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13.05.2019, 06:08 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Evonik: Neuordnung des Polyamid-Geschäftes - Rückzug aus der Herstellung von PPA am Standort Witten

Der Spezialchemiekonzern Evonik ordnet sein Geschäft mit Hochleistungskunststoffen der Polyamid-Gruppe neu.

Laut Pressemitteilung konzentriert der Konzern seine Aktivitäten dabei auf Hochleistungsmaterialien für attraktive Wachstumsmärkte wie Automobil, Öl und Gas, 3D-Druck oder Optik. Dazu wurde bereits mit dem Bau eines neuen Anlagenkomplexes für Polyamid 12 (PA12) sowie mit der Erweiterung der Produktion von transparenten Polyamiden im Chemiepark Marl begonnen (siehe auch plasticker-News vom 08.04.2019). Zugleich wird sich Evonik demzufolge im Zuge der Neuordnung aus der Herstellung von Polyphthalamid (PPA) am Standort Witten vollständig zurückziehen.

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Der Leiter des Geschäftsgebiets High Performance Polymers von Evonik, Ralf Düssel: "Mit der Neuordnung unseres Polyamid-Geschäfts konzentrieren wir unsere Produktions- und Innovationskraft auf Spezialmaterialien für zukunftsträchtige Anwendungen wie Leichtbau, additive Fertigung oder Komposite entlang attraktiver Märkte und bilden so eine solide Grundlage für das weitere kontinuierliche Wachstum. Für unsere Kunden bedeutet dieser Schritt eine stärkere Fokussierung auf die Entwicklung von anspruchsvollen Speziallösungen."

Insgesamt investiert Evonik rund 400 Mio. Euro im Chemiepark Marl. Laut Aussendung handelt es sich dabei um die größte Investition des Konzerns in Deutschland. Dabei sollen an dem Standort die Gesamtkapazitäten für PA12 um mehr als 50 Prozent erhöht sowie zusätzliche Anlagen für das Polymer und seine Vorstufen errichtet werden. Der Start des Komplexes ist im ersten Halbjahr 2021 vorgesehen. Darüber hinaus will Evonik in Marl bereits im ersten Quartal 2020 die Verdopplung der Kapazitäten für transparente Polyamide abschließen.

Im Zuge der Neuordnung des Polyamid-Geschäfts kündigt der Konzern bis Ende des ersten Quartals 2020 zugleich die Einstellung der Produktion und des Vertriebs von Polyphthalamid am Standort Witten an. Die Mitarbeiter aus dem dortigen PPA-Betrieb werden von Evonik am Standort Marl übernommen und in der neuen PA12-Produktion eingesetzt. Insgesamt beschäftigt Evonik in Witten derzeit fast 300 Mitarbeiter. Auf dem rund 16 ha großen Gelände werden mehrere Anlagen zur Herstellung von organischen Stoffen betrieben. Das Werk zählt zu den großen Produktionsstandorten von Rohstoffen für die Farben-, Lack- und Klebstoffindustrie, zuletzt hat der Konzern in Witten 2018 eine neue Anlage für Spezial-Copolyester in Betrieb genommen.

Evonik ist als eines der weltweit führenden Spezialchemieunternehmen in über 100 Ländern aktiv. Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete der Konzern in den fortgeführten Aktivitäten mit mehr als 32.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 13,3 Mrd. Euro und ein bereinigtes EBITDA von 2,15 Mrd. Euro.

Weitere Informationen: www.evonik.com

Evonik Industries AG, Essen

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