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14.08.2019, 08:09 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Semperit: Positives Halbjahresergebnis - Starke Verbesserung der Rentabilität

Die börsennotierte Semperit Gruppe hat bei steigender Rentabilität auf EBITDA und EBIT-Ebene erstmals seit zwei Jahren wieder ein positives Halbjahresergebnis erzielt, während die Umsatzentwicklung leicht rückläufig war. „Unser erfolgreicher Turnaround setzt sich kontinuierlich fort und gewann vor allem im zweiten Quartal an Dynamik. Neben der sehr positiven Entwicklung des Industriesektors trugen nun auch unsere Restrukturierungsanstrengungen im Sektor Medizin erste Früchte: So waren alle vier Segmente im zweiten Quartal auf EBITDA-Level positiv. Sempermed bleibt weiter im Fokus, um die Nachhaltigkeit der Bemühungen sicherzustellen“, sagt Dr. Martin Füllenbach, Vorsitzender des Vorstands der Semperit AG Holding, und setzt fort: „Unser konzernweiter Transformationsprozess wird konsequent weitergeführt. Parallel haben wir nunmehr das Programm ‚SemperGrowth200‘ gestartet, das die strategische Neuausrichtung unserer Gruppe für den anstehenden 5-Jahres-Zeitraum bis zu unserem 200. Geburtstag definieren und die Basis für deren Umsetzung schaffen wird.“

Der Konzernumsatz verbuchte im ersten Halbjahr 2019 einen 2,5%igen Rückgang auf 437,3 Mio. Euro, wobei der Sektor Industrie nur einen leichten Umsatzrückgang von 0,7% auf 289,5 Mio. Euro verzeichnete und der Umsatzrückgang im Sektor Medizin in Höhe von 5,9% deutlicher ausfiel. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 32,7 Mio. Euro (um den negativen Sondereffekt von 3,9 Mio. Euro aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in China bereinigter Wert für das erste Halbjahr 2018) im ersten Halbjahr 2018 auf 39,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2019. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 7,3% (bereinigter Wert für das erste Halbjahr 2018) auf 9,0% im ersten Halbjahr 2019.

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Positives Ergebnis nach Steuern
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verbesserte sich von 13,2 Mio. Euro (bereinigter Wert für das erste Halbjahr 2018) auf 20,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2019. Die EBIT-Marge stieg von 2,9% (bereinigter Wert für das erste Halbjahr 2018) auf 4,8% im ersten Halbjahr 2019. In Summe ergab sich ein Ergebnis nach Steuern für das erste Halbjahr 2019 von +5,8 Mio. Euro nach –67,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018. Das Ergebnis je Aktie betrug +0,28 Euro im ersten Halbjahr 2019 nach –0,21 Euro im ersten Halbjahr 2018.

Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen im ersten Halbjahr 2019 bei 21,4 Mio. Euro und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau von 42,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018. Hierbei handelte es sich überwiegend um Erhaltungsinvestitionen.

Mit einer Eigenkapitalquote von 41,4% (Jahresende 2018: 42,9%) verfügte Semperit zum Bilanzstichtag weiterhin über eine weiterhin solide Kapitalausstattung. Die liquiden Mittel lagen per 30. Juni 2019 bei 155,0 Mio. Euro; die Nettoverschuldung sank seit Dezember 2018 um 33,9 Mio. Euro auf 78,8 Mio. Euro.

Sektor Industrie: Weitere Verbesserung der operativen Performance, hohe Margen
Der Sektor Industrie entwickelte sich auf der Umsatzseite etwas differenziert, blieb in Summe aber auf dem Niveau der Vorjahresperiode: Semperform konnte den Umsatz steigern, bei Semperflex und Sempertrans war jeweils ein geringfügiger Rückgang zu verzeichnen. In Summe sank der Umsatz des Sektors von 291,4 Mio. Euro um überschaubare 0,7% auf 289,5 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2019. Aufgrund der positiven Entwicklung in den Segmenten ist die Profitabilität im Sektor Industrie in Summe gestiegen. Das EBITDA stieg um 26,2% auf 52,7 Mio. Euro, das EBIT um 29,6% auf 39,5 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 14,3% auf 18,2%, die EBIT-Marge von 10,5% auf 13,6%. Dazu beigetragen haben insbesondere die Initiativen aus dem Restrukturierung- und Transformationsprogramm.

Sektor Medizin: Auf EBITDA-Ebene profitabel
Die Entwicklung des Segments Sempermed war durch starken Wettbewerbs- und Preisdruck, vor allem in Nordamerika, gekennzeichnet. Die Reduktion des Verkaufs von Handelsware führte in Summe zu einer rückläufigen Absatz- und Umsatzentwicklung. Dies resultierte in einen Umsatzrückgang von 5,9% zum Vorjahreszeitraum auf 147,8 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2019. Die im Zuge des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses eingeleiteten Maßnahmen zeigen erstmals erkennbar positive Auswirkungen, deren Nachhaltigkeit aber erst noch unter Beweis gestellt werden muss. Das EBITDA lag im ersten Halbjahr 2019 bei –0,3 Mio. Euro nach 0,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018. Das EBIT betrug –4,2 Mio. Euro nach –7,3 Mio. Euro (um das Sempermed-Impairment bereinigter Wert) im ersten Halbjahr 2018. Sempermed kehrt damit auf EBITDA-Niveau zur Profitabilität zurück (positives EBITDA seit März 2019).

Ausblick 2019
Der Semperit-Vorstand will den eingeschlagenen Transformationsprozess mit aller Konsequenz fortführen. Fortlaufende und potenziell neue Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität stehen unverändert ganz oben auf der Agenda des Vorstands.

Da Semperit derzeit über ausreichende Kapazitäten in der Produktion und im Mischbetrieb verfügt, sind für das Jahr 2019 Investitionsausgaben (CAPEX, inkl. Instandhaltung) von nur mehr rund 40 Mio. Euro geplant. Damit soll auch dem Ziel eines positiven Free Cashflows im Geschäftsjahr 2019 nähergekommen werden.

Seit dem Start des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses hat der Vorstand signifikante Potenziale zur Ergebnisverbesserung identifiziert und entsprechende Umsetzungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Der Abschluss der Transformation der Semperit Gruppe ist für Ende 2020 geplant. Ab diesem Zeitpunkt soll die Semperit Gruppe als zentrale Steuerungsgröße eine EBITDA-Marge von rund 10% (Run Rate 2021) erzielen.

Weitere Informationen: www.semperitgroup.com

Semperit AG Holding, Wien, Österreich

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