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30.08.2012, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Ettlinger: Schmelzefilter für hohe Verschmutzungsgrade

Der konstruktive Aufbau des patentierten ERF-Filtersystems mit den Kernkomponenten Filtertrommel, Abstreifer und Austragsschnecke.
Der konstruktive Aufbau des patentierten ERF-Filtersystems mit den Kernkomponenten Filtertrommel, Abstreifer und Austragsschnecke.
Der 1983 gegründete Spezialmaschinenbauer Ettlinger in Königsbrunn bei Augsburg hat in der Vergangenheit durch eine Reihe von innovativen Anlagenkonzepten für Non-Standard-Spritzgießmaschinen auf sich aufmerksam gemacht. 2004 wurde dieses Produktsegment um ein neuartiges Schmelzefiltersystem für die Kunststoff-Extrusion erweitert. Es bietet laut Hersteller ein hohes Effizienzpotenzial bei der Verarbeitung von Recycling-Kunststoffen mit bisher nicht direkt verarbeitbaren hohen Verschmutzungsgraden von bis zu 18 Gewichtsprozenten.

Dem entsprechend will Ettlinger im Vorfeld seines 30-jährigen Firmenjubiläums auf der diesjährigen Fakuma seine Filtertechnik in den Mittelpunkt der technischen Präsentation stellen. Sie ist in zwei Leistungsstufen mit Durchsatzmengen bis 1.000 und bis zu 2.200 kg/h, abhängig vom Materialtyp, Verschmutzung und Filterfeinheit, verfügbar.

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Bis zu 18 Prozent Verschmutzung problemlos verkraftbar
Der ERF-Schmelzefilter ist laut Anbieter in zwei Baugrößen für einen Materialdurchsatz von 1.000 kg/h und bis zu 2.500 kg/h verfügbar und demnach für Verschmutzungsgrade bis zu 18 Gewichtsprozent geeignet.
Der ERF-Schmelzefilter ist laut Anbieter in zwei Baugrößen für einen Materialdurchsatz von 1.000 kg/h und bis zu 2.500 kg/h verfügbar und demnach für Verschmutzungsgrade bis zu 18 Gewichtsprozent geeignet.
Die Besonderheit der Ettlinger-Filtertechnik ist, dass die zulaufende Schmelze eine drehende Filtertrommel durchströmt. Die in der Schmelze enthaltenen Partikel werden von einem tangential angestellten Abstreifer über die gesamte Trommelbreite abgehoben und einer Austragsschnecke mit großer Förderrate zugeleitet (Abb.2). Der Anstelldruck des Abstreifers und die Filterdrehzahl werden abhängig vom Schmelzedruck geregelt. Durch diese permanente Selbstreinigung der Trommel wird laut Hersteller eine größtmögliche, konstante offene Filterfläche erzielt, größer als bei jedem scheibenförmigen Filterkonzept. Damit biete dieses System das Potenzial, auch höhere Partikelgehalte in der Schmelze, z.B. Papier, Lackpartikel aus dem Recycling von KFZ-Kunststoff-Komponenten, Elastomer-Partikel oder auch bis zu 18% Aluminium zu verkraften, ohne zuzusetzen. Gleichzeitig werde vergleichsweise wenig Kunststoffschmelze zum Partikelaustrag benötigt. Als Richtwert gelte: Ein Prozent Verschmutzung erfordert ebenso rund ein Prozent Kunststoffschmelze, mit sinkender Tendenz bei höheren Verschmutzungsgraden, d.h. 18 Prozent Aluminium-Flakes werden zusammen mit lediglich 10 bis 12 Prozent Schmelze abgetrennt. Ein weiterer Effekt der konstant großen, offenen Filterfläche seien die geringen Druckschwankungen am Ausgang des System, die lediglich +/- 2 bar betragen würden und somit je nach Anwendung auch den Einsatz einer nachgelagerten Schmelzepumpe in einem Extrusionssystem ersparen können. Die Filtersiebe sind in acht Feinheitsstufen von 80 bis 1000 µm lieferbar und für alle nicht mineralischen Kontaminationen geeignet.

Universell kombinierbar
Die Ettlinger-Filtertechnik lässt sich auch in Zweistufen-Spritzaggregate mit Kolben-Einspritzung, zwischen der Extrusions-Plastifiziereinheit und dem Schmelzespeicher integrieren, hier am Beispiel einer Ettlinger-Spritzgießmaschine demonstriert.
Die Ettlinger-Filtertechnik lässt sich auch in Zweistufen-Spritzaggregate mit Kolben-Einspritzung, zwischen der Extrusions-Plastifiziereinheit und dem Schmelzespeicher integrieren, hier am Beispiel einer Ettlinger-Spritzgießmaschine demonstriert.
Der geringe Druckverlust und die große Einsatzbandbreite bieten den weiteren Angaben zufolge beste Voraussetzungen für den Einsatz innerhalb von Extrusionslinien, aber auch in Spritzgießsystemen mit zweistufigen Einspritzsystemen. Letztere bestehen aus einem Extruder, der in einen Schmelzespeicher fördert, von dem aus die Schmelze über ein Kolbenaggregat in das Spritzgießwerkzeug eingespritzt wird. Um die Direktverarbeitung von Recyclingmaterial auf der Spritzgießanlage zu ermöglichen, wird das Filtersystem zwischen dem Extruder und dem Schmelzespeicher eingebaut.

Weitere Informationen: www.ettlinger.com

Fakuma 2012, Friedrichshafen, 16.-20.10.2012, Halle A6, St. 6216

Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH, Königsbrunn

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