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09.11.2017, 13:58 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

Wittmann Gruppe: Sechstes Rekordjahr in Folge - Umsatz in 2017 erstmals über 400 Mio. Euro - Weiteres Wachstum dank kräftiger Investitionen erwartet

Michael Wittmann, Geschäftsführer der Wittmann Kunststoffgeräte GmbH - (Bild: plasticker).
Michael Wittmann, Geschäftsführer der Wittmann Kunststoffgeräte GmbH - (Bild: plasticker).
Die Wittmann Gruppe rechnet für das laufende Geschäftsjahr 2017 mit einem weltweiten Gesamtumsatz in Höhe von über 405 Millionen Euro, was im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von ca. acht Prozent gegenüber 2016 bedeutet, wo der Umsatz mit 377 Millionen Euro immerhin fünf Prozent über dem Jahr 2015 mit dem Wachstumssprung um über 19 Prozent gelegen hatte. Somit kann die Gruppe beim Umsatz in diesem Jahr erstmals das Übertreffen der 400 Millionen-Marke und damit das nunmehr sechste Rekordjahr hintereinander vermelden.

Die Wittmann Kunststoffgeräte GmbH und die Wittmann Battenfeld GmbH werden so, zusammen mit ihren jeweiligen Tochtergesellschaften, die traditionell noch etwas vorsichtigere Prognose von Ende Mai wohl leicht übertreffen (s. plasticker-News vom 29.05.2017). Der Auftragseingang sei im laufenden Jahr 2017 weiterhin auf hohem Niveau, erläuterte Geschäftsführer Michael Wittmann kürzlich bei einer Pressekonferenz anlässlich der Fakuma 2017: So sei die Nachfrage nach allen Spritzgießmaschinen der Powerserie unverändert stark, ein besonderer Wachstumstreiber seien dabei die vollelektrischen Maschinen der EcoPower Serie. Auch in den Bereichen Automation und Peripherie hätten alle Segmente in diesem Jahr noch einmal zugelegt.

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Die wichtigsten Absatzregionen waren 2016 den Angaben zufolge weiterhin Europa und Nordamerika. Innerhalb der EU habe man ein deutliches Plus erwirtschaftet und dabei besonders in Polen, Spanien, Frankreich, Tschechien und der Slowakei Wachstum erzielen können, nur in Großbritannien habe sich die Nachfrage abgeschwächt. In Amerika habe sich insbesondere in Mexiko der Markt für Wittmann weiter positiv entwickelt, Brasilien sei aber weiterhin schwach geblieben. In Asien wie in Russland sei man im Projektgeschäft erfolgreich, insbesondere in Indien hätten sich die Geschäfte gut entwickelt.


Dieses Wachstum ging mit einer deutlichen Ausweitung der Belegschaft auf nunmehr rund 2.300 Mitarbeiter weltweit einher, wie das Unternehmen berichtet. Während in den Jahren zuvor die Zahl der Beschäftigten deutlich langsamer gewachsen war als der Umsatz, hat man hier seit 2016 offenbar nachgezogen – auch nachdem die Gruppe durch hohe Investitionen in Gebäude und Produktionsanlagen an vielen Standorten, insbesondere in Österreich und Ungarn (s. plasticker-News vom 02.11.2015), für die Vergrößerung ihrer Mitarbeiterzahl gewissermaßen „Platz geschaffen“ hat.

Optimistischer Ausblick – für 2018 weiteres Wachstum dank Investitionen und Kapazitätsausbau erwartet
Auch für das kommende Jahr sind die Erwartungen bei der gesamten Gruppe positiv, wie die Geschäftsführer Michael Wittmann (Wittmann Kunststoffgeräte) und Georg Tinschert (Wittmann Battenfeld) erklärten; als Umsatzziel für 2018 nannten sie eine Größenordnung von 440 bis 450 Millionen Euro, was einem Wachstum von rund zehn Prozent entspricht. Dieses Wachstumsziel speist sich weniger aus der Erwartung an eine noch weiter steigende Nachfrage – hier geht man eher vorsichtig optimistisch von einem gleichbleibend hohem Niveau aus – sondern daraus, dass man dank der deutlichen Erweiterungen der Produktionskapazitäten in den letzten Jahren, diese Nachfrage nun besser und vor allem schneller bedienen könne.

Gute Zahlen und zufriedene Mienen bei der Fakuma 2017: Georg Tinschert (l.) und Michael Wittmann (r.) - (Bild: plasticker).
Gute Zahlen und zufriedene Mienen bei der Fakuma 2017: Georg Tinschert (l.) und Michael Wittmann (r.) - (Bild: plasticker).

