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17.02.2020, 08:53 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Otto Graf: Behälterspezialist eröffnet neue Kunststoff-Recyclinganlage

Feierliche Inbetriebnahme des Kompetenzzentrum Rohstoffe in Herbolzheim, v.l.n.r.: Werkleiter Heiko Rapp, Inhaber Otto P. Graf, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BW, Franz Untersteller, Leiter Rohstoffeinkauf, Jörg Drägert - (Bilder: Otto Graf).
Feierliche Inbetriebnahme des Kompetenzzentrum Rohstoffe in Herbolzheim, v.l.n.r.: Werkleiter Heiko Rapp, Inhaber Otto P. Graf, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BW, Franz Untersteller, Leiter Rohstoffeinkauf, Jörg Drägert - (Bilder: Otto Graf).
Die Otto Graf GmbH aus Teningen hat am Freitag vergangener Woche im Beisein des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller und des Bürgermeisters der Stadt Herbolzheim, Thomas Gedemer, mit zahlreichen Gästen das Graf Kompetenzzentrum Rohstoffe in Herbolzheim eingeweiht. Das Familienunternehmen hat in den Standort nach eigenen Angaben rund 35 Mio. Euro investiert und seit dem Anlauf des Testbetriebs rund 40 Arbeitsplätze geschaffen. Durch die Aufbereitung und Wiederverwertung von Kunststoff sollen demzufolge pro Jahr 100.000 t CO2-Emissionen gegenüber der Verwendung von neuen Rohstoffen eingespart werden.

Auf dem 6,3 ha großen Grundstück im Gewerbegebiet an der Autobahn entstand ein Gebäude mit einer Grundfläche von etwa 23.000 Quadratmeter und zwölf je 30 Meter hohe Rohstoffsilos.
Auf dem 6,3 ha großen Grundstück im Gewerbegebiet an der Autobahn entstand ein Gebäude mit einer Grundfläche von etwa 23.000 Quadratmeter und zwölf je 30 Meter hohe Rohstoffsilos.
„Das Kompetenzzentrum Rohstoffe ist ein wesentlicher Baustein unserer Strategie zur ressourcenschonenden Produktion von Umweltprodukten. Der Standort in Herbolzheim ist Nachhaltigkeit pur: Wir schaffen in der Nähe zu unseren bestehenden Produktionsstandorten Arbeitsplätze, minimieren dadurch die Emissionen beim Transport, produzieren aus recycelten Kunststoffen Umweltprodukte und setzen mit diesen Produkten Regenwasser als Prozesswasser und Kühlmittel bei der Aufbereitung unserer Rohstoffe ein“, sagte Otto P. Graf, Inhaber und Geschäftsführer der Graf Gruppe bei der Einweihung.

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Das Recyclingmaterial aus Kunststoff, zumeist Verpackungen, wird in einem von Graf entwickelten Prozess zu einem hochwertigen Regranulat aufbereitet. Die Rohstoffe werden überwiegend an den nahen Standorten Teningen und Dachstein im Elsass verwendet. Graf gilt als Marktführer im Bereich Regenwassernutzung. Die Produktpalette erstreckt sich über zahlreiche Anwendungen rund um die Wasserbewirtschaftung.

Durch die Aufbereitung und Wiederverwertung von Kunststoff werden laut Unternehmen pro Jahr 100.000 t CO2 Emissionen gegenüber der Verwendung von neuen Rohstoffen eingespart.
Durch die Aufbereitung und Wiederverwertung von Kunststoff werden laut Unternehmen pro Jahr 100.000 t CO2 Emissionen gegenüber der Verwendung von neuen Rohstoffen eingespart.
Regranulat entspricht Qualität von Primärkunststoff
Gegenwärtig wird bei der Herstellung von Graf Produkten den Angaben zufolge bereits 70 Prozent Regranulat verarbeitet. Mittelfristig soll der Anteil auf etwa 85 Prozent gesteigert werden.

Mit der eigenen Aufbereitung von Rohstoffen sichert sich das Unternehmen eine konstant hohe Qualität auf dem Niveau neuer Rohstoffe und macht sich unabhängiger vom Rohstoffmarkt. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen mit weltweit rund 600 Mitarbeitern einen Umsatz von 120 Mio. Euro erwirtschaftet. 390 Mitarbeiter sind in der Region Südbaden beschäftigt, weitere 100 im Elsass.

Nachhaltigkeit im Fokus
Auf dem 6,3 ha großen Grundstück entstand ein Gebäude mit einer Grundfläche von etwa 23.000 Quadratmetern und zwölf je 30 Meter hohe Rohstoffsilos. Graf hat am Standort alle gegenwärtigen Möglichkeiten genutzt, um Regenwasser zu sammeln, zu nutzen, zu versickern und die Flächen nicht zu versiegeln. So speichert ein Graf Tank 52.000 l Regenwasser für betriebliche Prozesse. Dieses wird als Prozess- und Kühlwasser, zur Wäsche der Arbeitsbekleidung und zur Toilettenspülung genutzt. Zudem werden in vier Graf Löschwasserbehältern 188.000 l Regenwasser als Löschwasser bevorratet.

Das Niederschlagswasser, das nicht genutzt wird, wird einer offenen Versickerungsmulde zugeführt. Um möglichst wenig Flächen zu versiegeln, wurden über 17.000 Quadratmeter Fläche als Schotterflächen oder beispielsweise aus Ökopflaster ausgeführt. Damit können die anfallenden Niederschläge direkt vor Ort versickern und belasten nicht die örtliche Kanalisation.

Weitere Informationen: www.graf.info

Otto Graf GmbH, Teningen

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