23.10.2007 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Im Kinderzimmer brummt die Weltwirtschaft: Bagger laden Schüttgut auf Kipplorenwaggons und Lastwagen, die es zum Hafen transportieren. Dort wird es von mächtigen Hafenkränen in Schiffsbäuche versenkt. Die kleinen Brocken, die dann die Reise über die Weltmeere antreten, sehen aus wie Erzgestein, könnten aber auch als Kohle durchgehen. In Wirklichkeit bestehen sie aus Polyethylen – und gehören wie die Bagger, Lastwagen, Kräne und Schiffe in die Spielzeugwelt von PLAYMOBIL. „Trauen Sie sich zu, unförmige Schüttgutbrocken in Spielzeuggröße aus Kunststoff herzustellen?“ Diese Anfrage von der geobra Brandstätter GmbH & Co. KG, dem Hersteller von PLAYMOBIL, bereitete den Ingenieuren von der Geba Kunststoffcompounds GmbH (www.geba.eu) einiges Kopfzerbrechen, trug man doch eine Aufgabe an sie heran, die das genaue Gegenteil von dem war, was ihren täglichen Job ausmachte – nämlich Normgranulat aus Kunststoff in definierter Größe und Einheitlichkeit zu produzieren. Allen war klar: Das gewohnte Denken musste auf den Kopf gestellt werden. Mit einer guten Portion Spieltrieb erarbeiteten sie eine Lösung, die den Vorgaben von PLAYMOBIL in Bezug auf täuschend echt aussehendes Schüttgut entsprach. Doch wie erhält es seine unregelmäßige Form? „Wir sind sowohl von der Verfahrens- als auch von der Rohstoffseite an das Problem herangegangen“, erinnert sich Patrick Krane, Produktionsleiter bei Geba. Zum Einsatz kommt eine spezielle Polyethylenrezeptur. Die Extrusion erfolgt über eine Schnecke mit speziell konfigurierter Düse. Hinter der Düse wird das Extrudat direkt mit rotierenden Messern geschnitten. „Die Additivierung bewirkt, dass die Granulatkörner aufquellen. Weil dies frei an der Luft geschieht, resultiert die unregelmäßige Form des Granulates. Das ist der Trick“, so Krane. Nach einer gewissen Quellzeit werden die „Schüttgutbrocken“ in ein Wasserbad gegeben, wo sie erstarren. Anspruchsvoll war das Trocknen des „Schüttguts“, denn es enthält wegen seiner porösen Oberfläche viel Wasser. „Hierfür haben wir ein kontinuierliches Verfahren mit Trockenluft entwickelt, bei dem unter anderem das Material besonders schonend umgewälzt wird. Mit dem Verfahren ist sichergestellt, dass die Schaumstruktur der Bröckchen während des Trocknens nicht kollabiert“, so Krane. Bleibt noch zu erwähnen, dass natürlich alle im „Schüttgut“ eingesetzten Additive und Pigmente die relevanten Lebensmittelnormen erfüllen und von der US-amerikanischen FDA (Federal Drug Administration) zugelassen sind. Wer mehr über Gebas Beitrag für die Spielzeugwelt erfahren möchte, kann das Unternehmen auf der K 2007 besuchen. Bild: Täuschend echt - Das Schüttgut für die Spielzeugwelt von PLAYMOBIL stellt die Geba Kunststoffcompounds GmbH aus Polyethylen mit Hilfe eines im eigenen Hause entwickelten Verfahrens her. K 2007, Düsseldorf, 24.-31. Oktober 2007, Halle 5, F20 |
Geba Kunststoffcompounds GmbH, Enningerloh
» insgesamt 37 News über "Geba" im News-Archiv gefunden
» Eintrag im Anbieterverzeichnis "Rohstoffe und Additive"
» Eintrag im Anbieterverzeichnis "Lohnarbeiten"
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
SKZ: Kunststoff-Institut rechnet mit PFAS-Verbot
Yanfeng: Neues Sitzkonzept mit reduziertem CO2-Fußabdruck
Bewi: Erhöhter Recyclinganteil in Automobil- und technischen Komponenten
K.D. Feddersen CEE: Jonas Ehinger ist weiterer Geschäftsführer
Meist gelesen, 10 Tage
K.D. Feddersen CEE: Jonas Ehinger ist weiterer Geschäftsführer
Yanfeng: Neues Sitzkonzept mit reduziertem CO2-Fußabdruck
Bewi: Erhöhter Recyclinganteil in Automobil- und technischen Komponenten
ElringKlinger: Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 - Plus bei Umsatz und Ergebnis
Meist gelesen, 30 Tage
HydroDyn Recycling: Friedrich Rechberger ist neuer CEO
ARA: Österreichs erste Anlage für Polyolefin-Aufbereitung startet im Sommer
Röchling Automotive: Werksschließung in Wackersdorf
LyondellBasell: Übernahme einer US-Recyclinganlage von PreZero
Meist gelesen, 90 Tage
Interzero-Gruppe: Trauer um Markus Müller-Drexel
Biesterfeld + Celanese: Weiterer Ausbau der Zusammenarbeit
Wittmann Battenfeld Deutschland: Andreas Schramm künftig alleiniger Geschäftsführer
Greiner: Top-Managerin Saori Dubourg wird neuer CEO
Alpla: Verpackungs- und Recyclingspezialist mit 4,7 Mrd. Euro Umsatz
Norma Group: Übernahme der italienischen Teco Srl - Ausbau des Wassermanagement-Geschäfts in Europa
1zu1: Stärkerer Fokus auf Serien im 3D-Druck und im Spritzguss
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Discontinuous Fiber-Reinforced Composites
Die meisten Bücher über Verbundwerkstoffe behandeln hauptsächlich Materialien, die mit Endlosfasern verstärkt sind. |