31.08.2009 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV, www.ikv-aachen.de) an der RWTH Aachen präsentiert sich auch auf der FAKUMA 2009 auf dem Gemeinschaftsstand des Landes Nordrhein-Westfalen. Als Mitglied des Vereins kunststoffland NRW, der auch das Clustermanagement für das Cluster Kunststoff.NRW stellt, zeigt das IKV neue Entwicklungen aus der Forschung. Dabei verdeutlichen verschiedene Exponate Ausschnitte aus dem Forschungsspektrum des Instituts. Mikrospritzmaschine mit kleiner Stellfläche Im Mittelpunkt steht eine Mikrospritzmaschine mit einer Stellfläche von weniger als einem Quadratmeter, für die das IKV eine neuartige und bisher einmalige Spritzprägeeinheit entwickelt hat; bisher gab es für Kleinstspritzgießmaschinen keine Spritzprägeeinheit. Die Vorteile einer solchen Einheit sind die Absenkung des Fülldrucks, die Minimierung von Orientierungen und der Ausgleich der thermischen Kontraktion beim Abkühlen der Formmasse im Werkzeug. Motivation für die Entwicklung einer solchen Spritzprägeeinheit für eine Mikrospritzgießmaschine war die Herstellung von textilverstärkten Kunststoffbauteilen aus teuren und verarbeitungsempfindlichen Polymeren. Daraus resultieren die Forderungen nach einem geringen Materialverbrauch und einer schonenden Verarbeitung. Anwendung finden diese textilverstärkten Bauteile z.B. in der Medizintechnik. Hier untersucht das IKV gemeinsam mit Forschungspartnern derzeit die Eignung eines Textil-Kunststoffverbunds für einen Dünndarmersatz. Die textile Grundlage sollte anfänglich in das Spritzgießwerkzeug eingespannt und anschließend mit Kunststoff im Spritzgießverfahren umspritzt werden. Da sich hierbei aber das Textil beim Einspritzen des Kunststoffs in der Kavität verschiebt und so die ursprüngliche Größe der textilen Poren nicht über der gesamten Bauteilfläche erhalten bleibt, verfolgte das IKV einen alternativen Ansatz zur Herstellung des textilverstärkten Bauteils. Resultat ist die Entwicklung einer Spritzprägeeinheit für Kleinstspritzgießmaschinen, mit der die Herstellung solcher textilen Bauteile ohne nennenswerte Porenvergrößerung möglich ist. Die Spritzprägeeinheit ist modular aufgebaut, sodass sie jederzeit an weitere Anwendungen. wie z.B. die Herstellung optischer Komponenten, angepasst werden kann. FAKUMA 2009, Friedrichshafen, 13.-17.10.2009, Halle B4, St. 4114 |
Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen
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