14.02.2012, 06:04 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Der Spezialchemie-Konzern Lanxess baut seine Kresol-Produktion am Standort Leverkusen weiter aus. Bereits Mitte 2013 soll rund 20 Prozent zusätzliche Kapazität dieses hochwertigen Zwischenprodukts für den weltweiten Markt zur Verfügung stehen. Kresole werden unter anderem bevorzugt für die Herstellung von Vitamin E, Harzen und Flammschutzmitteln sowie im Bereich der Agrochemikalien eingesetzt. „Die Investition von rund 20 Millionen Euro in diese Anlagenerweiterung ist ein erneutes klares Bekenntnis von Lanxess zum Standort Deutschland beziehungsweise Nordrhein-Westfalen“, erklärt Werner Breuers, Vorstandsmitglied der Lanxess AG. „Wir erwarten bei Kresolen ein nachhaltiges Marktwachstum und haben unsere langfristige Planung darauf ausgerichtet.“ Der Ausbau ist Bestandteil einer langfristig angelegten Anlagen-Strategie des Geschäftsbereichs. „Um unsere Weltmarktposition auch in Zukunft erfolgreich halten zu können, ist auch künftig eine stetige Steigerung der Produktivität notwendig. Deshalb beabsichtigen wir, in naher Zukunft auch die Kapazitäten anderer hochwertiger Zwischenprodukte zu erhöhen“, teilt Hubert Fink, Leiter des Geschäftsbereichs Advanced Industrial Intermediates, mit. „So können wir das Wachstum unserer Kunden begleiten und deren Wunsch nach Liefersicherheit noch besser entsprechen." Das Unternehmen hatte bereits in einem ersten Ausbauschritt, der 2010 abgeschlossen wurde, rund 35 Millionen Euro in den Aromatenverbund investiert und die Kapazitäten um bis zu 60 Prozent erhöht. Aromatenverbund: Anlagennetzwerk mit mehr als 60 Produkten Der Aromatenverbund von Lanxess ist eine Verbundstruktur aus insgesamt sieben Großbetrieben – größtenteils am Standort Leverkusen – mit weiteren Veredlungsstufen in Krefeld-Uerdingen, Dormagen und Brunsbüttel. Ausgangsbasis des Aromatenverbundes sind die petrochemischen Rohstoffe Benzol und Toluol, die durch verschiedene chemische Reaktionsschritte zu einer Vielzahl von hochwertigen Zwischenprodukten weiterverarbeitet werden. Diese mehr als 60 Produkte spielen in allen Bereichen des täglichen Lebens eine große Rolle. So werden sie als wesentliche Ausgangsstoffe unter anderem für Wirkstoffe von Arznei- und Pflanzenschutzmitteln, Parfüm- und Aromastoffen, für Polymere, Papierchemikalien, Farben und Lacke sowie für Pigmente auf der ganzen Welt eingesetzt. Zudem produziert der Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates innovative Stabilisatoren, die den Ressourcen schonenden Treibstoff Biodiesel lagerfähig und damit für den Verbraucher verfügbar machen. Große Bedeutung haben die hochwertigen Zwischenprodukte des Aromatenverbundes auch als Alterungsschutzmittel für Kautschuke, mit denen Reifen beispielsweise deutlich länger haltbar gemacht werden und den Geldbeutel der Verbraucher schonen. Aber auch aus der modernen Informations-Technologie sind die Produkte des Aromatenverbundes nicht wegzudenken. Sie spielen in Harzen eine wichtige Funktion beim Bau von Mobiltelefonen und Computern. Die Produkte des Aromatenverbundes werden darüber hinaus zum Beispiel zur Herstellung von Vitamin E, das unter anderem als Zusatzstoff für Tiernahrung dient, sowie zur Produktion von Menthol eingesetzt. Menthol ist ein wichtiger Bestandteil in zahlreichen Aromen, etwa im Bereich der Mundpflege oder für Kaugummis. Zudem wird es in vielen pharmazeutischen Produkten – etwa zur Kühlung bei schmerzhaften Verletzungen – eingesetzt. In der Struktur des Aromatenverbundes arbeiten rund 500 Lanxess-Mitarbeiter, die jährlich fast 300.000 Tonnen hochwertige Zwischenprodukte herstellen und weltweit vermarkten. Besonderer Vorteil dieses integrierten Anlagennetzwerkes: In Leverkusen sind alle Betriebe über Rohrleitungssysteme miteinander verbunden, was nach Angaben des Unternehmens zu einer verbesserten Logistik und zu deutlichen Produktivitätsvorteilen gegenüber den Wettbewerbern führt. Die Betriebe in Dormagen, Krefeld und Brunsbüttel sind über Schienen- und Straßentransporte angebunden. Neben dem stofflichen Verbund spielt auch der Energieverbund eine große Rolle bei der Optimierung der eingesetzten Energien. Moderne Technologien bei aromatischen Verbindungen Durch den Einsatz moderner Technologien auf dem Gebiet der aromatischen Verbindungen sieht sich Lanxess in der Lage, fast alle Moleküle, die während der chemischen Prozesse entstehen, einzusetzen, weiterzuverarbeiten oder an den Markt abzugeben. „Dank spezieller Katalysatoren haben wir die technischen Möglichkeiten, viele Reaktionen so zu steuern, dass fast ausschließlich vermarktbare, hochwertige Zwischenprodukte entstehen“, erläutert Fink. „Bei der Vermarktung dieser Produkte können wir auf ein globales Vertriebsnetz bauen und unsere fundierten Branchenkenntnisse nutzen. Ein derartiges Marktwissen ist die Grundlage für unseren Erfolg bei der weltweiten Vermarktung.“ Die Geschäftsbereich Advanced Industrial Intermediates gehört zum Lanxess-Segment Advanced Intermediates, das im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 1,321 Milliarden Euro erzielte. Weitere Informationen: lanxess.com |
Lanxess AG, Leverkusen
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