06.04.2016, 15:33 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Nach fast 20 Jahren der Entwicklung, des Baus und des Testbetriebs hat die Adamec Recycling GmbH aus Fürth am 6. April 2016 die von ihr entwickelte Verbundstoff-Trennanlage erfolgreich in Betrieb genommen. Die Maschine zerkleinert Elektro- und Elektronikschrott und kann mit Hilfe von Kamera-, Röntgen- und Induktionstechnik sowie elektrostatischen Verfahren vollautomatisch die darin vorhandenen Stoffe wie Eisen, Nichteisenmetalle, Edelmetalle oder Kunststoff sortieren. "Die Anlage ist sogar in der Lage schadstofffreie Kunststoffe von schadstoffhaltigen zu unterscheiden", erklärt Geschäftsführer Thomas Adamec. Mehr als zehn Millionen Euro habe Adamec in die weltweit einzigartige Anlage investiert, darunter 1,5 Millionen Euro, die die Förderbank KfW aus ihrem Umweltinnovationsprogramm bereitstellte. Die Anlage, die 2000 Quadratmeter Fläche benötigt, erreicht nach Angaben des Unternehmens eine Recyclingrate von gut 95 Prozent, wohingegen herkömmliche Verfahren nur zwischen 85 und 88 Prozent erreichen sollen. Außerdem erledigt die Anlage sämtliche dafür notwendigen Arbeitsschritte in einem. Transportwege zu weiterverarbeitenden Unternehmen entfallen dadurch. Die hohen Entwicklungskosten für die im Jahr 2009 errichtete Anlage und das sehr komplexe Genehmigungsverfahren belasteten die Liquidität so stark, dass das Unternehmen am 29. Juni 2015 Insolvenzantrag stellen musste. "Weil es bisher keine vergleichbare Anlage gibt, war der Genehmigungsprozess sowohl für das Umweltamt wie auch für das Unternehmen enorm aufwendig", erklärt Insolvenzverwalter Volker Böhm von Schultze & Braun, der den Geschäftsbetrieb der Adamec Recycling GmbH seit dem Insolvenzantrag fortführt. "In sehr konstruktiven Gesprächen zwischen Umweltamt und Unternehmen konnten wir aber sämtliche offenen Fragen klären und die Genehmigung der Anlage erreichen. Der heutige Beginn des Regelbetriebs ist ein wichtiger Schritt für die Sanierung der Adamec Recycling GmbH. Arbeitet die Anlage wie geplant, ist die wirtschaftliche Basis für einen langfristigen Erhalt des Unternehmens gelegt." Adamec Recycling besteht seit 1956 und betreibt am Stammsitz in Fürth sowie in der Wetzlarer Straße in Nürnberg einen Schrotthandel mit 24 Arbeitnehmern. Schultze & Braun gilt als ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung von Unternehmen in der Krise. Mit rund 650 Mitarbeitern an mehr als 40 Standorten in Deutschland und im europäischen Ausland unterstützt Schultze & Braun Unternehmen regional, national und international in allen Sanierungs- und Restrukturierungsfragen, führt sie durch Krise und Insolvenz oder zeigt, wie sich Insolvenzen vermeiden lassen. Darüber hinaus berät und vertritt Schultze & Braun Mandanten in Fragen der klassischen Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatung. Weitere Informationen: www.adamec.de |
Adamec Recycling GmbH, Fürth
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