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17.05.2019, 06:04 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

FKuR: Kosmetiktuben aus biobasiertem Polyethylen

Mit dem Green PE von Braskem hat FKuR eine Familie biobasierter Kunststoffe im Portfolio, die sich bei Tubenherstellern mit Erfolg als nach­haltige, umweltverträgliche, komplett recycling­fähige und attraktiv dekorierbare Alternative zum erdölbasierten Pendant erweist - (Bild: FKuR).
Mit dem Green PE von Braskem hat FKuR eine Familie biobasierter Kunststoffe im Portfolio, die sich bei Tubenherstellern mit Erfolg als nach­haltige, umweltverträgliche, komplett recycling­fähige und attraktiv dekorierbare Alternative zum erdölbasierten Pendant erweist - (Bild: FKuR).
Kosmetiktuben aus dem biobasierten Green PE von Braskem kombinieren Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit mit Attraktivität im Verkaufsregal und erfüllen damit die Forderungen von Markenartiklern und Endverbrauchern. FKuR, Hersteller und Distributor von Biokunststoff-Granulaten, präsentiert auf der CosmeticBusiness 2019 erfolgreiche Anwendungen.

Anwendungsgerechte Biopolymere
Das Portfolio von FKuR bietet eine umfangreiche Auswahl an biobasierten Kunststoffen für die Herstellung von Kosmetikverpackungen. Alle Typen kombinieren laut Anbieter die erforderlichen mechanischen und Barriereeigenschaften mit entsprechender Beständigkeit gegen die Inhaltsstoffe und guter Bedruckbarkeit für eine hohe Attraktivität auch ohne Umverpackung. Speziell für das Extrusionsblasformen von Tuben eignet sich das biobasierte Polyethylen Green PE, das Braskem aus dem nachwachsenden Rohstoff Zuckerrohr herstellt. Je nach Anwendung stehen dafür zu über 90 Prozent biobasierte PE-HD-Typen, zu über 95 Prozent biobasierte PE-LD-Typen sowie zu über 80 Prozent biobasierte PE-LLD-Typen (nach ASTM D 6866) zur Verfügung. Darüber hinaus bietet FKuR mit Terralene LL 1712 ein eigenes Compound für die Tubenherstellung an, das auf Green PE basiert.

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Die mechanischen Eigenschaften und die Recyclingfähigkeit dieser Werkstoffe entsprechen den Angaben zufolge denen der herkömmlichen erdölbasierten PE-Typen. Somit sind sie auch in den gleichen Anwendungen einsetzbar und ebenfalls zu 100 Prozent im PE-Abfallstrom recyclingfähig. Als verkaufsfördernde Maßnahme können Anwender damit hergestellte Tuben mit dem lizenzfrei nutzbaren „I´m green“ Logo der Braskem kennzeichnen. Die Verwendung des Logos setzt die Nennung des nachwachsenden Rohstoffanteils (ermittelt nach ASTM D 6866) voraus. Zudem besteht die Möglichkeit, Zertifikate unabhängiger Stellen zu erwerben, wie das „OK Biobased“ des TÜV Austria oder das „DIN geprüft“ von DIN Certco mit ihren jeweiligen Punkte-Bewertungssystemen.

Erste Anwendungen
Emballator Tectubes, schwedischer Hersteller von spritzgegossenen und extrudierten Kunststoff- sowie Aluminiumtuben, hat bereits vor einigen Jahren den Schritt zum biobasierten Green PE vollzogen und ist damit dem Auftrag seiner Kunden und dem Trend gefolgt, dass Endverbraucher zunehmend Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit in ihre Kaufentscheidungen einbeziehen. Unterstützt von Polymerfront, dem schwedischen Distributor von FKuR, hatte das Unternehmen zuvor damit und mit der Alternative PLA intensive Tests durchgeführt. Dabei hatte sich das biobasierte PE auf Grund seiner besseren Barrierewirkung gegenüber Wasser und seiner einfacheren Verarbeitbarkeit durchgesetzt.

Dazu Jan-Erik Svensson, strategischer Einkauf bei Emballator Tectubes: „Als erster Hersteller, der Green PE für Tuben einsetzte, standen wir vor einer beachtlichen Herausforderung. Spezielle Compounds wurden entwickelt, alle Verarbeitungsparameter und die Werkzeuge wurden optimiert, und erst nach einer Vielzahl von Produktionstests und Ergebnisanalysen war das optimale Ergebnis erreicht. Auch dabei war die Hilfe von Polymerfront extrem wertvoll.“ Heute setzt das Unternehmen Green PE für Tuben in unterschiedlichen Größen mit Volumen von 5 ml bis 275 ml ein und verwendet diesen Biokunststoff darüber hinaus auch für die Herstellung zugehöriger Verschlusskappen.

