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16.07.2018, 15:54 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

RadiciGroup: Starkes Wachstum bei Spezialchemikalien und tech­nisch­en Kunststoffen - Gruppenumsatz in 2017 deutlich über einer Milliarde

Die Eigentümer der RadiciGroup, v.l.n.r.: Paolo Radici, Angelo Radici und Maurizio Radici - (Bild: Radici).
Die Eigentümer der RadiciGroup, v.l.n.r.: Paolo Radici, Angelo Radici und Maurizio Radici - (Bild: Radici).
Die in den Bereichen Chemikalien, Kunststoffe und Synthesefasern weltweit aktive RadiciGroup meldet für das Jahr 2017 einen Rekordumsatz und eine Steigerung um über 20 Prozent: Die Gruppe erzielte demzufolge mit ihren rund 3.000 Mitarbeitern im abgelaufenen Geschäftsjahr einen konsolidierten Umsatzerlös (Konzernumsatz) von 1.147 Millionen Euro. Gegenüber 2016 entspricht dies einem Plus von rund 201 Millionen Euro oder 21,25 Prozent (siehe plasticker-News vom 13.07.2017).

Den weiteren Angeben zufolge wuchs der Jahresüberschuss im Jahr 2017 sogar um 60 Prozent, das EBITDA der Gruppe gibt Radici mit 160 Millionen Euro an, was einer Steigerung um 45 Prozent entspricht. Als Gründe für die hohen Zuwächse beim Betriebsergebnis nennt Radici die gestiegenen Volumina, die Preissteigerungen bei einigen Spezialitäten, insbesondere aber bei Polyamiden, dürften ebenso dazu beigetragen haben.

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Ergebniswachstum sorgt für stabile Finanzen - weitere positive Entwicklung im ersten Halbjahr 2018
„Die Ergebnisse 2017 sind sehr erfreulich und zeigen ein weiteres Wachstum der Gruppe gegenüber 2016, was unsere finanzielle Solidität stärkt“, kommentiert Alessandro Manzoni, CFO der RadiciGroup. „Wir sind auch sehr zufrieden mit der Entwicklung im ersten Halbjahr 2018, vergleichen mit dem gleichen Zeitraum 2017. Auf Grund der politischen Unsicherheiten, die natürlich auch die Märkte beeinflussen, gehen wir das zweite Halbjahr aber mit Vorsicht an. Die finanzielle Lage unserer Gruppe ist in jedem Fall absolut solide“, so Manzoni weiter.

Wie Angelo Radici, Präsident der RadiciGroup, erläuterte, konzentriere sich die Gruppe mit ihren 33 Vertriebs- und Produktionsniederlassungen in 16 Ländern auch weiterhin auf die strategischen Kerngeschäfte Polyamidchemie, technische Kunststoffe und Synthesefasern, mit dem Ziel, die eigene Wettbewerbsposition weiter auszubauen. Ebenso wolle man dabei ein Gleichgewicht zwischen den Regionen der Welt herstellen, in denen Radici geschäftlich aktiv sei, um unabhängiger von der Entwicklung einzelner Märkte zu werden. Darüber hinaus soll der Cashflow gestärkt werden, um Verbindlichkeiten zu verringern und um Investitionen in neue Unternehmungen auf Schlüsselmärkten zu ermöglichen.

Daneben sei auch die gesamte Nettowertschöpfung für die Stakeholder gestiegen, 2017 verzeichnete die Gruppe hier den Angaben zufolge einen weiteren Anstieg auf über 258 Millionen Euro (nach 206 Millionen im Jahr 2016). Angelo Radici kommentierte zu dieser Entwicklung: „Wir sind in der Lage, Vermögen für unsere Stakeholder zu schaffen, sind aber zugleich bestrebt, die dafür benötigten Ressourcen zu reduzieren. Es ist genau dieser Ansatz, der es uns ermöglicht hat, nachhaltig zu wachsen. Und so investieren wir weiter in die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Alleine in den letzten fünf Jahren, von 2014 bis 2018, haben wir 210 Millionen Euro investiert, davon alleine 50 Millionen im laufenden Jahr.“

Umsatzentwicklung der RadiciGroup nach Sparten
Die zusammengefassten Gesamtumsätze der einzelnen Geschäftseinheiten der Gruppe haben sich im Jahre 2017 ebenfalls alle positiv entwickelt. Ganz besonders sticht dabei der Bereich "Specialty Chemicals" hervor. Alle Angaben in Millionen Euro:

  • Specialty Chemicals: 439 (2016: 325), Veränderung: +35,1 Prozent
  • Performance Plastics: 369 (2016: 297), Veränderung: +21,2 Prozent
  • Synthetic Fibres and Nonwovens: 451 (2016: 412), Veränderung: +9,5 Prozent
  • sonstige Geschäftseinheiten, 10 (2016: 10), Veränderung: +0,0 Prozent

