20.03.2015, 15:28 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
14 Millionen Euro Auftragsvolumen, 90 Meter Anlagenlänge und 8 t/h Durchsatz - das sind die beeindruckenden Zahlen der Polymerisations-Compounding-Linie, die die Leistritz Extrusionstechnik GmbH für die Firma Neftekhim in Pawlodar, Kasachstan, projektiert und aufgebaut hat. Bewerkstelligt wurde dieses Projekt mit dem Systempartner AZO, der für das Materialhandling verantwortlich war. "Wir haben uns mittlerweile vom Extruderbauer zum kompetenten Systemlieferanten entwickelt", erklärt Sven Wolf, Geschäftsführer der Leistritz Extrusionstechnik. "Die Abwicklung dieses Großprojekts, das größte in der Unternehmensgeschichte der Leistritz Extrusionstechnik, ist ein weiterer eindrucksvoller Beweis dafür." Technischer Einblick In der Polymerisationsanlage in Kasachstan wird PP hergestellt. Das Rohpolymer-Pulver aus dem Reaktor wird mit Stickstoff überlagert ca. 350 m zum Extruder gefördert, wo es gegen die Autoxidation mit Stabilisatoren versetzt wird. Das somit stabilisierte Polypropylen wird einerseits verkauft, dient jedoch auch dem Unternehmen als Material für die eigene Herstellung flexibler Verpackungen (z.B. Zementsäcke). Für die Extrusion wurde in diesem Fall ein ZSE 180 MAXX Doppelschneckenextruder mit einem Da/Di von 1,66 und einem spezifischen Drehmoment von 15 Nm/cm³ eingesetzt. Verfahrenstechnisch eine ausschlaggebende Rolle spielt laut Leistritz die gezielt einstellbare und gleichmäßige Viskosität des stabilisierten Polypropylens während des Extrusionsprozesses. Diese Viskosität wird anhand eines Online-Rheometers während des Prozesses gemessen. Durch Einsatz eines spezifischen Reglers, der in die Leistritz Steuerung integriert ist, wird die Dosierung des Peroxid-Masterbatches und damit die Visko-sität (MFR/MFI) auf die Vorgaben angepasst und etwaige Schwankungen im Rohpolymer ausgeglichen. Die Schmelze aus dem Extruder gelangt in die Nachfolgeaggregate bestehend aus Schmelzepumpe, Siebwechsler und Unterwassergranulierung. Die dort entstandenen Granulate werden getrocknet und auf einem Sieb klassifiziert. Die Granulate werden anschließend in Silos gesaugt, in eine Absackstation transportiert, wo eine "palettenlose Palettierung" erfolgt. "Als Generalunternehmen verantwortete Leistritz die gesamte Konzeption, Projektierung, Abwicklung sowie den Bau der Anlage. Neben unserem Know-how waren insbesondere unsere russischsprachigen Mitarbeiter ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg", resümiert Wolf stolz. "Durch sie konnten wir eine einwandfreie Kommunikation gewährleisten." Zur Optimierung der Rezepturen, die auf der Großanlage gefahren werden, investierte Neftekhim auch noch in eine Laboranlage. Herzstück ist ein ZSE 27 MAXX Doppelschneckenextruder von Leistritz. Mit diesem Laborextruder wird das hergestellte Polypropylen getestet und im Hinblick auf die Endanwendung optimiert. Weitere Informationen: www.leistritz.com |
Leistritz Extrusionstechnik GmbH, Nürnberg
» insgesamt 50 News über "Leistritz" im News-Archiv gefunden
» Eintrag im Anbieterverzeichnis "Maschinen und Anlagen"
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
ZKW: Premium-Scheinwerfer und Heckleuchten für den BMW XM
Thees: Kunststoffrecycler nimmt neuen Standort in Dinklage in Betrieb
Angst+Pfister: Weiterer Ausbau der Produktionskapazitäten mit zwei neuen Werken in China und Vietnam
TecPart: Fachkräftemangel droht sich weiter zu verschärfen
Meist gelesen, 10 Tage
Arburg: Wechsel in der Geschäftsführung
Trinseo: Schließung von PC-Werk in Stade in Planung
Sax Polymers: Nachhaltigkeitsmanager Florian Thallinger übernimmt technische Leitung
Berry Global: Erweiterung der Recyclingkapazitäten in Europa
Meist gelesen, 30 Tage
Arburg: Wechsel in der Geschäftsführung
Meist gelesen, 90 Tage
Interzero-Gruppe: Trauer um Markus Müller-Drexel
Greiner: Top-Managerin Saori Dubourg wird neuer CEO
Alpla: Verpackungs- und Recyclingspezialist mit 4,7 Mrd. Euro Umsatz
1zu1: Stärkerer Fokus auf Serien im 3D-Druck und im Spritzguss
Kautex Maschinenbau: Übertragung des Geschäftsbetriebs an chinesischen Investor
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Kunststoffchemie für Ingenieure
Mit der bereits fünften Auflage in eineinhalb Jahrzehnten liegt dieses Standardwerk "Kunststoffchemie für Ingenieure" wiederum in gründlich überarbeiteter, aktualisierter Form vor. |