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08.01.2018, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Engel: Medizintechnikkonferenz med.con mit mehr als 50 Experten

Prozessintegration und intelligente Assistenzsysteme gelten als wichtige Schlüssel für eine hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit. Die Herstellung von Interdentalreinigern während der med.con in Hannover machte dies anschaulich deutlich - (Bild: Engel).
Prozessintegration und intelligente Assistenzsysteme gelten als wichtige Schlüssel für eine hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit. Die Herstellung von Interdentalreinigern während der med.con in Hannover machte dies anschaulich deutlich - (Bild: Engel).
Mehr als 50 Medical-Experten diskutierten auf der Medizintechnikkonferenz med.con Ende November 2017 bei Engel Deutschland in Hannover aktuelle und zukünftige Herausforderungen in der Medizintechnik und tauschten ihre Erfahrungen aus. Am Rande der Vorträge und Live-Demonstrationen nutzten die Gäste zudem die Möglichkeit, die modernisierten Räume und das neue interaktive Technologiezentrum der Niederlassung kennenzulernen. Erst im Mai letzten Jahres hatte Engel den Standort nach großem Umbau neu eröffnet.

„Die Engel med.con hat sich als Netzwerktreffen für die Kunststoffverarbeiter in der Medizintechnik etabliert; das hat die jüngste Ausgabe der Veranstaltungsreihe einmal mehr bestätigt“, freut sich Christopher Vitz, Geschäftsführer von Engel Deutschland, über das große Interesse der Verarbeiter. Nicht nur aus dem Vertriebsgebiet der Niederlassung, sondern auch den angrenzenden Regionen lockte demzufolge das Programm Medizintechnik-Experten nach Hannover.

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Interdisziplinäre Zusammenarbeit
In den Vorträgen ging es um Anforderungen und Trends, innovative Produkte, die Chancen der Digitalisierung und vor allem um integrierte Systemlösungen, denn gerade die enge Zusammenarbeit aller Unternehmen schon in einem frühen Projektstadium erweist sich nach Veranstalterangaben immer öfter als Erfolgsfaktor. Nur wenn von Beginn an vom Rohmaterial über das Werkzeug, die Spritzgießmaschine, Automatisierung und Peripherie bis hin zur Verarbeitungstechnologie alle Komponenten exakt aufeinander abgestimmt würden, sollen sich Qualitäts- und Effizienzpotenziale vollständig ausschöpfen und gegebenenfalls noch Anpassungen am Produktdesign vornehmen lassen – dies hätten die präsentierten Beispiele anschaulich deutlich gemacht. So hätten beispielsweise in einem aktuellen Projekt die Anzahl der Kunststoffkomponenten eines Inhalers gegenüber dem ursprünglichen Designentwurf reduziert werden können, was mehrere Arbeitsschritte und Werkzeuge eingespart und damit die Projektkosten erheblich gesenkt hätte.

Um aus einer Hand auf die Anforderungen der Verarbeiter individuell zugeschnittene Systemlösungen zu liefern, arbeitet Engel eng mit Partnerunternehmen zusammen, von denen einige als Referenten mit von der Partie waren, darunter IGS Gebo Jagema aus den Niederlanden und Hekuma aus Eching in Deutschland. Prof. Dr. Thomas Seul, Prorektor Forschung und Transfer der Hochschule Schmalkalden und Präsident des Verbands der Deutschen Werkzeug- und Formenbauer VDWF, eröffnete mit seinem Impulsvortrag die Konferenz, und für den Praxisbezug sorgte Dr. Jochen Heinz von Transcoject mit seinem Erfahrungsbericht. In Neumünster produziert das Familienunternehmen pharmazeutische Packmittel und Applikationssysteme für die Human-, Dental- und Veterinärmedizin, darunter anspruchsvolle vorfüllbare Spritzen aus zyklischen Polyolefinen.

Live-Produktion von Interdentalreinigern
Ein Highlight der med.con 2017 war die Live-Produktion von Interdentalreinigern in einer hochintegrierten und vollautomatisierten Fertigungszelle. Die Technologie der Systempartner Engel, Hekuma und Hack Formenbau macht es möglich, Interdentalbürsten mit bis zu 500 Borsten im Einkomponentenspritzguss in einem einzigen Arbeitsschritt zu produzieren, inline zu prüfen und verkaufsfertig zu verpacken.

Bei einem Gesamtschussgewicht von nur 1,93 Gramm acht Kavitäten mit äußerst filigranen Strukturen vollständig zu füllen, stellt hohe Anforderungen an die Präzision und Prozesskonstanz. Die vollelektrische Antriebstechnik der Engel e-motion Spritzgießmaschine leistet hierzu nach Anbieterangaben einen großen Beitrag. Um zusätzlich Schwankungen in den Umgebungsbedingungen und im Rohmaterial auszugleichen, kommen intelligente Assistenzsysteme aus dem inject 4.0 Programm von Engel zum Einsatz. Die Teilnehmer der med.con konnten am Display der Maschine live verfolgen, wie zum Beispiel iQ weight control sowohl den Umschaltpunkt als auch das Einspritzprofil und den Nachdruck Schuss für Schuss automatisch an die aktuellen Bedingungen anpasst und damit Ausschuss proaktiv verhindert.

Unter dem Oberbegriff inject 4.0 bietet Engel eine ganze Reihe an Softwareprodukten und Dienstleistungen für die Digitalisierung und Vernetzung der Fertigungsprozesse an.

Um sowohl die sich eröffnenden Chancen, als auch die zu lösenden Herausforderungen anschaulich und praxisnah vermitteln zu können, widmet Engel Deutschland in seinem neuen interaktiven Technologiezentrum in Hannover dem Thema inject 4.0 einen festen Schwerpunkt. „Wir laden unsere Kunden ein, die inject 4.0 Produkte hier in unserer Niederlassung auch unabhängig von Veranstaltungen und Seminaren live zu erleben und selbst auszuprobieren“, sagt Christopher Vitz. „Seit der Neueröffnung unseres Standorts haben wir fast täglich Gäste im Haus. Das Technikum ist jetzt groß genug für unterschiedliche Maschinentypen und Roboter, so dass wir allen Kunden ein jeweils passende Demonstrationsumfeld bieten können.“

Weitere Informationen: www.engelglobal.com

Engel Austria GmbH, Schwertberg, Österreich

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