Engel: 10 Jahre duo Großmaschinen aus Shanghai - Zweite große Werkerweiterung abgeschlossen

Pünktlich zum Jubiläum konnte Engel die zweite große Werkserweiterung in der Geschichte des Standorts abschließen. Gefeiert wurde mit mehr als 500 Gästen - (Alle Bilder: Engel).

Für Engel Machinery (Shanghai) ist 2017 ein besonderes Jahr. Zehn Jahre ist es her, dass das Werk eröffnet und die erste in Shanghai produzierte Großmaschine ausgeliefert wurde. Pünktlich zu diesem Jubiläum konnte Engel die zweite große Werkerweiterung in der Geschichte des Standorts abschließen. Beide Meilensteine hat Engel gemeinsam mit mehr als 500 Gästen, darunter viele Kunden und Partner, Mitte September in Shanghai gefeiert.

Gero Willmeroth, Geschäftsführer Vertrieb und Service von Engel Machinery (Shanghai), hieß die Gäste willkommen.

„Wir sind sehr stolz auf das, was wir hier gemeinsam mit unseren Mitarbeitern erreicht haben“, begrüßte Gero Willmeroth, Geschäftsführer für Vertrieb und Service von Engel Machinery (Shanghai) die Gäste, die zur Feier aus allen Regionen Chinas, den weiteren Ländern Asiens sowie aus Übersee angereist waren. In seiner Rede hob er hervor, dass es vor allem drei Säulen sind, auf denen der Erfolg des Standorts aufbaue: „Unsere Kunden, mit denen wir gemeinsam über die Jahre gewachsen sind, die Geschäftsleitung in Österreich, die uns mit kontinuierlichen Investitionen den Weg ebnet, und unsere Mitarbeiter, die mit großem Engagement und viel Teamgeist dafür sorgen, dass wir immer wieder auch neue Anforderungen zur höchsten Kundenzufriedenheit erfüllen.“ Ihnen allen dankte Gero Willmeroth im Namen des gesamten Führungsteams. Besonders freute es ihn, dass bei der Jubiläumsfeier auch 24 Mitarbeiter der ersten Stunde dabei waren. „Für China ist eine so lange Betriebszugehörigkeit noch immer etwas Besonderes.“

Mit 50 Mitarbeitern begann Engel Machinery (Shanghai) 2007 mit dem Bau von Großmaschinen der duo Baureihe. Heute beschäftigt das Tochterunternehmen von Engel Austria knapp 450 Mitarbeiter – mit weiter steigender Tendenz. „Bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres im März 2018 werden wir hier 500 Personen sein“, so Willmeroth.

Dr. Stefan Engleder und Peter Garimort führten die Besucher durchs Werk.

Zur Jubiläums- und gleichzeitigen Einweihungsfeier hatte Engel ein umfangreiches Programm vorbereitet. Vor den Festreden gab es Werksrundgänge und eine Maschinenvorführung. Die neue Fertigungshalle wurde bestuhlt, um am Abend bei Live-Musik das Galadinner zu servieren.

Ausbildung im eigenen Haus sichert Fertigungsqualität
Engel Machinery (Shanghai) wurde als zweites von inzwischen drei Fertigungswerken in Asien gegründet. Nachdem seit dem Jahr 2001 in Korea Spritzgießmaschinen mit kleinen und mittleren Schließkräften gebaut werden, wurde Shanghai von Anfang an als reines Großmaschinenwerk geplant. Gerade im Osten und Norden Chinas sind viele Automobilzulieferer mit einem großen Bedarf an Großmaschinen zu Hause. Außerdem gibt es in Shanghai mehr qualifizierte Fachkräfte als in den meisten anderen Regionen des Landes, und auch der große internationale Flughafen sprach für diesen Standort. „Viele Entscheider aus Europa landen auf ihren Reisen nach China zunächst in Shanghai und nutzen den Zwischenstopp für einen Besuch bei uns im Werk“, sagt Willmeroth. Neben Automobilkomponenten werden zum Beispiel Frontrahmen und Gehäuseteile für Fernseher, Trommeln für Waschmaschinen, Boxen und Paletten sowie große technische Teile wie Lüfterräder in Asien auf duo Spritzgießmaschinen produziert.

