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22.05.2018, 15:54 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

Otto Graf: Behälterspezialist erstmals mit über 100 Mio. Umsatz - Hohe Investitionen in weiteres Wachstum

Das neue "Kompetenzzentrum Rohstoffe" in Herbolzheim, das diesen Sommer den Betrieb aufnehmen soll - (Bilder: Otto Graf).
Das neue "Kompetenzzentrum Rohstoffe" in Herbolzheim, das diesen Sommer den Betrieb aufnehmen soll - (Bilder: Otto Graf).
Die Graf Gruppe aus dem südbadischen Teningen meldet für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 einen Rekordumsatz. Erstmals hat das Familienunternehmen demnach dabei die Marke von 100 Millionen Euro übersprungen. Nach Unternehmensangaben erwirtschaftete der Hersteller von Behältern, Tanks und anderen Lösungen zum Regenwasser-Management sowie zur Abwasserbehandlung im letzten Jahr weltweit einen Nettoumsatz von 105 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr (2016: 95 Millionen Euro).

Auch sei die Belegschaft weiter gestiegen; inzwischen beschäftige die Gruppe weltweit mehr als mehr als 500 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte allein am Hauptsitz der Otto Graf GmbH in Teningen bei Freiburg. Durch die starke Internationalisierung sowie den konsequenten Ausbau der Sortimente rund um die Wasserbewirtschaftung haben sich den Angaben zufolge in den vergangenen zehn Jahren der Umsatz und die Zahl der Beschäftigten verdoppelt. „Diese Zahlen sind das Ergebnis harter Arbeit unserer hoch motivierten Mitarbeiter. Egal ob in der Produktion, im Vertrieb oder in der Logistik. Unsere Mitarbeiter stehen voll und ganz hinter Graf und setzen sich mit großem Engagement für unsere Ziele ein. Das ist beeindruckend“, freute sich Otto P. Graf, Geschäftsführer der Graf Gruppe, der das im Jahr 1962 gegründete Unternehmen in zweiter Generation führt, und sagte weiter: „Die kontinuierliche Entwicklung zeigt, dass wir die richtigen strategischen Entscheidungen getroffen haben und auch für die Zukunft sehr gut aufgestellt sind, um unsere Position als Marktführer in unserem Segment auszubauen.“

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Gleichmäßiges Wachstum in allen Bereichen, Umsatz soll weiter steigen – Exportquote steigt ebenfalls
Der Umsatz sei in allen Produktbereichen und Regionen gewachsen. Dies sei ein Beweis, dass das Unternehmenswachstum eine breite Basis habe, so Otto P. Graf. In der vergangenen Dekade sei die Internationalisierung stark vorangetrieben worden, anscheinend mit Erfolg: Der Umsatz außerhalb von Deutschland ist nach Firmenangaben in nur fünf Jahren um 18 Millionen Euro gewachsen. Damit sei der Exportanteil des Unternehmens von 49 auf nunmehr 56 Prozent gestiegen. Die Graf Gruppe vertreibt ihre Produkte weltweit in über 70 Ländern. In Frankreich, Großbritannien, Spanien, Polen, Australien und China ist man zudem mit eigenen Gesellschaften aktiv. Die Tochtergesellschaft in Großbritannien habe kürzlich ein wesentlich größeres Gebäude bezogen. Überdies plane man aktuell die Erweiterung der Produktionsgebäude an den Standorten in Australien und in Polen. Als Ziel gibt das Unternehmen die Marke von 130 Millionen Euro Umsatz aus, was schon in zwei Jahren erreicht werden solle. Dazu soll gleichzeitig die Belegschaft auf rund 600 Mitarbeiter wachsen.


Trotz weltweiter Aktivitäten in Südbaden verwurzelt – Weitere Investitionen in der Region
Trotz der zunehmenden Internationalisierung seien zwei Drittel der Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt und in den vergangenen zehn Jahren seien allein am Hauptsitz Teningen rund 150 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt worden. Dabei richte Graf ein besonderes Augenmerk auf die qualifizierte Ausbildung von Fachkräften; derzeit würden 15 junge Menschen in sieben Berufen ausgebildet. „Unser Erfolg ist der Erfolg unserer Mitarbeiter. Südbaden ist eine attraktive Region mit hoher Lebensqualität. Hier wollen wir uns auch weiterhin als attraktiver Arbeitgeber positionieren und den Ausbau unseres Unternehmens rund um den Stammsitz in Teningen weiter vorantreiben“, bekräftigte Otto P. Graf.