Allein für die Wittmann Kunststoffgeräte wurden in den letzten Jahren u.a. der Stammsitz Wien um einen dritten Werksteil erweitert, in Wolkersdorf bei Wien wurde 2015 ein komplett neuer Produktionsstandort geschaffen, der 2018 bereits zum zweiten Mal erweitert werden soll, in Nürnberg bezog die Automatisierungstechnik 2014 ein neues, größeres Gebäude, dessen Erweiterung bereits wieder in Bau sei und ganz besonders in Ungarn, dem mittlerweile wichtigsten Produktionsstandort der Gruppe mit dem Hauptwerk in Mosonmagyaróvár, hat man in den letzten Jahren die Produktionsfläche um rund 50 Prozent erhöht; ähnliches gilt für das Wittmann-Werk in den USA.

Am Stammsitz von Wittmann Battenfeld in Kottingbrunn laufen bereits seit 2012 und weiterhin umfangreiche Ausbau- und Umbaumaßnahmen, die im kommenden Jahr abgeschlossen werden sollen. Dabei werden sowohl an der Nord- als auch an der Südseite des Werksgeländes noch zusätzliche Produktionsflächen geschaffen und die Schneckenfertigung ausgebaut. Ebenso wurde bereits ein Bürogebäude innerhalb des Werkes zugunsten von Produktionsflächen abgerissen; als Ersatz dafür wird gerade das Hauptverwaltungsgebäude in Kottingbrunn aufgestockt (s. plasticker-News vom 17.05.2017).

Zusätzlich zu den oben genannten Investitionsvorhaben, die sämtlich bereits in Planung (Wolkersdorf) oder in der Umsetzung (Kottingbrunn und Nürnberg) sind, baue die Gruppe zur Zeit noch die Niederlassung in Tschechien aus, um der Entwicklung Rechnung zu tragen, dass sich die Tschechische Republik nunmehr von einem Niedriglohnland zu einen HighTech-Standort entwickelt habe.

Blick auf die fast fertige Erweiterung des Kottingbrunner Werkes an der Nordseite - (Bild: Wittmann Battenfeld).
Blick auf die fast fertige Erweiterung des Kottingbrunner Werkes an der Nordseite - (Bild: Wittmann Battenfeld).

Mit vielen dieser erheblichen Erweiterungen der Produktionsstätten in jüngster Zeit gingen Produktionsverlagerungen von einem Standort zum anderen oder Umzüge innerhalb eines Werkes einher, weswegen die neuen Kapazitäten nicht immer sofort verfügbar gewesen seien. Diese Prozesse seien aber im Laufe dieses Jahres abgeschlossen worden und die gesamten Produktionskapazitäten stünden nun zur Verfügung, so könne Wittmann z.B. inzwischen weltweit bis zu 4.800 Roboter im Jahr fertigen. Und bei Witmann Battenfeld soll es z.B. bald auch eine 500-Tonnen Maschine aus der EcoPower Serie geben, drei weitere neue Modelle aus der Serie wurden bereits für die Fakuma 2018 angekündigt.

Zuversichtlich ins Jubiläumsjahr
Dass sich Michael Wittmann zuversichtlich zeigte, in 2018 fast allein aus den zusätzlichen Produktionskapazitäten rund zehn Prozent Wachstum schöpfen zu können, lässt vermuten, dass die Gruppe zur Zeit über ein großes Auftragspolster verfügt und wahrscheinlich auch vor hat, Lieferzeiten zu senken.

So bleibt aktuell als einziger kleiner „Wermutstropfen“, dass der Fakuma-Messestand des Unternehmens diesem Wachstum noch nicht folgen konnte und leider inzwischen zu klein sei, um zugleich das gesamte Portfolio der Wittmann-Gruppe zu präsentieren und alle Besucher adäquat zu betreuen.

Ansonsten geht die Wittmann-Gruppe guten Mutes in das kommende Jahr, in dem auch wieder ein Jubiläum ansteht: Zu feiern gibt es die Gründung der Wittmann Battenfeld GmbH nach der Übernahme der insolventen Battenfeld Kunststoffmaschinen im März 2008 und die seither überaus erfolgreiche Fortführung des Geschäfts mit Spritzgießmaschinen!

Weitere Informationen: www.wittmann-group.com

Wittmann Kunststoffgeräte GmbH, Wien, Österreich + Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn, Österreich

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