14.05.2007 | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Erlösplus von 14% übertrifft Prognose / Umsatzsteigerung um zwei Drittel innerhalb von drei Jahren / Alle Ergebniskategorien stark verbessert / Auslandsgeschäft ausgeweitet / Für 2007 weiteres Umsatzplus erwartet Die Hamburger Unylon AG, einer der führenden nicht-integrierten Nylonhersteller Europas, hat 2006 ihren Wachstumskurs weit über Marktdurchschnitt fortgesetzt und sämtliche Ergebniskategorien wesentlich verbessert. Auch für 2007 wird eine weitere Erlössteigerung erwartet. Demgegenüber werden rapide steigende Energiekosten die Ergebnisentwicklung beeinflussen. Nach vorläufigen, noch nicht abschließend geprüften Zahlen beläuft sich der Umsatz für das Geschäftsjahr 2006 auf 75,8 Mio. €. Dies entspricht einer Steigerung um 14,0% gegenüber dem Vorjahr (66,5 Mio. €). Der Zuwachs ist in dieser Höhe einem starken zweiten Halbjahr zu verdanken, zur Jahresmitte hatte dieser erst 4% betragen. Die Umsatzprognose von „70 bis 75 Mio. €“ konnte damit noch leicht übertroffen werden. Seit 2003, also in nur drei Jahren, haben sich die Erlöse weit über Marktdurchschnitt um 65% erhöht – eine Folge der gezielt betriebenen Expansionsstrategie der Unylon. Export wichtigster Wachstumsträger Während sich die Umsätze im Inlandsgeschäft moderat um ca. 5% erhöhten, trugen die Anstrengungen zum Ausbau des Exportgeschäfts Früchte. Alleinvorstand Marcus Ernst: „Es ist uns gelungen, den Auslandsumsatz um über 60% auf circa 18,3 Mio. € wesentlich auszubauen.“ Dabei hat sich die Liefermenge an außereuropäische Abnehmer mit etwa 1.500 t in nahezu gleichem Maß erhöht, obwohl der fallende Dollarkurs das Überseegeschäft tendenziell erschwerte. Erstmals wurden auch Mengen nach China und in den arabischen Raum exportiert. Der Auslandsanteil macht mittlerweile etwa ein Viertel der Gesamtumsätze von Unylon aus. Die Gesamt-Produktionskapazität beträgt etwa 45.000 Tonnen, was in Europa einem Marktanteil von circa 3% entspricht. Im Bereich der hochviskosen Nylon-Qualitäten für die Produktion von Folien – einem für Unylon neuen Bereich – wurde der angestrebte Markteintritt 2006 noch nicht endgültig geschafft. Für Vorstand Ernst ein wesentliches Ziel: „Hier sind wir in der Probephase bei verschiedenen Kunden. Das Pre-Marketing und die Vorlaufzeiten für die Produktion kundengerechter Produkte erfordern einen langen Atem. Wir halten den damit verbundenen Aufwand langfristig für gerechtfertigt, um uns eine Position als Spezialitätenanbieter in diesem Marktsegment aufzubauen.“ Deutlich verbesserte Ertragslage Nachdem die Ergebnisse 2005 unter anderem durch Anlaufkosten der erweiterten Produktionsanlagen erheblich belastet waren, zeigen sich im Berichtsjahr nach vorläufigem Abschluss sämtliche Ergebniskategorien stark verbessert. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) des Unylon-Konzerns wird mit 3,81 Mio. € ausgewiesen (Vorjahr 3,00 Mio. €, +27%). Damit wird die im Halbjahresbericht 2006 gegebene Prognose von 3,90 Mio. € weitestgehend eingehalten. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) hat sich mit 1,07 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (470 T€) gut verdoppelt. Ernst: „Damit haben wir unsere im Geschäftsbericht 2005 formulierte Erwartung einer ‚Verbesserung des operativen Ergebnisses’ mehr als nur erfüllt, liegen jedoch unter der im Halbjahresbericht geäußerten Erwartung von 1,30 Mio. €.“ Auch das Vorsteuerergebnis (EBT) zeigt sich stark erholt (-463 T€ nach -1,22 Mio.). Allerdings ließ sich die am 1. September 2006 veröffentlichte Prognose eines „voraussichtlich ausgeglichenen“ Vorsteuerergebnisses nicht realisieren. Insbesondere ein unerwartet schwacher Geschäftsverlauf im Dezember und größere, nicht verwertbare Übergangsmengen aufgrund von Testläufen für hochviskose Qualitäten wirkten sich negativ aus. Der Jahresfehlbetrag konnte mit -390 T€ (Vorjahr -1,25 Mio. €) ebenfalls deutlich reduziert werden. Die Mitarbeiterzahl im UNYLON-Konzern sank leicht von 58 am 31. Dezember 2005 auf 55 zum Jahresende 2006. Erneute Umsatzsteigerung für 2007 erwartet Der Vorstand geht davon aus, 2007 durch einen nochmals verbesserten Auslastungsgrad der Anlagen erneute Erlössteigerungen gegenüber 2006 realisieren zu können und auf Wachstumskurs zu bleiben. Eine wesentliche Einflussgröße ist dabei die Entwicklung der Rohstoffpreise, die sich im Preis für Nylongranulat niederschlägt. Auf Basis des bestehenden Preisniveaus wird für 2007 ein Umsatz von 80 bis 85 Mio. € prognostiziert – ein Plus von 5 bis 12%. Auf der Kostenseite ist Unylon im laufenden Geschäftsjahr erheblichen Energiepreissteigerungen ausgesetzt, die das Ergebnis belasten werden. Neben der Umsatzzunahme sollen Effizienzsteigerungsprogramme dazu beitragen, das operative Ergebnis zu stabilisieren. In den Bereichen Personal, Vertrieb und Logistik wurden inzwischen Kosten gesenkt. Die Finanzierungskosten konnten ebenfalls verringert werden. Auf der Absatzseite ist die Ergebnissituation insbesondere davon abhängig, inwieweit es gelingt, den Produktionsanteil von höherwertigen, margenstarken Granulaten auszuweiten. Der Geschäftsbericht 2006 wird voraussichtlich Ende Juni 2007 unter www.unylon.de veröffentlicht. |
Unylon AG, Hamburg
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