Sichtbar wird dieser Ausbau zur Zeit ganz besonders am neuen Graf Kompetenzzentrum Rohstoffe. Im benachbarten Herbolzheim, nur eine Autobahnausfahrt entfernt, investiert das Familienunternehmen 35 Millionen Euro in einen neuen Produktionsstandort mit Anlagen zum Recycling von Kunststoffen, insbesondere von PP (siehe auch plasticker-News vom 15.08.2017). Diese Investition werde daher mit Fördermitteln des Bundesumweltministeriums in Höhe von rund acht Millionen Euro unterstützt. Im Sommer 2018 soll das Kompetenzzentrum, welches ein Gebäude mit einer Nutzfläche von ca. 24.000 Quadratmetern und zwölf je 30 Meter hohe Rohstoffsilos umfasst, mit zunächst 40 Mitarbeitern den Betrieb aufnehmen. „Wir suchen noch nach Mitarbeitern, bislang ist erst die Hälfte der Stellen besetzt“, berichtet Otto P. Graf.

Blick auf das Stammwerk in Teningen, rechts am Bildrand die A5 in Richtung Freiburg und Basel - (Alle Bilder: Otto Graf GmbH).
Blick auf das Stammwerk in Teningen, rechts am Bildrand die A5 in Richtung Freiburg und Basel - (Alle Bilder: Otto Graf GmbH).

Auch noch ein wenig weiter nördlich in Baden, in Neuried bei Kehl, plant die Graf Gruppe nach eigenen Angaben einen neuen, zusätzlichen Fertigungsstandort: Dort soll ein zusätzliches Werk für die Produktion von Großtanks entstehen. Der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen und Ziel sei, das Werk bereits in zwei Jahren zu eröffnen. Als Investitionssumme nennt Graf einen Rahmen von zehn bis zwölf Millionen Euro.

Nachhaltigkeit als wichtiger Unternehmensgrundsatz
Im Kompetenzzentrum Rohstoffe sollen Wertstoffe aus Kunststoff, auch Post-Consumer-Abfälle aus den dualen Systemen, zu hochwertigem Regranulat verarbeitet werden. Dadurch soll der Anteil des Rohstoffbedarfs, den Graf selbst aufbereitet, von gegenwärtig 70 Prozent bis 2022 auf 85 Prozent gesteigert werden. Den aktuellen Verbrauch an Kunststoffen gibt Graf mit 25.000 Tonnen im Jahr an. Mit der eigenen Aufbereitung von Rohstoffen mithilfe „zukunftsweisender Technologien“ will sich das Unternehmen eine konstant hohe Qualität sichern und sich strategisch unabhängiger vom Rohstoffmarkt machen. Schon heute gilt die Graf Gruppe dem Volumen nach als einer der größten Kunststoff-Recycler in Deutschland. Als Produktionskapazität des neuen Rohstoffwerkes in Herbolzheim nennt Graf bis zu 40.000 Tonnen Kunststoff-Abfälle, die dort pro Jahr recycelt werden könnten.

Die Aufbereitung von Kunststoff reduziere in doppelter Hinsicht den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid: Bei der Aufbereitung entstünden nur halb so hohe Emissionen wie bei der Herstellung von neuem Rohstoff, zudem werde durch die Aufbereitung die klimaschädliche Verbrennung von Kunststoffabfällen vermieden. Nachhaltigkeit sei für die Unternehmensgruppe Graf „in der DNA verankert“: „Wir stellen mit nachhaltig aufbereiteten Rohstoffen in einer nachhaltig betriebenen Produktion Umweltprodukte her“, erklärt Otto P. Graf. Die Klimaerwärmung, die zunehmende Versiegelung der Flächen und das rasante Wachstum der Bevölkerung ließen einen steigenden Bedarf an Lösungen zur Nutzung von Regenwasser, dem Gewässerschutz und der Prävention bei Starkregenereignissen erwarten. „Wasser ist unsere wichtigste Lebensgrundlage. Wir bieten Lösungen für die globalen Herausforderungen rund um dieses kostbare Gut und sind damit sehr gut aufgestellt“, blickt der Geschäftsführer von Graf optimistisch in die Zukunft.

Weitere Informationen: www.graf.info

Otto Graf GmbH, Teningen

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