28.02.2011, 06:05 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Blasfolienanlage AQUAREX produziert von oben nach unten und verwendet Wasser anstelle von Luft als Kühlmedium. Durch die Wasserkühlung der Folienblase wird nach Anbieterangaben eine um den Faktor 30 gesteigerte Abkühlgeschwindigkeit gegenüber der herkömmlichen Luftkühlung erreicht. Weil das schlagartige Einfrieren der Schmelze dem Kunststoff keine Zeit für die Ausbildung von Kristalliten lässt, bildet sich eine amorphe Struktur mit hervorragenden optischen Eigenschaften aus. Gleichzeitig bleibt der nur im Blasfolienverfahren erzielbare Effekt der biaxialen Verstreckung erhalten. Im Ergebnis führe dies zu Folien mit völlig neuen Eigenschaften, die vielfältige und neuartige Anwendungsmöglichkeiten erschließen sollen. Auf der parallel zur Kunststoffmesse K 2010 am Stammsitz in Lengerich veranstalteten Hausmesse EXPO hatte Windmöller & Hölscher die AQUAREX zuletzt in Produktion vorgeführt (Siehe auch plasticker-News vom 14.12.2010). Hergestellt wurde eine 200 µm starke, 3-schichtige PP-Folie für Infusionsbeutel, die durch ihre extreme Transparenz und ihren Glanz heraussticht. Die Folie ist so durchsichtig und im wahrsten Sinne des Worts glasklar, dass man eher an Fensterglas als an eine konventionell hergestellte Folie erinnert wird, von der man eine gewisse Trübung erwartet hätte. Diese Transparenz, die aus der schockartigen Abkühlung der Schmelze durch das Wasserbad resultiert, sei gerade für die Herstellung von Infusionsbeuteln besonders wichtig, denn vor der Applikation einer Infusion muss sich der Arzt von dem einwandfreien Zustand des Inhaltes überzeugen können. Neben den herausragenden optischen Eigenschaften soll der Wasserkühlungsprozess aber auch deutlich die mechanischen Eigenschaften der Folien verbessern, z.B. die Durchstoßfestigkeit und die Dart-Drop-Werte, heißt es weiter. Zudem ergibt die schnelle Abkühlung der Folie eine hoch amorphe Mikrostruktur der Folie, die zusätzlich einen positiven Einfluss auf die Qualität der Schweißnähte nehme. Hoch transparente und glasklare Folien, die zu Infusionsbeuteln verarbeitet werden. Mit der AQUAREX verfügt W&H über eine Anlage, deren hoch transparente, hoch glänzende PP-Folie ein Substitut für das bisher in diesem Segment eingesetzte PVC darstellt. Infusionsbeutel seien demnach jedoch nur eines der spannenden Anwendungsgebiete für Folien mit außergewöhnlichen optischen und mechanischen Eigenschaften innerhalb der flexiblen Verpackung. Durch die AQUAREX seien hoch amorphe, wassergekühlte Folien nicht länger mehr ein Nischenprodukt für Spezialanwendungen. Sie würden darüber hinaus den Vorteil bieten, Waren deutlich besser zu präsentieren und damit besser zu verkaufen als in herkömmlichen Folien verpackte Produkte, heißt es abschließend. Weitere Informationen: www.wh.group |
Windmöller & Hölscher KG, Lengerich
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