.

Fertigungskapazitäten werden aufgestockt
Um der weltweit steigenden Nachfrage gerecht zu werden, startete Engel bereits vor mehr als drei Jahren ein umfangreiches Investitionsprogramm. Insgesamt sollen bis 2020 über 375 Mio. Euro allein in die Produktionswerke investiert werden. „Die ersten Projekte mit einem Gesamtvolumen von fast 120 Mio. Euro sind abgeschlossen“, so Engleder. „Wir arbeiten weiter mit voller Kraft daran, die Ausbaumaßnahmen zügig voranzutreiben und passen die Pläne und Prioritäten immer wieder aufs Neue an die Gegebenheiten an.“

Das größte laufende Bauprojekt ist die Erweiterung des Großmaschinenwerks in St. Valentin. Im Sommer dieses Jahres wurde ein erster Meilenstein erreicht und eine zusätzliche Produktionshalle in Betrieb genommen. Diese vergrößert die Montagefläche um mehr als 4.000 Quadratmeter und bietet darüber hinaus Platz für weitere Büros. In einem nächsten Schritt sollen ab dem Frühjahr 2018 am Standort ein neues Verwaltungsgebäude und ein neues Kundentechnikum entstehen. Im Zuge dieses Ausbauschritts werde auch das in St. Valentin angesiedelte Technologiezentrum für Leichtbau-Composites vergrößert.

Im Ranking der größten Baumaßnahmen in der Engel Gruppe folgt nach St. Valentin der Stammsitz Schwertberg. Seit dem Sommer befindet sich neben dem Haupteingang eine Großbaustelle. Dort wird bis zum Herbst 2018 die 2013 errichtete Fertigungshalle Nord um 11.500 Quadratmeter erweitert und ebenfalls ein neues, deutlich größeres Kundentechnikum gebaut. Erst im Frühjahr dieses Jahres hatte Engel in Schwertberg die Erweiterung des Technologiezentrums im Süden des Werksgeländes abgeschlossen. Dort sind 10.000 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche für Büros, die Lehrwerkstätte und eine Krabbelstube entstanden.

Parallel zum Großmaschinenwerk St. Valentin wurde auch in Shanghai die Kapazität aufgestockt. Dort wurde zum einen das bestehende Bürogebäude verlängert, um zusätzliche 1.000 Quadratmeter Nutzfläche zu schaffen. Zum anderen wurde eine neue Fertigungshalle errichtet, die die Großmaschinenproduktion um 1.600 Quadratmeter erweitert. Auch die Lehrwerkstätte befindet sich jetzt im Neubau. Sie ist deutlich größer als die vorherige, denn seit Beginn des Ausbildungsprogramms von Engel in China vor vier Jahren sei die Zahl der Lehrlinge deutlich gestiegen. Derzeit werden in Shanghai 45 junge Menschen in drei technischen Berufen ausgebildet.

Sales-Trainee-Programm startet 2018 in neue Runde
Mit der Ausbildung im eigenen Haus sowie kontinuierlichen Investitionen in seine Lehrwerkstätten will sich Engel langfristig den Bedarf an Facharbeitern sichern. Die Übernahmequote liege über alle Standorte bei 98 Prozent. Außer in Österreich und China bildet Engel auch in Deutschland und Tschechien in technischen Berufen aus.

Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter zu finden und an sich zu binden, stelle nicht nur die Fertigung vor immer größere Herausforderungen. „Wir müssen auch im Vertrieb neue Wege gehen“, betont Christoph Steger. So startete Engel im September 2016 mit einem internationalen Sales-Trainee-Programm. Sieben junge Männer und eine Frau aus USA, China, Korea und Österreich sind die Pioniere auf diesem Ausbildungsweg. Sie haben die Einführungsphase und ihre ersten Auslandseinsätze inzwischen erfolgreich absolviert. Bis zum Ende der zweijährigen Ausbildung sollen sie auf drei Kontinenten Engel Werke und Niederlassungen kennengelernt haben. „Besonders im Vertrieb arbeiten unsere Mitarbeiter in international vernetzten Teams“, so Steger. „Da gehört es zu den grundlegenden Fähigkeiten, über die Grenzen der eigenen Sprache und Kultur hinaus zu denken. Genau das wollen wir trainieren.“ Für das kommende Jahr plant Engel, neue Sales-Trainee-Stellen auszuschreiben.

Weitere Informationen: www.engelglobal.com

Fakuma 2017, Friedrichshafen, 17.-21. Oktober 2017, Halle A5, Stand 5204

Engel Austria GmbH, Schwertberg, Österreich

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