10.11.2016, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Der ungarische Öl- und Gaskonzern MOL hat seine Pläne für neue Investitionen in der Petrochemie vorgelegt. Nach Angaben des Unternehmens sollen bis 2021 etwa 1,9 Mrd. USD in die Entwicklung der Sparte fließen. Die Maßnahmen stehen im Einklang mit der kürzlich angekündigten Strategie von MOL für die kommenden 15 Jahre, die eine Verschiebung der Aktivitäten hin zur Chemieindustrie vorsieht. Dabei soll in den nächsten fünf Jahren u.a. die Produktion von Propylen und von - laut MOL besonders profitablen - Propylen-Derivaten erhöht werden. Innerhalb dieser Wertschöpfungskette sollen zugunsten einer weiteren Diversifizierung die Olefin-Werke der Gesellschaft in Ungarn und der Slowakei mit Mitteln in Höhe von über 500 Mio. USD weiterentwickelt werden. Ebenfalls kräftig investieren will MOL in die Herstellung von Polyolen auf Propylenoxid-Basis - diese Produkte werden zur Herstellung von PUR-Schaumstoffen für die Auto-, Möbel- und Verpackungsindustrie verwendet. Um den Output von Propylenen und Schmierstoffen zu erhöhen, sollen für die Entwicklung der Raffinerien im ungarischen Százhalombatta und in der slowakischen Hauptstadt Bratislava 80-130 Mio. USD ausgegeben werden. Von dieser ersten Runde der strategischen Investitionen in der Petrochemie-Sparte erhofft sich MOL, dass sie jährlich etwa 250-300 Mio. USD zum EBITDA beitragen werden. Zwischen 2022 und 2030 sollen in diesen Industriezweig weitere 2,6 Mrd. USD investiert werden. Weniger konkrete Pläne hat MOL für ihre Einzelhandelssparte angekündigt. Dabei soll die Zahl der so genannten Fresh Corner-Tankstellen bis 2018 von derzeit 184 auf 700 steigen. Den Anteil von Nicht-Kraftstoff-Produkten im Einzelhandel will das Unternehmen auf 30% erhöhen, ebenso die Marktanteile im Kraftstoffhandel in Mittelosteuropa. Von der Sparte wird bis 2021 ein EBITDA-Beitrag von 450-500 Mio. USD erwartet, der bis 2030 den Plänen zufolge mehr als 30% des konzernweiten EBITDA erreichen soll. Darüber hinaus will MOL zwischen 2017 und 2021 im Upstream-Segment organische Kapitalinvestitionen von über 2 Mrd. USD tätigen. Betroffen sind davon die Erdgas- und Erdölfelder der Gesellschaft in Mittelosteuropa, Norwegen, Großbritannien, Pakistan, Kasachstan und Russland. Dabei soll sich die Förderung bis 2019 bei 110.000 Barrel pro Tag stabilisieren. Die Erdölverarbeitung will MOL flexibler machen und dabei den Anteil von aus der Nordsee gefördertem Öl erhöhen. Finanziert werden soll der bis 2030 vorgesehene Konzernumbau in erster Linie mit dem EBITDA aus dem Kerngeschäft. Dabei rechnet MOL für die Jahre zwischen 2017 und 2021 mit einem EBITDA von durchschnittlich 2-2,2 Mrd. EUR pro Jahr. MOL ist als international aufgestellter Öl- und Gaskonzern in 40 Ländern weltweit präsent und beschäftigt insgesamt rund 26.000 Mitarbeiter. Die Gesellschaft betreibt derzeit Förderprojekte in sieben Ländern und Erkundungen in zwölf Staaten, darunter neben der irakischen Region Kurdistan auch in Pakistan, Russland, Kasachstan und Mittelosteuropa. Die MOL-Gruppe betreibt fünf Raffinerien und zwei petrochemische Werke in Ungarn, Kroatien, Italien und der Slowakei, außerdem verfügt der Konzern über ein Netz von etwa 2.000 Tankstellen in elf Ländern Mittel- und Südosteuropas. Im Jahr 2015 erwirtschaftete die Gesellschaft einen Umsatz in Höhe von 4.103 Mrd. HUF (13,44 Mrd. EUR) und erlitt dabei einen Verlust von 216 Mrd. HUF (707,8 Mio. EUR). MOL ist an der Budapester Börse BSE notiert. Weitere Informationen: www.mol.hu Quelle: nov-ost.info |
Chemie- und Kunststoffbranche, Ungarn
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