18.04.2018, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Der hybride Allrounder 1120 H mit 6.500 kN Schließkraft feiert auf der NPE 2018 USA-Premiere - (Bilder: Arburg). Der hybride Allrounder 1120 H ist hier erstmals außerhalb von Europa zu sehen und feiert Amerika-Premiere. Er erweitert das Schließkraftspektrum um 30 Prozent auf 6.500 kN. Die neue Maschine zeichnet sich laut Anbieter durch ihr Design für mehr Ergonomie und Funktionalität sowie die Gestica-Steuerung aus, die dem Look-and-Feel smarter mobiler Endgeräte entspreche. Auf der NPE 2018 produziert das Exponat den bekannten Klapptrittschemel: Die acht Einzelteile aus Polypropylen (PP) handhabt ein Linearroboter Multilift V 40. Sechs-Achs-Roboter und Montagestation setzen ihn im Spritzgießtakt 60 s voll automatisiert zusammen. Als weiteres Turnkey-Highlight ist eine LSR-Anwendung angekündigt. Ein elektrischer Zwei-Komponenten-Allrounder produziert in 70 s Zykluszeit automatisch zwei zweifarbige Armbänder aus LSR (Härte 70 und 30 Shore A). Mit einem Linearroboter und einer Montagestation werden die Uhren im Spritzgießtakt gebrauchsfertig mit Gehäuse und Verschluss komplettiert. Spritzgieß-Highlights Eine weitere LSR/LSR-Mikrospritzgieß-Anwendung wird mit Werkzeugpartner Kipe Molds gezeigt. Ein elektrischer Allrounder 270 A mit Mikrospritzeinheit der Größe 5 produziert Silikonmembrane, wie sie in Ventilen für die Medizintechnik oder Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Für die Fertigung des 0,05 g wiegenden LSR-Vorspritzlings (Härte 70 Shore A) ist die Mikrospritzeinheit mit einer speziellen 8-mm-LSR-Schnecke ausgestattet. Für die 0,005 g leichte zweite LSR-Komponente (Härte 30 Shore A) kommt eine in das 1+1-fach-Werkzeug eingebaute und in die Selogica-Steuerung integrierte servoelektrische Einspritzeinheit von Kipe Molds zum Einsatz. Ein Kiki-Roboter entnimmt die LSR/LSR-Membran, führt sie einer Kameraprüfung zu und legt sie in Behälter ab. Ein für Dünnwandartikel ausgelegter Allrounder 570 H produziert mit etwa 1,9 s Zykluszeit vier IML-Becher aus PP. Die dekorierten Fertigteile mit 0,32 mm Wanddicke wiegen je 3,55 g. Das Werkzeug sowie die Automation stammen von Brink. Das Faser-Direkt-Compoundieren (FDC) mit Glasfaserrovings gilt als eine kostengünstige Alternative zur Verarbeitung fasergefüllter Compounds. Die FDC-Einheit an der Spritzeinheit umfasst eine Seitenbeschickung mit integrierter Schneidvorrichtung, angepasstem Zylinder und spezieller Schneckengeometrie. Faserlänge, Faseranteil und Materialkombination lassen sich individuell einstellen und damit die Bauteileigenschaften gezielt beeinflussen. Auf der NPE 2018 produziert ein hydraulischer Allrounder 820 S in 70 s Zykluszeit je zwei 329 g schweren Airbag-Gehäuse. Eine in die Automation integrierte Gewichtsprüfung stellt die Konstanz des Schussgewichts sicher. Die Medizintechnik ist ebenfalls ein wichtiger Markt mit hohen Wachstumsraten für Arburg. Ein elektrischer Allrounder 470 A fertigt mit einem 2-fach-Werkzeug der Firma Hofstetter Becher aus medizintechnischem PP. Die Zykluszeit für zwei Becher mit je 1,45 g beträgt rund 2,9 s. Die schnelle Entnahme und Stapelung übernimmt ein Automationssystem von Hekuma. Eine Fertigungszelle mit Hybridmaschine in Packaging-Ausführung fertigt vier IML-Becher in rund 1,9 Sekunden. Individualisierte Großserienteile Durch Kombination von additiver Fertigung, Spritzgießen und Industrie 4.0-Technologien lassen sich Großserienteile veredeln und Kundenwünsche direkt in die Wertschöpfungskette einbinden. Wie eine solche kundenspezifische Individualisierung funktioniert, soll am Beispiel der vernetzten und durchgehend automatisierten Fertigungslinie für die Produktion von Visitenkartenhaltern gezeigt werden. Ein Sechs-Achs-Roboter verkettet dabei das Spritzgießen mit der additiven Fertigung. An einem Tablet-PC wird zunächst der Name des Besuchers erfasst. Ein elektrischer Allrounder 370 E Golden Electric produziert das Spritzteil, das ein Multilift Roboter handhabt. In der folgenden Laserkennzeichnung wird ein individueller Barcode aufgebracht. Ein Sechs-Achs-Roboter übernimmt den Kartenhalter und platziert ihn im Bauraum des Freeformers. Für das automatische Öffnen und Schließen der Haube kommunizieren Freeformer und Roboter über eine Euromap-Schnittstelle 67. Entsprechend der Informationen auf dem Code trägt der Freeformer additiv den gewünschten 3D-Schriftzug aus ABS auf. Weitere Informationen: www.arburg.com NPE, 7.-11. Mai 2018, Orlando, Florida, USA, Stand W1325 |
Arburg GmbH + Co KG, Loßburg
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