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24.03.2020, 12:59 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

Krones: Konzernumsatz legt 2019 zu - Auftragseingang übertrifft den Vorjahreswert

Krones hat kürzlich den Geschäftsbericht 2019 veröffentlicht und blickt auf ein insgesamt herausforderndes Jahr 2019 zurück. Das Wachstumsziel von 3 % hat Krones demnach trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen erreicht. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 % von 3.854,0 Mio. Euro auf 3.958,9 Mio. Euro zu. Die Debatte um Kunststoffverpackungen habe den Konzernumsatz von Krones 2019 beeinflusst. In der Kunststofftechnik, in der das Unternehmen Maschinen und Anlagen zum Abfüllen und Verpacken von PET-Behältern anbietet, sind die Erlöse insbesondere im ersten Halbjahr 2019 gesunken. Dies habe Krones durch Zuwächse in anderen Bereichen ausgleichen können.

Der Auftragseingang verbesserte sich 2019 um 3,2 % von 3.957,3 Mio. Euro im Vorjahr auf 4.083,5 Mio. Euro. Ende 2019 hatte Krones Aufträge im Wert von 1.385,7 Mio. Euro in den Büchern. Der bereits im Vorjahr hohe Auftragsbestand von 1.261,1 Mio. Euro wurde damit um 9,9 % übertroffen.

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Strukturelle Maßnahmen eingeleitet
Die Ertragskraft von Krones blieb 2019 hinter den ursprünglichen Erwartungen zurück. Als Gründe hierfür nennt Krones hauptsächlich hohe Personalkosten sowie Aufwendungen für Restrukturierung und Wertminderungen für Portfoliooptimierungen. Darüber hinaus habe sich der Produktmix negativ auf die Ertragskraft ausgewirkt. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ging im Konzern 2019 im Vergleich zum Vorjahr von 204,3 Mio. Euro auf 41,7 Mio. Euro zurück. Die EBT-Marge verringerte sich von 5,3 % auf 1,1 %. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Krones im vierten Quartal 2019 Rückstellungen und Wertberichtigungen von insgesamt rund 70 Mio. Euro ertragswirksam verbuchte. Davon entfallen rund 30 Mio. Euro auf Aufwendungen und Rückstellungen für den Personalabbau im Jahr 2020. Auf bestimmte Technologien im Bereich Direktdruck, die Krones teilweise nicht weiterverfolgt, wurden Wertminderungen von rund 20 Mio. Euro vorgenommen. Zudem fielen Goodwill-Abschreibungen von rund 20 Mio. Euro an. Ohne diese Aufwendungen für strukturelle Maßnahmen lag die EBT-Marge 2019 bei 2,8 %. Damit habe Krones das im Juli 2019 angepasste Margenziel von rund 3 % erreicht.

Die im zweiten Halbjahr eingeleiteten strukturellen Maßnahmen beim Ausbau des globalen Setups, bei der Reduktion der Mitarbeiter in Deutschland aufgrund veränderter Rahmenbedingungen und Einsparungen in den Materialkosten hätten bereits im letzten Quartal erste positive Wirkungen gezeigt.

Hauptsächlich wegen des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 und der außerordentlichen Wertminderungen haben sich die Abschreibungen von Krones 2019 deutlich auf 183,3 Mio. Euro (Vorjahr: 102,7 Mio. Euro) erhöht. Das davon unbeeinflusste EBITDA ging 2019 weniger stark zurück als das EBT. Es fiel von 305,9 Mio. Euro auf 227,3 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge lag bei 5,7 % (Vorjahr: 7,9 %). Somit erwirtschaftete Krones 2019 ein Konzernergebnis von 9,2 Mio. Euro (Vorjahr: 150,6 Mio. Euro). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,30 Euro (Vorjahr: 4,78 Euro).

