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01.04.2015, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

TU Dresden: 19. Internationales Dresdner Leichtbausymposium – „Systemleichtbau als Vorreiter für vernetze Prozessketten“

18.-19. Juni 2015, Dresden

Unter dem Motto „Systemleichtbau als Vorreiter für vernetzte Prozessketten – Zukunft hat, wer Zukunft schafft“ treffen sich vom 18. bis 19. Juni 2015 Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zum 19. Internationalen Dresdner Leichtbausymposium im Deutschen Hygiene Museum Dresden. Ausrichter der Fachtagung ist Prof. Dr.-Ing. habil. Werner Hufenbach, Seniorprofessor und Mitglied des Vorstandes des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität Dresden.

Mit der Themenauswahl soll eine Diskussion über die derzeit anstehenden soziotechnischen Herausforderungen angestoßen werden. Als Exportweltmeister und viertgrößte Industrienation bei nur 1,1 Prozent der Weltbevölkerung und vom demographischen Wandel gezeichnet, braucht Deutschland heute und zukünftig noch mehr innovative Produkte und Dienstleistungen sowie deren innige Verzahnung, um seine Wirtschaftskraft weiter zu stärken und zu festigen. Hierzu bilden insbesondere auch eine von großen Teilen der Bevölkerung getragene Innovationskultur sowie eine ausgeprägte Willkommens- und Integrationskultur für ausländische Fachkräfte wichtige Bausteine.

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Die rasant fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung der realen und der virtuellen Welt (Fabrik 4.0, Internet der Dinge) stehen im Fokus von Industrie und Forschung. Dabei darf nicht übersehen werden, dass auch die Fabrik der Zukunft ein soziales System darstellt – mit dem Menschen im Mittelpunkt. Das bedeutet, es kommt auf die Akzeptanz, die Sinnhaftigkeit, die soziale Gerechtigkeit und den Nutzen für die Gesellschaft an. Nur eine soziotechnische Systembetrachtung wird nachhaltig zielführend sein.

Ein hervorragendes Beispiel für eine hochgradige, skalenübergreifende Vernetzung von Prozessketten prägt den Dresdner Sonderforschungsbereich (SFB) 639 „Textilverstärkte Verbundkomponenten für funktionsintegrierende Mischbauweisen bei komplexen Leichtbauanwendungen“ (Sprecher: Prof. Hufenbach). Dieser SFB wurde vor ca. zwölf Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet und beruht auf der bereits 1995 formulierten Leitidee des Dresdner Modells „Funktionsintegrativer Systemleichtbau in Multi-Material-Design“. Der SFB 639 ist richtungsweisend zum einen für eine durchgängig vernetzte, skalenübergreifende Prozess- und Wertschöpfungskette – vom Filament zum generischen Demonstratorbauteil – und antizipiert zum anderen bereits in dem Teilprojekt der Professoren Günther Pfeifer und Wolf-Joachim Fischer den Weg in die digitalisierte Zukunftswelt. Genannt sei hier nur der von ihnen entwickelte und patentierte Demonstrator-Biegeträger aus glasfaserverstärktem Thermoplast mit integrierten Sensornetzwerken, Leuchtdioden und drahtloser Daten-übertragung mittels Transpondertechnik.

Dieses hochinnovative Projekt (drahtlose Kommunikation mit einem textilverstärkten Werkstoff und Bauteil unter variabler Belastung) wurde bei Einführung des SFB 639 in der damaligen Zeit von den meisten Gutachtern als mehr oder weniger „randständig“ eingeschätzt. Mit Unterstützung eines innovationsfreudigen DFG-Referenten gelang es den Dresdner Forschern damals, ihre Vision einer Vernetzung von digitaler und mechanischer Welt beim Systemleichtbau zusammenzuführen. Am Ende des SFB erleben die Forscher nun die Industrialisierung vieler Grundlagen, Methoden und Ideen in innovativen Produkten und Dienstleistungen (CeBIT, Hannover Messe). Eine größere Zahl anderer Teilprojekte waren Inkubatorquelle für industrielle Leichtbauanwendungen und Ideen für Patente. Gemäß dem Ausspruch „Zukunft hat Herkunft“ sollten Industrie und Grundlagenforschung zukünftig noch enger zusammenarbeiten, um die bei DFG-Vorhaben noch verborgenen Ideen auf ihre Reife für innovative Produkte und Dienstleistungen zu überprüfen.

Das Internationale Dresdner Leichtbausymposium soll als Forum dienen für richtungweisende Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie neuartige, zukunftsfähige Geschäftsfelder. „Wir können die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes selbst gestalten, indem wir die Chancen an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution erkennen und uns einen globalen Wettbewerbsvorteil verschaffen: Zukunft hat, wer Zukunft schafft.“, so Prof. Hufenbach.

Beim 19. Internationalen Dresdner Leichtbausymposium werden branchenübergreifend wieder hochkarätige Referenten und Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Wissenschaft aus ihren Arbeitsfeldern berichten und diskutieren.

Weitere Informationen zum Leichtbausymposium: www.leichtbausymposium.de

Technische Universität Dresden, Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik, Dresden

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