30.11.2006 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Celanese und Ticona verständigen sich mit Fraport auf eine Lösung im Konflikt um den Flughafenausbau Ticona (www.ticona.de) bestätigen die Unterzeichnung einer Absichtserklärung (Letter of Intent) mit der Fraport AG zur Lösung des Konflikts um den Flughafenausbau. Celanese und Ticona beabsichtigen, das Werk Kelsterbach bis Mitte 2011 zu schließen und an einem anderen Standort in Deutschland neu zu errichten. Die Kosten für die Verlagerung sämtlicher Geschäftsaktivitäten, einschließlich der Neuerrichtung der Produktionsanlagen, trägt Fraport. Bis Mitte 2011 werden die neuen Anlagen vollständig in Betrieb sein. Die Parteien werden die endgültigen Verträge in den nächsten Monaten im Detail ausarbeiten. Die Einigung bedarf dann noch einer abschließenden Genehmigung der Fraport Hauptversammlung im Mai 2007. Die Gespräche zwischen den Parteien wurden von der Hessischen Staatskanzlei moderiert. Für das Management von Celanese und Ticona hat die mit dem Konflikt einhergehende Planungsunsicherheit am Standort Kelsterbach den Ausschlag dafür gegeben, eine Einigung mitzutragen. „Eine Fortführung der bestehenden rechtlichen Auseinandersetzungen und deren Eskalation ist aus unternehmerischer Sicht höchst problematisch“, begründet Dr. Andreas Pohlmann, der Vorstandsvorsitzende der Celanese AG, die Entscheidung seines Unternehmens. „Wir brauchen Planungssicherheit und die ist jetzt gegeben.“ Wesentliche Aspekte des Gesamtvorhabens bedürfen weiterer und detaillierter Prüfung – so insbesondere die Interessen der Beschäftigten der Ticona und der für die Neuerrichtung in Frage kommende Standort. Unter den Beteiligten herrscht Einvernehmen darüber, dass ein solcher Schritt nicht zu Lasten der Belegschaft des Werkes ausfallen darf. Daher hat Fraport zugesichert, sämtliche Mitarbeiter deren Arbeitsplatz aufgrund der Einigung entfällt, in Beschäftigungsverhältnisse in der Fraport-Gruppe zu übernehmen. Zu diesem Zweck ist die Gründung einer Beschäftigungsgesellschaft, an der sich auch das Land Hessen beteiligen soll, beabsichtigt. Derzeit wird mit Hochdruck daran gearbeitet, einen geeigneten Standort innerhalb Deutschlands zu finden. „Die jetzt gefundene Lösung wird keine Auswirkungen auf unsere Lieferfähigkeit und unsere Kunden haben. Wir werden eine kontinuierliche Bedienung des Marktes auf höchstem Niveau zu jedem Zeitpunkt sicherstellen“, betont Dr. Lyndon Cole, Präsident der Ticona. „Mit Blick auf die Mitarbeiter und die über 40-jährige Geschichte unseres Kelsterbacher Werkes ist es schmerzhaft, den Standort aufgeben zu müssen. Gleichzeitig drängt sich diese Konfliktlösung auf, um unsere führende Marktposition im Bereich technischer Hochleistungskunststoffe behaupten und ausbauen zu können.“ |
Ticona GmbH, Kelsterbach
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