22.08.2014, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) haben neue Wege für das Recyceln von Kunststoffen entwickelt. Mithilfe ihres Verfahrens sollen unterschiedliche Polymere automatisch sortiert und dadurch besser wiederverwertet werden können. LMU-Forscher um Professor Heinz Langhals vom Department Chemie haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Kunststoffe effizienter maschinell sortiert und dadurch besser wiederverwertet werden sollen. Dabei nutzen sie die fluoreszierenden Eigenschaften von Kunststoffen. „Kunststoffe leuchten nach einem Lichtimpuls in einem genau bestimmbaren Zeitverlauf. Ihre Fluoreszenzabklingzeiten sind sehr charakteristisch, wie ein Fingerabdruck“, sagt Langhals. Über ihre Ergebnisse berichten die Forscher aktuell in der Fachzeitschrift Green and Sustainable Chemistry. Bei der neuen Methode, die inzwischen zum Patent eingereicht sei, werden die kleinen Kunststoffpartikel kurz angeblitzt. Sensoren messen im Anschluss, wie lange und mit welcher Intensität das Material nach dem Lichtimpuls leuchte. Unterschiedliche Polymermaterialien könnten so anhand ihrer spezifischen Fluoreszenzabklingzeiten identifiziert werden. „Bei diesem Verfahren können Messfehler fast ausgeschlossen werden, da immer dieselbe Zeitkonstante erfasst wird, wie zum Beispiel auch beim radioaktiven Zerfall“, erklärt Langhals. „… Unser Verfahren kann in erheblichen Maß zum Umweltschutz beitragen, da es ein automatisches Sortieren ermöglicht“, sagt Langhals. Im Extremfall könnten über die Messung der Fluoreszenzabklingzeiten je Sortierlinie bis zu 1,5 Tonnen Kunststoffe pro Stunde identifiziert und sortiert werden. Mit diesen Mengen erfülle das Verfahren bereits die Erfordernisse der Großindustrie. Weitere Informationen: www.lmu.de |
Ludwig-Maximilians-Universität München, München
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