Ebenfalls ein Pionier bei der Anwendung von biobasiertem Polyethylen ist Lageentubes, ein seit über 50 Jahren weltweit aktiver Hersteller von Tuben für die Bereiche Kosmetik, Körper-, Haar- und Mundpflege sowie Pharma & Food. Das Unternehmen verwendet Green PE für seine Sugarcane Tuben und nennt dabei die uneingeschränkte Recyclingfähigkeit als wichtiges Argument für Green PE. Dazu Timor Benari-Shuster, Marketing Communications Manager: „Zu Beginn mussten wir viel Überzeugungsarbeit leisten und die Eignung dieses biobasierten Kunststoffs immer wieder mit Fakten zur Beständigkeit und Qualität nachweisen. Heute hat die Branche erkannt, dass daraus hergestellte Tuben die gleichen Gebrauchseigenschaften mitbringen wie solche aus konventionellem PE und sich damit ebenso perfekt für Kosmetik-Primärverpackungen eignen. Wir bieten unsere Sugarcane Tuben in beiden Formaten Mono-Layer und als 5-Schicht Co-Ex-Variante an. Ein gutes Argument war dabei auch, dass der Wechsel zu Green PE keine Änderungen im Produktionsprozess oder Investitionen in neue Werkzeuge erfordert.“

Neu bei Lageentubes ist die Möglichkeit, Kosmetiktuben aus Green PE direkt digital zu bedrucken. Benari-Shuster weiter: „Mit diesem Angebot bieten wir jetzt eine revolutionäre nach unserer Kenntnis zuvor nicht verfügbare Gestaltungsfreiheit bei der Tubendekoration an. Unser End-to-End-Druck ermöglicht eine 360° Dekoration, ohne Lücken oder Überlappungen, mit realistischen Bildern, Schattierungen, Gradienten und Halbtönen über die gesamte Außenseite hinweg und einschließlich des Verschlusses, kundenspezifisch angepasst und bei Bedarf auch personalisiert.“ LageenTubes präsentiert seine Sugarcane Tuben auf der CosmeticBusiness in Halle 2, Stand B19.

Auch der Verpackungs-Spezialist Tubex produziert am Standort Wasungen Tuben aus einem Coextrudat aus Green PE und einem Barrierekunststoff. Das Unternehmen beliefert damit unter anderem Swox, einen Münchener Hersteller von Spezial-Sonnenschutzprodukten für Outdoorsportler.

Dazu Katharina Kestler, zuständig für Public Relations bei Swox: „Unsere Kunden haben ein natürliches Interesse daran, die Umwelt zu schützen und sind sich ihrer Verantwortung dabei aber durchaus bewusst. Darum hat sich Swox auch das Thema Verpackung genauer angesehen und sich in enger Zusammenarbeit mit Tubex schließlich für Green PE entschieden.“ Sandra Storandt, Account Manager Plastic Tubes bei Tubex, ergänzt: „Wir sehen eine stetig zunehmende Kundennachfrage nach nachhaltigen Verpackungslösungen, die wir dank unserer engen Zusammenarbeit mit dem Biokunststoffexperten FKuR in der Regel auch erfüllen können, denn Green PE ist umweltfreundlich, kompatibel zum Füllgut und gut zu recyceln.“

Anwender solcher Tuben ist auch das österreichische Bio-Kosmetiklabel „Hands on Veggies“. Seine darin in den Handel gebrachten, unter demselben Namen vermarkteten Biokosmetikprodukte enthalten die wertvollen Inhaltsstoffe von Gartengemüse wie Kürbis, Karotten, Grünkohl & Co. Multitubes, ein niederländischer Experte im Bereich Kunststofftuben für Kosmetik-, Lebensmittel-, Pharma- und Industrieanwendungen stellt die Tuben aus Green PE her und dekoriert sie dabei auch in leuchtend frischen Farben.

Vielversprechende Entwicklung
Zusammenfassend erläutert Patrick Zimmermann, Leiter Marketing & Vertrieb von FKuR: „Green PE bietet ideale Eigenschaften für diesen Zweck. Darum ist unsere Zusammenarbeit mit Herstellern von Kosmetiktuben bereits sehr erfolgreich. Aber tatsächlich sehen wir die hier genannten Beispiele erst als Anfang einer vielversprechenden Entwicklung. Sie zeigen, wie biobasierte Kunststoffe in diesem Anwendungsbereich besonders vorteilhaft eingesetzt werden können, weil sie auch im Verkaufsregal deutlich auf das Umweltbewusstsein von Markenartiklern hinweisen.

Darauf aufbauend sind wir an der Entwicklung weiterer Tubenanwendungen in den Bereichen Kosmetik und Healthcare beteiligt, wo wir anwendungstechnisch beraten und gegebenenfalls auch kundenspezifische Modifikationen unserer Biokunststoffe entwickeln. Ein gutes Beispiel dafür ist unser Terralene PP als teilweise biobasierter Kunststoff mit den Eigenschaften von Polypropylen, aus dem z.B. für Verschlusskappen mit und ohne Filmscharnier hergestellt werden.“

Weitere Informationen: www.fkur.com

CosmeticBusiness 2019, 5.-6. Juni 2019, München, Halle 3, Stand E02

FKuR Kunststoff GmbH, Willich

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