14.07.2017, 12:55 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
"Die getrennte Sammlung von rezyklierbaren Abfällen ist besser als die gemischte Sammlung." Die Studie "KuRVe" bestätigt laut der in Bern ansässigen Organisation Kommunale Infrastruktur OKI diesen wichtigen Grundsatz der Schweizer Abfallpolitik. Dies gelte gemäß der Studie auch für Kunststoffe: Unter dem Strich habe die gemischte Sammlung von Kunststoffabfällen bei hohen Kosten einen nur geringen ökologischen Nutzen. Mit dem Studienergebnis sehen sich die Recyclingverbände der öffentlichen Hand und der Wirtschaft in ihrer Position bestätigt: Es sollen nur Recycling-Fraktionen gesammelt werden, die nachweisbar rezykliert werden können. Das Thema Kunststoffrecycling wird in der Fachwelt und in Schweizer Städten und Gemeinden kontrovers diskutiert: Wie viel Sammlung und Recycling ist ökologisch und wirtschaftlich auch wirklich sinnvoll? Soll tatsächlich jede Kunststofffolie und jede Kunststoffschale, z.B. Fleischverpackungen oder Joghurtbecher, gesammelt werden? Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat den Umweltnutzen und die Kosten verschiedener Kunststoffsammlungen untersucht. Die nationalen Verbände der kommunalen Abfallwirtschaft OKI und VBSA sowie der Dachverband Swiss Recycling sehen sich durch die Studienergebnisse in ihren bisherigen Empfehlungen bestätigt: Es sollen weiterhin nur recyclingfähige Materialien gesammelt werden und zwar separat. Mehrere Detailhändler bieten bereits kostenlose Separatsammlungen für Kunststoffflaschen und teilweise auch Getränkekarton an. Die Sammlung und das Recycling von Kunststoffflaschen, allenfalls ergänzt durch Getränkekartons, sei zu fördern. Die drei Verbände propagieren ein schweizweites Recyclingsystem mit verursachergerechter Finanzierung. Dies habe sich bei anderen Wertstoffen bewährt. Dabei sollen alle betroffenen Akteure sinnvoll eingebunden werden, damit der Bevölkerung schweizweit einheitliche Rückgabemöglichkeiten angeboten werden können. Eine komplette Sammlung der Kunststoffabfälle aus den Haushalten sei nicht anstrebenswert. Denn gemischte Kunststoffsammlungen bringen demnach nur einen geringen zusätzlichen Umweltnutzen, da längst nicht alles rezykliert werden kann, was gemischt gesammelt wird. Ein beachtlicher Teil lande am Schluss wieder in der Verbrennung, und das Versprechen eines umfassenden Recyclings werde durch Gemischtsammlungen meist nicht eingelöst. Damit würden sich die hohen Kosten von rund 750 Franken pro Tonne nicht rechtfertigen lassen. Die drei Verbände vertreten daher klar die Haltung, dass auf absehbare Zeit die gemischten Kunststoffabfälle aus Haushalten weiterhin in den Abfallsack gehören. In den Schweizer Kehrichtverwertungsanlagen werde die darin steckende Energie optimal genutzt. Die Studie kann hier abgerufen werden: www.kommunale-infrastruktur.ch/de/Info/Aktuell/Medienmitteilungen Weitere Informationen: |
Organisation Kommunale Infrastruktur OKI, Bern, Schweiz
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