„Waren es zu Beginn vor allem die großen internationalen Konzerne und westlich orientierte Unternehmen, zählen heute immer mehr asiatische Kunststoffverarbeiter zu unseren Kunden“, betonte Dr. Stefan Engleder, CEO der Gruppe, während der Feierlichkeiten. „Asien, und hier ist China der Vorreiter, hat sich von der verlängerten Werkbank der Welt zu einem sehr stark qualitätsorientierten Markt mit einer großen Binnennachfrage entwickelt. Dies spüren wir auch an der konstant steigenden Nachfrage nach automatisierten Systemlösungen für immer anspruchsvollere, hochintegrierte Spritzgießprozesse. In diesem Bereich ist Engel zu Hause und gehört weltweit zu den bevorzugten Partnern.“

Als Schwesterwerk zum Engel Großmaschinenwerk in St. Valentin, Österreich, unterliegt Engel Machinery (Shanghai) dem strengen österreichischen Qualitätsmanagement. Die Arbeitsprozesse sind in beiden Werken identisch. „Eine in Shanghai produzierte duo Maschine ist von einer in St. Valentin produzierten nur am Typenschild zu unterscheiden“, so Willmeroth.

Um seinen Kunden in Asien diese hohe Qualität langfristig garantieren zu können, startete Engel vor vier Jahren damit, auch in Shanghai seinen Fachkräftenachwuchs selbst auszubilden. 45 junge Menschen werden derzeit in drei technischen Berufen nach dem österreichischen Vorbild der dualen Berufsausbildung trainiert. Im Juli dieses Jahres legte der erste Ausbildungsjahrgang seine Prüfungen ab. Alle acht Absolventen erzielten Bestnoten und wurden in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen.

Mehr als 3.000 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche

Mit dem Neubau sieht sich Engel in Shanghai für weiteres Wachstum gerüstet.

Kompromisslose Qualität und die Nähe zu den Kunden – darin sieht Engel die Grundlage für seinen anhaltenden Erfolg in Asien. Als dritten Erfolgsfaktor benennt Willmeroth die kontinuierlichen Investitionen in die Standorte. 2012 erfolgte in Shanghai ein erster großer Ausbauschritt. Die Fertigungskapazität wurde auf einen Schlag verdoppelt. Pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum konnte Engel nun die zweite umfangreiche Werkserweiterung abschließen. Engel investierte nach eigenen Angaben 7,5 Mio. Euro (55 Mio. Renminbi Yuan) in diese jüngste Erweiterung. Zwei neue Gebäudekomplexe kamen hinzu. Zum einen wurde das bestehende Bürogebäude verlängert, um zusätzliche 1.000 qm Bürofläche zu schaffen. Zum anderen wurde eine neue Fertigungshalle errichtet. Diese erweitert die Großmaschinenproduktion um 1.600 qm. Zusätzlich sind in der neuen Halle weitere Büros entstanden, und auch die Lehrwerkstätte befindet sich jetzt im Neubau. Sie ist deutlich größer und noch moderner als die bisherige.

Mit dem rasanten personellen Wachstum über die letzten Jahre waren die Büroflächen längst zu eng geworden. Neben Servicetechnikern und Verkäufern, die vielfach über ganz China verteilt sitzen, verstärkt Engel am Standort unter anderem sein Automatisierungs- und Technologie-Know-how. 2015 wurde in Shanghai ein eigenes Automatisierungszentrum für die Kunden in China gegründet. Im Laufe der letzten Monate wurden die Anwendungstechnik verstärkt und für Asien eigene Business Units aufgebaut.

Weiteres Wachstum in Asien erwartet
Von den weltweit 1,36 Mrd. Euro Umsatz im Geschäftsjahr 2016/2017 erwirtschaftete Engel 20 Prozent in Asien. 90 Prozent davon stammen aus der lokalen Produktion in China und Korea.

„Asien gehört auch weiterhin zu den besonders stark wachsenden Regionen“, so Dr. Christoph Steger, Vertriebsgeschäftsführer der Engel Gruppe. Hierzu tragen vor allem die sehr dynamischen Märkte in Südostasien bei, aber auch China mit seiner großen Nachfrage nach integrierten und automatisierten Fertigungslösungen. Mit zunehmender Integration werden die Fertigungsprozesse komplexer, was eine noch intensivere Zusammenarbeit zwischen Engel und seinen Kunden erfordert. „Wir werden immer stärker zum Partner für die kontinuierliche Prozessoptimierung über den gesamten Lebenszyklus der Maschinen und Fertigungsanlagen“, so Steger. „Auch diesem Trend tragen wir mit der Investition in den Standort Shanghai Rechnung.“

Weitere Informationen: www.engelglobal.com

Engel Austria GmbH, Schwertberg, Österreich

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