Starker Ergebnisrückgang im Kernsegment von Krones
Das Kernsegment von Krones "Maschinen und Anlagen zur Produktabfüllung und -ausstattung", das 82,5 % zum Konzernumsatz beitrug, erwirtschaftete 2019 ein EBT von 56,4 Mio. Euro (Vorjahr: 223,3 Mio. Euro). Die EBT-Marge verringerte sich damit von 7,0 % auf 1,7 %. Dabei sei zu beachten, dass mit rund 60 Mio. Euro der Großteil der Aufwendungen für strukturelle Maßnahmen im Kernsegment anfielen.

Im Segment "Maschinen und Anlagen zur Getränkeproduktion/Prozesstechnik" verbesserte sich das EBT von minus 19 Mio. Euro im Vorjahr auf minus 14,7 Mio. Euro. Außerplanmäßige Wertminderungen und Aufwendungen für Restrukturierung belasteten das EBT dieses Segments mit rund 11 Mio. Euro.

Der Free Cashflow fiel im Gesamtjahr 2019 auf minus 94,4 Mio. Euro (Vorjahr: plus 120,7 Mio. Euro). Hauptverantwortlich für den Rückgang des Free Cashflow sei das höhere Working Capital zum Stichtag gewesen. Die Nettoliquidität, also die liquiden Mittel abzüglich der Bankschulden, betrug Ende des Berichtszeitraums 38,1 Mio. Euro (Vorjahr: 215,1 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote lag bei 41,3 % (Vorjahr: 43,2 %).

Mit den genannten Zahlen bestätigt Krones die am 20. Februar 2020 veröffentlichten Vorabzahlen. Wesentliche Änderungen gab es im Verlauf der Wirtschaftsprüfertätigkeiten nicht.

Aktionäre sollen eine Dividende von 0,75 Euro je Aktie erhalten
Auf die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 sollen die Aufwendungen für Wertminderungen und Restrukturierung keine Auswirkung haben. Der Dividendenvorschlag basiert auf dem Ergebnis ohne diese Sonderbelastungen. Krones schüttet grundsätzlich 25 bis 30 % des Konzerngewinns an die Aktionäre aus. Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung am 18. Mai 2020 für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 0,75 Euro je Aktie vorschlagen (Vorjahr: 1,70 Euro).

Ausblick
Das Jahr 2020 werde von politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten geprägt sein. Vor allem die negativen Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft seien derzeit nicht abzuschätzen. Die mittel- und langfristigen Aussichten blieben jedoch unverändert positiv, denn die Nachfrage der Konsumenten nach abgepackten Getränken und flüssigen Lebensmitteln werde weltweit weiter wachsen.

Auf Basis der gesamtwirtschaftlichen Aussichten und den Auswirkungen des Coronavirus mit den Erkenntnissen von Anfang März rechnet Krones für 2020 mit einem Konzernumsatz auf Vorjahresniveau und einer EBITDA-Marge von rund 6,7 bis 7,2 %. Dies entspricht einer EBT-Marge von rund 3,2 bis 3,7 %. Aufgrund der aktuellen weltweiten Dynamik rund um das Coronavirus in den letzten Tagen sind belastbare Aussagen zum Umsatz und Ergebnis 2020 aktuell nicht seriös einschätzbar.
Mit der Umsetzung der eingeleiteten strukturellen Maßnahmen komme Krones gut voran. Der Vorstand ist zuversichtlich, dass sich die Maßnahmen 2020 weiter positiv auf das Ergebnis auswirken.

Ab 2020 steuert Krones die Profitabilität mit der EBITDA-Marge anstatt der EBT-Marge. Der Grund hierfür liege darin, dass das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) näher am Cashflow und besser vergleichbar sei, weil es die Abschreibungen, das Finanzergebnis sowie Steuern unberücksichtigt lasse.

Für die dritte Zielgröße, das Working Capital im Verhältnis zum Umsatz, erwartet Krones 26 % für das Geschäftsjahr 2020, nach 26,9 % im Geschäftsjahr 2019.

Weitere Informationen: www.krones.com

Krones AG, Neutraubling

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