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23.08.2017, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Roemheld: Neue Tochtergesellschaft Römheld Rivi - Schnell­spann­systeme für Hochtemperatur-Anwendungen

Das neue Joint Venture Römheld Rivi hat es sich zum Ziel gesetzt, das Produktportfolio der Magnetspanntechnik deutlich auszubauen - (Bild: Roemheld).
Das neue Joint Venture Römheld Rivi hat es sich zum Ziel gesetzt, das Produktportfolio der Magnetspanntechnik deutlich auszubauen - (Bild: Roemheld).
Auf der Fakuma 2017 präsentiert sich die neu gegründete Roemheld-Tochtergesellschaft Römheld Rivi GmbH zum ersten Mal einer breiten Fachöffentlichkeit. Die neue Firma bündelt die Kompetenzen und Aktivitäten der Roemheld Gruppe rund um die Magnetspanntechnik. Neben der Unternehmensvorstellung stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts magnetische Schnell­spann­systeme für die Kunststoff- und Gummiverarbeitung, die sich auch für Hochtemperaturprozesse eignen.

Das Unternehmen zeigt die Vielfältigkeit der M-TECSMagnetspannplatten, die sich bei Arbeitstemperaturen von bis zu 240°C einsetzen lassen. Dadurch wird neben dem Einsatz im Spritzguss auch die Verarbeitung von Kautschuk und Hightech-Thermoplasten wie Polyetheretherketon (PEEK) oder Polyphenylensulfon (PPSU) ermöglicht, bei der herkömmliche Magnetspannsysteme auf Dauer versagen. Bislang ist das Unternehmen nach eigenen Angaben weltweit das einzige, das Magnetspannplatten für solche Temperaturen anbietet.

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Schnelles Spannen unterschiedlicher Werkzeuggeometrien und -gewichte
Zum Spannen und Lösen benötigen Magnetspannsysteme lediglich einen kurzen Stromimpuls, im Betrieb funktionieren sie komplett stromunabhängig. Permanentmagneten erzeugen ein Magnetfeld, das wenige Millimeter tief in die Form eindringt und selbst mehrere Tonnen schwere Werkzeughälften positionsgenau hält und parallel zusammenführt. So können auch Elemente mit komplexer Geometrie innerhalb von Sekunden exakt und deformationsfrei gespannt werden.

Ein weiterer Vorteil der magnetischen Spannsysteme ist ihre Flexibilität: Formen unterschiedlicher Größen, Gewichte und Geometrien können gespannt werden, eine Standardisierung der Werkzeuge entfällt. Alle magnetischen Materialien werden vollflächig und mit hoher Biegesteifigkeit abgespannt. Die gleichmäßige Verteilung der Spannkraft sorgt für einen geringen Werkzeugverschleiß.

Verarbeitung von Hochleistungs-Kunststoffen
Von der Magnetspanntechnik können unter anderem Verarbeiter von Thermoplasten wie PEEK profitieren, das beispielsweise als sterilisierbarer und biokompatibler Werkstoff in der Medizintechnik, als flexibler Schaltungsträger für Elektronikbauteile oder als hitzebeständiges Material in der Luft- und Raumfahrttechnik genutzt wird. Im Dauergebrauch lässt sich der Hochleistungskunststoff bei einer Temperatur bis 260°C einsetzen, der Schmelzprozess beginnt erst bei etwa 335°C. Daraus folgen hohe Werkzeugtemperaturen in der Verarbeitung, die den Bedarf nach passenden Spannmitteln schaffen. Magnetspannplatten der M-TECS-Reihe, die bereits seit über einem Jahrzehnt in der Gummiindustrie bei Arbeitstemperaturen bis zu 240°C verwendet werden, kommen hier als Schnellspannsystem zum Einsatz.

Die Größe und Form der Magnetspannplatten ist kundenindividuell anpassbar. Eine Heizung für Hochtemperaturprozesse lässt sich integrieren. Da ein Spannsystem aus nur wenigen Komponenten besteht und keine beweglichen Teile besitzt, lässt es sich meist innerhalb weniger Stunden auf vorhandenen Maschinen nachrüsten und ist anschließend im Prinzip wartungsfrei.

Die M-TECS-Reihe erfüllt die Normen EN 201 und EN 289 für Spitzgießmaschinen und Gummipressen. Allen Vorgaben hinsichtlich der relevanten Signale wie Magnetisierung, Stromversorgung, Werkzeugüberwachung und Notstopp wird auf Ebene der Performancelevels „d“ und „e“ entsprochen. Am Bedienpanel werden Sicherheitssignale und Fehlermeldungen angezeigt.

Neue Tochtergesellschaft Römheld Rivi will Technologie weiterentwickeln
Um die Magnetspanntechnologie weiterzuentwickeln – unter anderem für Industrie 4.0-Anwendungen –, hat Hilma-Römheld gemeinsam mit dem italienischen Spanntechnikhersteller und langjährigen Partner Rivi Magnetics S.r.L. das Joint Venture „Römheld Rivi“ gegründet. Geleitet wird es von Hans-Joachim Molka aus der Römheld-Geschäftsführung und dem Rivi Magnetics-Eigentümer Davide Rivi. Der Sitz des neuen Unternehmens ist in Hilchenbach. Sebastian Veit, bisher bei Hilma-Römheld Produktmanager für die Magnetspanntechnik, wird die Verantwortung als Teamleiter Vertrieb im internationalen Außendienst übernehmen. Unterstützt wird er von Produktmanager Matthias Althaus, der sich außerdem um das Back Office des neuen Unternehmens kümmert. Für die Konstruktion und Entwicklung ist Daniel Szeremley zuständig.

Weitere Informationen: www.roemheld-gruppe.de

Fakuma 2017, Friedrichshafen, 17.-21. Oktober 2017, Halle A1, Stand 1223

Römheld GmbH, Laubach

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