27.05.2020, 11:18 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS entwickelt gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung nachhaltige Prozesse für ein vollständiges Recycling der Komponenten von Elektrofahrzeugen. Schwerpunkt der Arbeiten am Standort in Hanau ist seit Gründung des Fraunhofer IWKS im Jahr 2011 das Recycling und die Wiederverwertung von Funktionsmaterialien aus Hochleistungsmagneten und Energiewandlungssystemen, die maßgebliche Bestandteile der Elektromobilität sind. Als konsequente technologische Weiterentwicklung des Fraunhofer IWKS am Standort Hanau wird seit April 2020 ein nachhaltiges Zentrum für Demontage und Recycling – Elektromobilität (ZDR-EMIL) als Teil des Fraunhofer IWKS aufgebaut und den regionalen Unternehmen aus Hessen verfügbar gemacht. Gefördert wird das neue Zentrum durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst. „Mit dem ZDR-EMIL werden automatisierte und flexible Demontage- und Recyclingprozesse für alle Komponenten aus Elektrofahrzeugen entwickelt. In Kooperation mit der regionalen Industrie können wir so eine hohe Recyclingeffizienz unter den Gesichtspunkten von Wirtschaftlichkeit, Resilienz und Nachhaltigkeit erreichen“, erklärt Dr. Jörg Zimmermann, Projektleiter des ZDR-EMIL. „Wichtig bei unserem Ansatz ist, dass wir alle Materialien zurückgewinnen. Dies beinhaltet die wertvollen kritischen Metalle, aber auch Konstruktionswerkstoffe wie Kunststoff, Aluminium und Stahl, die in weitaus größerer Menge enthalten sind. So wird eine Deponierung und Dissipation vermieden.“ Für eine effiziente und ökologisch sinnvolle Umsetzung sei es erforderlich, Prozesse auf die jeweiligen Bedürfnisse von Unternehmen auszurichten, abhängig von vorhandenen Infrastrukturen, anvisierter Aufbereitungstiefe, Investitionsrahmen und strategischen Partnern. Somit könne die Industrie von der Infrastruktur und dem Know-how des Fraunhofer IWKS bei der Umsetzung nachhaltiger Materialkreisläufe in der Elektromobilität profitieren. Effiziente Kreislaufwirtschaft für die Elektromobilität Das ZDR-EMIL etabliert eine effiziente Kreislaufwirtschaft für Funktionskomponenten der Elektromobilität, wie Batterien, Brennstoffzellen, Leistungselektronik und Magnete aus Elektromotoren von der Demontage über Re-Use bis zum Recycling. Der Fokus liegt dabei auf der automatisierten sicheren Demontage sowie auf nachhaltigen mechanischen und hydromechanischen Behandlungsmethoden und der selektiven Zerkleinerung, die eine Wiederverwertung aller Produktkomponenten ermöglicht. Hier baut das Fraunhofer IWKS auf seiner langjährigen Expertise in der Ressourcenforschung auf. Als angewandte Forschungseinrichtung haben die Wissenschaftler am Fraunhofer IWKS stets den gesamten Prozess im Blick und bewerten diesen im Hinblick auf ökologische wie ökonomische Aspekte: Erst wenn ein direkter Wiedereinsatz im Sinne von Re-Use und Reparatur der Funktionskomponenten technisch nicht mehr möglich ist, wird das funktionale Recycling, also die Rückgewinnung der Funktionsmaterialien, oder die Rückgewinnung von Ausgangsstoffen für die Synthese neuer Materialien eingesetzt. Ziel ist es dabei, hochwertige Rezyklate als neue Sekundärrohstoffe in möglichst wenigen Prozessschritten herzustellen. Operativ werden im ZDR-EMIL modulare und flexible Demonstratoren aufgebaut, die maßgeschneiderte Recyclingverfahren ermöglichen. Die Prozesse werden robotergestützt und automatisiert ausgelegt, damit die funktionalen Recyclingverfahren auch in Deutschland wirtschaftlich tragfähig sind. Das ZDR-EMIL bietet in dieser Hinsicht einen Mehrwert für die etablierten Unternehmen und damit verbesserte Synergien. Weitere Informationen: www.iwks.fraunhofer.de |
Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS, Hanau
» insgesamt 2 News über "Fraunhofer IWKS" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
ZKW: Premium-Scheinwerfer und Heckleuchten für den BMW XM
Thees: Kunststoffrecycler nimmt neuen Standort in Dinklage in Betrieb
Angst+Pfister: Weiterer Ausbau der Produktionskapazitäten mit zwei neuen Werken in China und Vietnam
TecPart: Fachkräftemangel droht sich weiter zu verschärfen
Meist gelesen, 10 Tage
Arburg: Wechsel in der Geschäftsführung
Trinseo: Schließung von PC-Werk in Stade in Planung
Sax Polymers: Nachhaltigkeitsmanager Florian Thallinger übernimmt technische Leitung
Berry Global: Erweiterung der Recyclingkapazitäten in Europa
Meist gelesen, 30 Tage
Arburg: Wechsel in der Geschäftsführung
Meist gelesen, 90 Tage
Interzero-Gruppe: Trauer um Markus Müller-Drexel
Greiner: Top-Managerin Saori Dubourg wird neuer CEO
Alpla: Verpackungs- und Recyclingspezialist mit 4,7 Mrd. Euro Umsatz
1zu1: Stärkerer Fokus auf Serien im 3D-Druck und im Spritzguss
Kautex Maschinenbau: Übertragung des Geschäftsbetriebs an chinesischen Investor
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Physikalischer Schaumspritzguss - Grundlagen für den industriellen Leichtbau
Analysiert man die Menge der kompakt gespritzten Kunststoffformteile, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich sicherlich mehr als die Hälfte davon kostengünstiger und mit besseren Toleranzen mittels Schaumspritzguss herstellen lassen. |