20.11.2014, 06:04 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Die aus PP spritzgegossenen Becher erhalten mittels der inert barrrier technology eine SiOx-Beschichtung - (Bild: Greiner Packaging). Seit etwa drei Jahren sondierte der Verpackungshersteller den Angaben zufolge den Markt, um die geeignete Verfahrenstechnik für dieses Ziel zu finden. Gespräche mit Cavonic wurden aufgenommen und zeitnah sehr konkret. Zudem entschied sich Greiner Packaging, in einem frühen Stadium bereits einen potenziellen Kunden für die neuen Barriereverpackungen mit einzubeziehen. So nutzten die Partner gemeinsam die Zeit, alle notwendigen Planungen und vor allem Tests vorzunehmen, die bei der Entwicklung neuer Lebensmittelverpackungen unabdingbar sind. "Unsere Muttergesellschaft hat im vergangenen Jahr entschieden, am Standort Diepoldsau das erste Kompetenzzentrum für diese Barrieretechnologie einzurichten", erläutern Tobias Strasser (CEO Greiner Packaging) und Jens Krause (Verkaufsdirektor in Diepoldsau) im Gespräch. "Obgleich Greiner Packaging die Philosophie verfolgt, Standorte möglichst kundennah anzulegen - unsere 34 Werke in Europa verdeutlichen das - wollen wir mit der inert barrier technology hier am Standort das Know-how aufbauen, die Technologie marktreif entwickeln und dann weiteren Kunden zur Verfügung stellen", so T. Strasser. „Quantensprung bei der Bewahrung der Lebensmittelqualität“ Als erster Anwender der von Cavonic entwickelten 3-D-Barrierebeschichtung haben die Projektpartner die Produktschutzeigenschaften der Becher in allen Details getestet. Die mittels inert barrier technology gefertigten PP-Becher bewirken dabei den weitern Angaben zufolge einen "Quantensprung bei der Bewahrung der Lebensmittelqualität". Die Monomaterialbecher mit der Beschichtung auf der Innen- und Außenseite weisen demzufolge sowohl mit Blick auf Aromen, Sauerstoff und Geschmack des Füllgutes viel bessere Barriereleistungen auf, als es die meisten derzeitig eingesetzten Kunststoffverpackungen zu leisten vermögen. Die funktionelle Barriere auf den PP-Bechern sichert demnach dem Füllgut neben der hervorragenden Qualitätsbewahrung zugleich auch ein längeres shelf-life. Die Becher werden in eine Kammer geführt. Dort wird ein Vakuum erzeugt und anschließend siliziumhaltiges Gas und Sauerstoff eingeleitet. Mittels der Elektrode wird das Plasma erzeugt. Dann erfolgt der schichtweise Aufbau der Beschichtung - (Bild: Cavonic). Kunststoffbehälter aus Monomaterialien mit einer inerten, unsichtbaren, lebensmittelechten Beschichtung - die Technologie verbindet den Spritzguss wie auch das Tiefziehen mit einer Plasmabeschichtung, die auf verschiedene Behältergeometrien aufgebracht werden kann. Sowohl die Sauerstoff- als auch die Wasserdampftransmissionswerte des plasmabeschichteten oPP/SiOx/PP-Laminats zeigen beste Werte - (Bild: Cavonic). Wie das Greiner Packaging-Management erläutert, haben intensive Tests mit dem Kunden gezeigt: Die ibt-Becher verhindern die Oxidation des Füllgutes - die sehr gute Sauerstoffbarriere sorgt dafür, dass unter anderem die natürliche Farbgebung auch über lange Lagerzeiten erhalten bleibt. Zudem sind keine Migrationsbewegungen zu erkennen, dadurch bleibt der Geschmack besonders lange erhalten. "Die inert barrier technology punktet durch ausgezeichnete Recycling-Eigenschaften", betont T. Strasser. Die ultradünne Becherbeschichtung (500 Mal dünner als ein menschliches Haar) hat keinen Einfluss auf die Wiederverwendung des Kunststoffs (ob PP oder PS oder PET). Diese Eigenschaft hat auch dazu beigetragen, den ersten Kunden zu gewinnen. Längere Haltbarkeiten für hochwertige Lebensmittel nutzen dem Hersteller, werden vom Handel zunehmend gefordert und kommen auch Konsumenten zu Gute. Im vierten Quartal 2014 soll die ibt-Anlage in Diepoldsau mit der Serienproduktion beginnen. Bis zur vollen Auslastung bleibt Greiner Packaging die Möglichkeit erhalten, weitere Projekte in die Testphase zu führen und damit potenziellen weiteren Kunden aufzuzeigen, welche Leistungssteigerung Barriereverpackungen im Vergleich mit heute verwendeten Verpackungslösungen erreichen können. Über Cavonic Die Cavonic GmbH ist ein Zusammenschluss von Experten und Wissenschaftlern aus dem Feld des PVD / PECVD - Coating. Qualifizierte Spezialisten im Bereich des Barriere-Coating für Spritzguss-Verpackungen bilden bei Cavonic ein sich ergänzendes und aufeinander abgestimmtes Netzwerk. In dieses Netzwerk fließen die Erfahrungen aus über fünf Jahren Entwicklung im Bereich Barriere-Container für die Konsumgüter-Verpackung ein. Die Cavonic GmbH versteht sich als weltweit führender Entwicklungspartner von Barriere-Coating für Kunststoffbehälter. Über Greiner Packaging International Greiner Packaging International zählt sich zu den führenden Unternehmen in der europäischen Verpackungsindustrie. Das Unternehmen erzielte 2013 einen Jahresumsatz von 513 Millionen Euro (inklusive Joint Ventures). Das ist mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes der Greiner Gruppe. Greiner Packaging International beschäftigt 3.426 Mitarbeiter an 34 Standorten. Weitere Informationen: www.cavonic.com, www.greiner-gpi.com |
Cavonic GmbH, Stockach
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