03.12.2008 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Da sich die Kreditkrise im Vereinigten Königreich auf nahezu alle Industriezweige negativ auswirkt, haben sich in der zweiten Jahreshälfte 2008 die Lieferaussichten für deutsche Chemieexporteure insgesamt verschlechtert. Wichtige Abnehmerbranchen wie die Bau-, die Kunststoff- sowie die Nahrungsmittelindustrie dürften sowohl 2008 als auch 2009 unter dem Strich schrumpfen, was sich negativ auf die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen auswirken könnte. Im 3. Quartal 2008 haben sich die kurzfristigen Wachstumsaussichten in wichtigen britischen Abnehmerbranchen wie Bau-, Kunststoff- und der Nahrungsmittelindustrie deutlich verschlechtert. Hersteller von Farben und Lacken könnten sich angesichts einer zu erwartenden Schrumpfung der Bauwirtschaft um rund 4% im Jahr 2009 schwer tun, ihr Absatzniveau im Vereinigten Königreich zu halten. Allerdings stellt sich das Bild im Infrastruktur- und Gewerbebau etwas positiver dar als im Wohnungsbau. Die Nachfrage nach Dämmstoffen zur Wärmeisolierung könnte von der angekündigten Energieeffizienz-Offensive der britischen Regierung zusätzliche Impulse erhalten. Hauptabnehmer von Kunststofferzeugnissen im Vereinigten Königreich ist die Verpackungsindustrie mit einem Anteil von rund 36% an der Gesamtnachfrage. Danach folgen das Baugewerbe mit einem Anteil von zirka 22%, die Elektroindustrie (8%), die Hersteller von Haushaltswaren (7%) sowie die Automobil- und Luftfahrtindustrie (7%). Die meisten Abnehmerbranchen von Gummi- und Kunststofferzeugnissen präsentieren sich derzeit in schlechter Verfassung. Der britische Automobilsektor dürfte zwar im laufenden Jahr noch um 2,5% wachsen, 2009 ist nach Angaben von Oxford Economics jedoch mit einem Rückgang zu rechnen (-2,5%). Angesichts eines negativen Nachfragetrends bei Konsumgütern (Prognose 2009: -0,7%) sowie bei Nahrungsmitteln und Getränken (-0,4%) könnte sich auch die Nachfrage nach Verpackungsmaterial und entsprechenden Kunststoff-(Vor-)Produkten verlangsamen. Schlecht sind die Aussichten auch für die Hersteller von Computern und Büroausrüstungen, die 2008 mit einem Absatzrückgang von rund 15% rechnen (2009: -7%). Die Produzenten von elektrischen Erzeugnissen hoffen nach einem voraussichtlichen Minus von 4,5% im laufenden Jahr 2009 auf eine schwarze Null. ![]() |
bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln
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