14.10.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Entgegen der Thematik der Energieeffizienz spielt der schonende und effiziente Umgang mit Materialien noch eine untergeordnete Rolle. Dies ist umso unverständlicher, da im direkten Vergleich der beiden Kostenblöcke und der damit verbundenen Einsparpotentiale der weitaus größere Anteil im Bereich der Produktionsmaterialien liegt. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass der Anteil der Materialkosten im produzierenden Gewerbe bei rund 45% liegt. Dagegen beläuft sich der Energiekostenanteil nur auf 3-8%. Hohe Einsparpotenziale bei geringen Investitionen Gerade für das produzierende Gewerbe, insbesondere bei der Kunststoffverarbeitung, ergeben sich im Bereich der Materialeffizienz enorme Einsparpotenziale. Wissenschaftlichen Studien zufolge können durch optimierte Produktkonstruktion und Produktionsprozesse bis zu 20% der Kosten eingespart werden, oftmals auch noch verbunden mit weiteren Synergieeffekten. Gerade vor dem Hintergrund, dass schon mit einfachen und damit auch kostengünstigen Optimierungsmaßnahmen eine große Kosteneinsparung erzielt werden kann, erscheint dies besonders attraktiv. Der durchschnittliche Einspareffekt liegt bei 220.000 € pro Unternehmen und Jahr, verbunden mit geringen Investitionen und kurzen Amortisationszeiten. Materialeffizienz ist sehr facettenreich Wie die Grafik zeigt, gibt es viele Ansatzpunkte, um den Materialeinsatz zu optimieren. Die drei wesentlichen Punkte umfassen: Zu den Materialkosten zählen auch alle Hilfs- und Betriebsstoffe! Beim Aufspüren und Erschließen von bislang unentdeckten Einsparpotenzialen bietet sich das Kunststoff-Institut Lüdenscheid (www.kunststoff-institut.de) nun als kompetenter und erfahrener Partner an. Beratungskosten können bis zu 67% gefördert werden Aus dem Impulsprogramm Materialeffizienz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) besteht die Möglichkeit, dass die Beratungskosten mit bis zu 67% gefördert werden. Erfreulicherweise lässt sich diese Fördermöglichkeit unbürokratisch und schnell umsetzen. Dies zeigt sich zum Beispiel daran, dass zwischen Antragsstellung und Bewilligung erfahrungsgemäß ein Zeitraum von 2-4 Wochen liegt. Wie wird die Steigerung der Materialeffizienz in Unternehmen gefördert? Einzelbetriebliche Beratung - Förderprogramm VerMat Erstberatung- Potentialanalyse Für die ersten 15.000 € Beratungskosten gibt das BMWi einen Zuschuss von 67% (10.000 €). Die nächsten 15.000 € Beratungskosten werden mit 50% gefördert, d. h. zusätzlich mit maximal 7.500 €. Die Zeitdauer für die Durchführung einer Potenzialanalyse beträgt bis zu 2 Monate. Seit Juni 2009 können nun auch größere Unternehmen des produzierenden Gewerbes das Förderprogramm in Anspruch nehmen: Bis 31.12.2010 ist es für Unternehmen bis 1.000 Mitarbeiter geöffnet. Verbundene Unternehmen oder Partnerunternehmen brauchen nicht berücksichtigt zu werden. Auch die sonstigen KMU-Kriterien in Bezug auf Umsatz oder Bilanzsumme spielen für die Antragsberechtigung vorübergehend keine Rolle. Rechtlich selbständig bedeutet, dass die Unternehmen eine eigene juristische Person darstellen. Eine Zweigniederlassung eines anderen Unternehmens erfüllt diese Voraussetzung nicht, eine hundertprozentige Tochter eines anderen Unternehmens hingegen schon, selbst wenn die Mutter mehr als 1.000 Mitarbeiter hat. Vertiefungsberatung Die sich an eine Erstberatung möglicherweise anschließende Vertiefungsberatung wird mit 33% gefördert. Sie kann in mehreren Teilberatungen durchgeführt werden und soll in der Regel nicht länger als 9 Monate dauern. Die Gesamtsumme der Zuschüsse für eine Erst- und Vertiefungsberatung ist auf 100.000 € begrenzt. Weitere Informationen: Kunststoff-Institut Lüdenscheid Dipl.-Ing. Udo Hinzpeter Tel. +49 (0) 23 51.10 64-198 hinzpeter@kunststoff-institut.de Deutsche Materialeffizienzagentur, demea www.demea.de Tel. +49 (0) 30.31 00 78-220 info@demea.de |
Kunststoff-Institut für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH, Lüdenscheid
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