Die Ergebnisse der Sparte Specialty Chemicals zeigten demnach gegenüber 2016 eine positive Entwicklung, sowohl hinsichtlich der Volumina als auch in Bezug auf die Durchschnittspreise in den beiden wichtigsten Produktbereichen Polymere und Adipinsäure. So lag der Umsatz um 35 Prozent über dem des Vorjahres. Gründe hierfür seien die erhöhten Verkaufspreise, die analog zu den Kosten für die wichtigsten Rohstoffe gestiegen seien, sowie vor allem die hohe Nachfrage aus dem Markt.
Auch im ersten Quartal 2018 verzeichnete diese Geschäftseinheit eine positive Entwicklung. Die Nachfrage lag auf dem Niveau des Vorjahres. Die einzelnen Produktionsstandorte haben ihre Produktionskapazität weiter optimiert und damit ihre monatlichen Produktionsmengen im Vergleich zu 2017 durchschnittlich verbessert. So stieg der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 ebenso wie die Bruttomarge.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 war der Bereich Performance Plastics mit den veränderten Marktbedingungen für Rohstoffe, insbesondere Adiponitril als Vorprodukt für die PA 6.6 Herstellung, konfrontiert. So hätten die Rohstoffpreise in allen Regionen, in denen die Gruppe Produktionsstätten unterhält, zwar unterschiedlich stark, aber deutlich angezogen. Dies habe zwangsläufig zu einem Rückgang der Margen geführt. Zugleich sei jedoch das Absatzvolumen gestiegen, und die im Oktober 2016 vollzogene Übernahme des Engineering Polymers Geschäfts von Invista habe eine deutliche Steigerung des Umsatzes um mehr als 21 Prozent ermöglicht sowie ein Ergebnis, das hinsichtlich der Margen im Einklang mit den Planungen stehe.

Investitionen in zusätzliche Compoundierkapazitäten für technische Kunststoffe
Bereits im Juni 2017 habe das Unternehmen im niedersächsischen Lüneburg eine neue, zusätzliche Compoundierlinie mit einer Jahreskapazität von 6.000-8.000 Tonnen in Betrieb genommen – eine wichtige Investition, um der stetig wachsenden Nachfrage in Europa Rechnung zu tragen. Auch die beiden neuen Produktionslinien, welche im Laufe des Jahres 2018 am Standort Villa d’Ogna bei Bergamo installiert werden sollen (eine davon ersetzt dabei eine ältere Compoundierlinie), dienen dem weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten um rund 10.000 Tonnen im Jahr.

Für das erste Quartal 2018 berichtet die RadiciGroup Performance Plastics von einem weiteren Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Verteuerung der Rohstoffe drücke zwar auch weiterhin auf den Ertrag, aber die steigende Nachfrage sowie eine Senkung der Fixkosten ließen ein höheres Ergebnis als im Vorjahr erwarten.

Die Geschäftseinheit Synthetic Fibres and Nonwovens fertigt eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte, z.B. Polyester- und Polyamidgarne, Fasern für Kunstrasen, Vliesstoffe sowie Materialien, die unter anderem im Automobilbau, für Bekleidung sowie in der Möbelindustrie zum Einsatz kommen. Der Gesamtumsatz dieser Geschäftseinheit stieg von 412 Millionen Euro im Jahr 2016 auf 451 Millionen Euro im Jahr 2017 – ein Wachstum von immerhin mehr als neun Prozent.
Dieser Bereich stelle aber nicht die vor allem von asiatischen Herstellern bekannten „Commodities“ her, sondern habe sich mit ihren „Spezialitäten“ in Nischenmärkten gut positioniert, die auf Grund der nachgefragten Produkteigenschaften und Dienstleistungen für asiatische Mitbewerber schwer zugänglich seien. Dort böten sich trotz der in Europa vergleichsweise hohen Produktionskosten gute Verdienstmöglichkeiten für Radici.

„Unsere Geschäftstätigkeit ist gekennzeichnet vom Respekt für die Menschen und die Umwelt. Wie unsere Bilanz bestätigt, sind wir ein solides Unternehmen in einer sehr guten wirtschaftlichen Lage, obwohl wir in sehr diversifizierten Bereichen aktiv sind, die teilweise von Unsicherheiten geprägt sind“, bewertete Angelo Radici die Geschäftszahlen der RadiciGroup abschließend.

Weitere Informationen:
www.radicigroup.com, www.radicigroup.com/plastics

Radici Plastics GmbH, Hamburg + Bergamo

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