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04.10.2017, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Deckerform: Vollelektrische Spritzgießmaschinen von Toyo

Die vollelektrische Toyo Si-350-6 ist auf der Fakuma 2017 zu sehen - (Bild: Toyo Europe).
Die vollelektrische Toyo Si-350-6 ist auf der Fakuma 2017 zu sehen - (Bild: Toyo Europe).
Die Deckerform Firmen­gruppe aus Aichach und Toyo Europe aus Brescia, Italien, präsentieren auf der Fakuma 2017 die voll­elek­trisch­en Toyo-Spritzgießmaschinen.

Toyo verweist auf über 30 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von vollelektrischen Spritzgießmaschinen. Seit 2007 werden die Maschinen von der norditalienischen Firma RP Injection/Toyo Europe exklusiv für ganz Europa importiert, zwischengelagert und in deren Werkshallen den Kundenbedürfnissen entsprechend personalisiert, ausgerüstet und getestet. Die Deckerform Injection GmbH, vertreten durch Franz Tschacha und Tochter Anna Tschacha, ist exklusiver Partner für den Vertrieb und den Service von Toyo-Spritzgießmaschinen für Deutschland, Österreich, die deutschsprachige Schweiz und Liechtenstein.

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Das Lieferprogramm von Toyo umfasst 13 Maschinengrößen mit Schließkräften zwischen 50 t und 1.300 t. Durch die Modularität und die Größenabstufungen soll dem Spritzgießer immer die optimal angepasste Maschine mit bis zu vier unterschiedlichen Schneckendurchmessern pro Einspritzeinheit zur Verfügung stehen. Die Schneckenzylinder sind dabei bereits in der Standardausführung mit Sonderisoliermanschetten ausgestattet. Dadurch soll der Heizenergiebedarf um 20 bis 30 Prozent gesenkt werden können.

Alle Toyo-Spritzgießmaschinen kommen mit Ausnahme der Einzugsbereiche an den Plastifizierungen komplett ohne Kühlungen aus. Die eingesetzten luftgekühlten Servomotoren erzeugen den Angaben zufolge fast keine Abwärme und gelten als verschleißfrei. „Diese Faktoren verbessern die Energiebilanz des Betriebs der Maschine deutlich und so mancher Kühlturm in der Spritzerei wird damit überflüssig“, so Franz Tschacha.

Spritzprägen und Spritzschäumen
Beim Spritzprägen mit Toyo-Spritzgießmaschinen wird laut Anbieter bereits vor dem vollständigen Verriegeln des Werkzeugs Schmelze in die Kavität vorgelegt. Die Schließbewegung der Maschine unterstützt demnach die Ausbreitung der Schmelze in der Kavität, reduziert den Bedarf an Einspritzdruck und damit den Schließkraftbedarf. Der in Zusammenarbeit mit Forschern an der Universität Kyoto entwickelte Kniehebel soll für eine zentrierte Kraftübertragung und somit für eine gleichmäßige Druckverteilung sorgen. Die Eigenspannungen im Fertigteil würden so gemindert und der Verzug infolge von Materialschwindungen sei somit weniger ausgeprägt. Dadurch lassen sich Wanddicken und so das Formteilgewicht reduzieren, Material werde eingespart.

Prägen bei hoher Geschwindigkeit von Werkzeug- und Einspritzbewegung, das „Speedprägen“, gilt als eine besondere Stärke der Toyo-Maschinen, ihrer Sensorik, Steuerungs- und Antriebstechnik. Trotz der hohen Geschwindigkeiten garantieren diese Maschinen laut Hersteller eine hohe Genauigkeit und die exakte Reproduzierbarkeit von Zyklus zu Zyklus.

Die Si-350-6 gehört den Angaben zufolge zu den Maschinen mit den größten Holmabständen am Markt, was den Werkzeugwechsel erleichtern und mehr Spielraum für die Werkzeugentwicklung bieten soll. Die in den Aufspannplatten integrierten T-Nuten ermöglichen den flexiblen Einbau des Werkzeugs.

Eine vollautomatisierte Toyo-Fertigungszelle produziert in einem nur vier Sekunden kurzen Zyklus mit einem 3,7 t schweren 12–fach-Werkzeug Trinkbecher aus Polystyrol. 10.800 Stück pro Stunde - (Bild: Toyo Europe).
Eine vollautomatisierte Toyo-Fertigungszelle produziert in einem nur vier Sekunden kurzen Zyklus mit einem 3,7 t schweren 12–fach-Werkzeug Trinkbecher aus Polystyrol. 10.800 Stück pro Stunde - (Bild: Toyo Europe).
Deckerform und Toyo Europe zeigen auf der Fakuma 2017 eine Toyo Si-350-6, eine Packaging-Maschine mit einer Schließkraft von 350 t, und die dazugehörige Vollautomatisation im Live-Betrieb. Diese Fertigungseinheit produziert in einem nur 3,5 bis 4 Sekunden kurzen Zyklus mit einem 3,7 t schweren 12–fach-Werkzeug Trinkbecher aus Polystyrol. Das Schussgewicht beträgt 115 g, also 9,58 g je Becher.

„Beeindruckend sind dabei die hohe Dynamik, die geringen Betriebsgeräusche und allem voran der minimale Stromverbrauch. Die mit einer 68-mm-Standardschnecke ausgestattete Maschine stellt in nur einer Stunde 10.800 Becher her und benötigt dafür lediglich 18,4 kW Strom. Das ergibt einen Energieverbrauch pro verarbeitetem Kilogramm Polystyrol von 0,18 kW oder 1,7 Watt je Becher. Bezogen auf einen Strompreis von 20 Cent/kW, entspricht das Stromkosten von nur 3,68 Euro je Stunde. Ein extrem niedriger Wert!“, rechnet Tschacha vor und merkt weiter an: „Die Schnelligkeit dieser vollelektrischen Toyo-Spritzgießmaschinen, gepaart mit den geringen Betriebs- und Wartungskosten, der Spitzenqualität und hohen Verlässlichkeit, generiert bei doch eher geringen Investitionskosten eine Wirtschaftlichkeit, die jedem Anwender einen Mehrwert erschließt, der zu einer relevanten Ertragsverbesserung führt.“

Weitere Geschäftsbereiche
Neben den Toyo-Produkten präsentiert Deckerform auch die weiteren Geschäftsbereiche. Die Deckerform Technologies GmbH unterstützt Kunden mit kunststoffgerechten Produktentwicklungen, Design-Studien, Werkzeugkonstruktionen, Fließ- und Füllanalysen sowie mit dem Bau von Prototypen und Mustern.

Die Deckerform Produktionssysteme GmbH ist auf die Produktion von Werkzeugen bis 25 t Gewicht ausgerichtet. Der Formenbau produziert den abschließenden Angaben nach jährlich Spritzgieß- und Prägewerkzeuge im Gesamtwert von zehn Millionen Euro.

Weitere Informationen: www.deckerform.de, www.toyo-europe.de

Fakuma 2017, Friedrichshafen, 17.-21. Oktober 2017, Halle A6, Stand 6222

Deckerform Injection GmbH, Aichach

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