06.10.2022, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Die deutschen Hersteller von EPS-Verpackungen (EPS = expandiertes Polystyrol/Styropor) haben mit einer eigenen Initiative in einem Pilotprojekt erfolgreich nachgewiesen, dass das Aussortieren von EPS aus dem Gelben Sack und anschließende Recycling funktioniert und dabei ökologisch und ökonomisch Sinn ergibt. Wie es in einer Presseaussendung der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. weiter heißt, ist es in einem gemeinsamen Projekt mit LVP-Sortieranlagenbetreibern nach unterschiedlichen Versuchen gelungen, EPS aus der Kunststofffraktion zu separieren und sortenrein zu erfassen. Erfolgskritisch war dabei demnach der Einsatz innovativer Infrarot-Technik, die eine sehr gezielte Sortierung erst möglich gemacht hat. Das separierte EPS wurde anschließend im Extruder granuliert und geschäumt. Es entstand qualitativ hochwertiges Recycling-EPS, auch rEPS genannt. Erste Versuche, aus diesem rEPS erneut Verpackungen herzustellen, seien bereits erfolgreich durchgeführt worden. Insbesondere das Aussehen, die Haptik wie auch die Schutzfunktionen dieser rEPS-Verpackungen hätten sehr positive Ansätze gezeigt. Auch die Kosten für die gesamte Wertschöpfung bewegen sich nach Einschätzung der beteiligten Projektpartner in einem marktverträglichen Rahmen. Zurzeit wird das Pilotprojekt noch weiter modifiziert und optimiert. Die Ergebnisse sollen dann interessierten Dualen Systemen wie auch LVP-Anlagenbetreibern zur Verfügung gestellt werden. Die deutschen EPS-Verpackungshersteller sind zuversichtlich, ihren Kunden zukünftig Verpackungen aus rEPS anzubieten, die auch Recyclingmaterial aus dem Gelben Sack enthalten. Mit ihren Aktivitäten wollen sie zusätzlich einen Beitrag leisten, die Recyclingquote für Kunststoffe aus dem Gelben Sack weiter zu verbessern. EPS-Sortierung bisher als nicht wirtschaftlich eingeschätzt Aufgrund der sonst so geschätzten Eigenschaften des EPS (leichtes Gewicht) gilt eine gesonderte Sortierung im Standardstrom der Verpackungen aus dem Gelben Sack bei allen Akteuren bisher als zu aufwendig und nicht rentabel. Dies köne mit den Erfahrungen aus dem Pilotprojekt nun erstmalig widerlegt werden. Anhand der bisherigen Verwertung von EPS Verpackungen erfolgt eine nachteilige Klassifizierung als „nicht recyclingfähig“ gemäß dem Mindeststandard der Zentralen Stelle Verpackungsregister, da das eigentlich problemlos zu recycelnde EPS in der Restfraktion der LVP Sortieranalgen verbleibt, anschließend thermisch verwertet wird und somit als wertvolles Recyclingmaterial verloren geht. Die IK hatte in der Vergangenheit mehrfach auf das sehr erfolgreiche Recycling von den überwiegenden Mengen EPS außerhalb des gelben Sacks und die sehr wohl ökonomisch vertretbare Aussortierung verwiesen und die Conclusio gemäß Mindeststandard als Wettbewerbsverzerrung bewertet. EPS ist bekannt für seine außergewöhnlichen Schutz- und Isoliereigenschaften als Verpackungsmaterial. Als reiner Monokunstoff lässt er sich zudem einfach und hochwertig recyceln. So gelten gebrauchte EPS-Verpackungen, die auf Wertstoffhöfen oder bei Retailern sortenrein gesammelt werden, als ein gesuchter und geschätzter Rohstoff. Weitere Informationen: kunststoffverpackungen.de |
IK - Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V., Bad Homburg
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