18.10.2018, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen erforscht in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) den Einsatz plasmapolymerer Werkzeugbeschichtungen zur trennmittelfreien Herstellung von Polyurethan (PUR)-Formbauteilen. Bei der PUR-Verarbeitung ist der Einsatz von Trennmitteln in der Branche etabliert und die mit dem Einsatz einhergehenden Nachteile gelten als unumgänglich. Die vielfältigen Einschränkungen reichen vom erforderlichen hohen Arbeitsschutz über verlängerte Zykluszeiten bis hin zur Notwendigkeit regelmäßiger Werkzeugreinigungen, um Trennmittelrückstände zu entfernen. In logischer Konsequenz bietet das Arbeiten ohne Trennmittel vielfältige Optimierungspotenziale. Eine Alternative zu konventionellen Trennmitteln stellen permanente plasmapolymere Werkzeugkavitätsbeschichtungen dar, die das IFAM gemeinsam mit dem IKV in zwei vorhergehenden Projekten entwickelte. Ihre Wirksamkeit bei der Entformung von PUR-Bauteilen ist bereits nachgewiesen. Aus diesem Grund steht die detaillierte Untersuchung der Interaktion unterschiedlicher PUR-Materialsysteme mit plasmapolymeren Werkzeugbeschichtungen im Vordergrund des aktuellen Projekts. Außerdem untersuchen die Forscher die Standfestigkeit der Werkzeugbeschichtungen im Produktionswerkzeug. Neben der Substitution klassischer Trennmittel sind mit der neuen Technologie weitere Vorteile bei der Verarbeitung verbunden. Zum einen erlaubt sie die Abformung feinerer Oberflächentexturen, da sich die Werkzeugstrukturen nicht mehr mit Trennmittel zusetzen können. Zum anderen entfällt die etwaige Reinigung der Bauteile vor Nachbearbeitungsschritten, wie beispielsweise Lackieren. Zum Abschluss der Untersuchungen soll eine Einschätzung der Nutzbarkeit plasmapolymerer Werkzeugbeschichtungen in realitätsnahen Produktionsszenarien für verschiede PUR-Formteile erfolgen. Auch die Wirtschaftlichkeit verschiedener Szenarien wird dabei evaluiert. Die aktuellen Ergebnisse stellt das IKV während der nächsten Sitzung des projektbegleitenden Ausschusses vor, der am 23.10.2018 in Aachen stattfindet. Interessierte Firmenvertreter sind herzlich eingeladen und können sich direkt bei Lorenz Wruck anmelden: lorenz.wruck@ikv.rwth-aachen.de Weitere Informationen: www.ikv-aachen.de |
Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen
» insgesamt 310 News über "IKV" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Coperion + Herbold Meckesheim: Lösungen für das Recycling und die Aufbereitung von Kunststoffen
Ultrapolymers: Hochreine Polypropylen-Metocene für anspruchsvolle Anwendungen
Veolia: PET-Recyclinganlage in Japan gestartet
Illig: Thermoformspezialist beantragt Sanierung in Eigenverwaltung
Meist gelesen, 10 Tage
Aequita: Übernahme des Automobilzulieferers Nifco Deutschland
Illig: Thermoformspezialist beantragt Sanierung in Eigenverwaltung
KraussMaffei: Neuen Showroom in Parsdorf eröffnet
Meist gelesen, 30 Tage
Arburg: Wechsel in der Geschäftsführung
Hanselmann & Cie.: Kunststoffverarbeiter stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
KraussMaffei: Verkauf von Netstal an die Krones AG abgeschlossen
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Physikalischer Schaumspritzguss - Grundlagen für den industriellen Leichtbau
Analysiert man die Menge der kompakt gespritzten Kunststoffformteile, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich sicherlich mehr als die Hälfte davon kostengünstiger und mit besseren Toleranzen mittels Schaumspritzguss herstellen lassen. |