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23.01.2015, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Innonet Kunststoff: Expertenreise zu Plastipolis nach Frankreich

Besichtigung des „Matériautech“ Material­for­sch­ungs­zentr­ums in Lyon - (Bild: WFG Nordschwarzwald).
Besichtigung des „Matériautech“ Material­for­sch­ungs­zentr­ums in Lyon - (Bild: WFG Nordschwarzwald).
Mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg war es dem Innonet Kunststoff gemeinsam mit der WFG Nordschwarzwald möglich, im Rahmen einer Expertenreise Kontakte nach Frankreich zu knüpfen. Vorbereitet und begleitet vom größten französischen Kunststoffnetzwerk Plastipolis besuchte die fünfköpfige Delegation unter Leitung des Innonet-Chefs Axel Blochwitz, gleichzeitig Geschäftsführer des Technologiezentrums Horb, Forschungseinrichtungen, Kunststoffunternehmen, Dienstleister und Zulieferer sowie Hochschuleinrichtungen und besprach Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit beispielsweise bei EU-Projekten mit der Region Rhône-Alpes und bei Projekten der angewandten Forschung. Noch in der ersten Jahreshälfte sollen die nächsten Schritte in der Zusammenarbeit umgesetzt werden.

Die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und der französischen Region Rhône-Alpes im Rahmen der „4-Motoren-Kooperation“ wurde bereits im Jahr 1988 gegründet. Im Mittelpunkt dieser multilaterialen Arbeitsgemeinschaft, zu der auch Katalonien und die Lombardei zählen, stehen die Stärkung der regionalen Wirtschaft und die Vergrößerung des politischen Einflusses der vier Regionen innerhalb der Europäischen Union.

Das Angebot des Landes Baden-Württemberg, die Internationalisierung der Clusterinitiativen finanziell zu unterstützen, griff das Innonet Kunststoff, eines der größten unternehmensgetriebenen Kunststoffnetzwerke in Süddeutschland, jetzt auf und knüpfte im Rahmen einer von Plastipolis begleiteten Expertenreise erste Kontakte nach Frankreich. „Die Reise ist auch Teil des gelebten europäischen Gedankens. Was wir gesehen haben, hat uns sehr beeindruckt und zeigt, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben und auch gemeinsame Ansätze in unserer Arbeit leben“, betonte Axel Blochwitz, der als Geschäftsführer des Technologiezentrums Horb auch das von der WFG Nordschwarzwald im Managementauftrag geführte Innonet Kunststoff leitet.

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Den Auftakt bildete ein Treffen in Lyon mit den politischen Vertretern aus der baden-württembergischen Partnerregion Rhône-Alpes, die zweitgrößte und industriestarke vom Mittelstand geprägte Region in Frankreich. Schnell wurde klar, dass es im Bereich Internationalisierung, Forschungskooperationen, Clusterförderung, Interclustering, Expertenaustausch und Unterstützung von Investitionsaktivitäten zahlreiche Gemeinsamkeiten gibt. „Das Matériautech, eine Dauerpräsentation für Innovationen im Bereich Kunststoff und Anlaufstelle für Unternehmen, Designer und Kunststoffspezialisten, könnte auch eine Idee für die Region Nordschwarzwald sein“, so WFG-Geschäftsführer Steffen Schoch, der schon Ideen hat, wie die Produkte regionaler Unternehmen präsentiert werden könnten.

Besichtigung des PEP, dem größten Technischen Zentrum für Kunststofftechnik in Oyonnax - (Bild: WFG Nordschwarzwald).
Besichtigung des PEP, dem größten Technischen Zentrum für Kunststofftechnik in Oyonnax - (Bild: WFG Nordschwarzwald).
Dr. Joachim Schätzle, Leiter der Entwicklungsabteilung der fischerwerke, zeigte sich beeindruckt von den Kapazitäten am IMP Forschungszentrum für Polymere in Lyon, beim größten französischen Forschungsinstitut ENSMM in Besancon und am Technischen Zentrum für Kunststofftechnik in Oyonnax inmitten dem „Tal der Kunststoffindustrie“. Der promovierte Chemiker für makromolekulare Chemie und Innonet-Steuerkreis-Mitglied war selbst viele Jahre beruflich in Frankreich tätig und konnte sich so auf Augenhöhe mit den französischen Wissenschaftlern austauschen.

Mit Dr. Patrick Vuillermoz, Geschäftsführer des Plastipolis, dem Kompetenznetz für Kunststoffe in Frankreich, vereinbarte die Innonet-Delegation, bereits in den nächsten Wochen die Partnerschaft zu intensivieren. „Ein fachlicher Austausch und die gegenseitige Mitgliedschaft in den Netzwerken sind nur erste Ideen einer konkreten Umsetzung“, sagt Axel Blochwitz, „welche von unseren französischen Partnern gerne bestätigt wurden.“

Auf der im Mai in Stuttgart stattfindenden Moulding Expo will man eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnen und bis dahin weitere Ideen der Zusammenarbeit ausloten. Auch die gegenseitige Einbindung der Hochschulen und die Integration beim Innovationstag Kunststoff des Innonet im Herbst sind ganz konkrete Ideen, die schnell umgesetzt werden können, um Unternehmen und Menschen zusammen zu führen. Axel Blochwitz lud die Kollegen von Plastipolis zum Gegenbesuch nach Baden-Württemberg ein.

Über Innonet Kunststoff
Das Unternehmernetzwerk Innonet Kunststoff verbindet mit fast 70 Mitgliedern die Kunststoffbranche in Süddeutschland und dem benachbarten Ausland. Die Initiative des Technologiezentrums Horb als Träger und der Wirtschaftsförderung Zukunftsregion Nordschwarzwald GmbH (WFG) veranstaltet jährlich mehrere Netzwerktreffen und Fachveranstaltungen. Das Innonet wurde einst auf Initiative regionaler Unternehmen gegründet. Durch die Kooperation von WFG und dem Technologiezentrum Horb kommt das Netzwerk seit seiner Gründung ohne Fördergelder aus und finanziert sich über die Mitgliedsbeiträge der Unternehmen.

Über das Französische Kunststoff-Cluster Plastipolis
Plastipolis ist das einzige französische Kunststoff-Cluster mit Sitz im französischen „Plastics Vallée“, einer Region mit der wohl größten Konzentration an Unternehmen aus der Kunststoffindustrie in Europa. In der Ebene, die sich vom ostfranzösischen Oyonnax über die Departements Ain und Jura erstreckt, sind etwa 650 Unternehmen der Branche aktiv. Der Kompetenzcluster für Kunststofftechnologie hat mehr als 400 Mitglieder, darunter 250 Unternehmen sowie 90 F&E- und Weiterbildungszentren.

Weitere Informationen: www.innonet-kunststoff.de

INNONET Kunststoff TZ Horb GmbH & Co. KG, Horb am Neckar

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