18.09.2018, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Thermoplastische Tapes bieten ein großes Potenzial für Spritzgussteile. AZL und IKV entwickeln gemeinsam mit Unternehmen eine breite Wissensbasis und Richtlinien für die Nutzung thermoplastischer Tapes in Spritzgießprozessen – (Bild: Covestro/Engel). Als lokale Verstärkungen ermöglichen thermoplastische Tapes, Produkteigenschaften von Spritzgussbauteilen zu verbessern und gleichzeitig aufgrund eines effizienten Materialeinsatzes Kosten zu sparen: Erhöhte Steifigkeit und Festigkeit, höhere Oberflächenhärte sowie eine verbesserte Optik bieten vor allem kleinen und mittelgroßen Spritzgießern Produktvorteile bei konventionellen Spritzgussteilen. Doch die Mehrheit der Spritzgießer setzt thermoplastische Tapes und ihr Potenzial nur vereinzelt ein. Einbezug von Spritzgießern, Tape-Herstellern, Maschinen- und Werkzeugbauern sowie OEMs und Tier 1s Die Experten der RWTH Aachen erarbeiten einen systematischen Überblick über Spritzguss-Anwendungen, die sich besonders eignen, um mit Hilfe thermoplastischer Tapes optimiert zu werden. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf konventionellen Spritzgussteilen und nicht ausschließlich auf typischen Leichtbau-Anwendungen. Wichtiges Ergebnis des Projekts soll zudem eine umfassende Dokumentation des Stands der Technik von relevanten Methoden und Technologien für die Bauteilentwicklung und -fertigung sein. Durch den aktiven Einbezug der gesamten Wertschöpfungskette sollen alle beteiligten Firmen von dem erarbeiteten Wissen und dem Austausch profitieren: So werden Entwicklungs- und Fertigungsprozesse analysiert und entwickelt, die insbesondere Spritzgießern helfen, thermoplastische Tapes in ihrer Produktion zu nutzen und das Potenzial der Technologie zu bewerten. Tape-Hersteller und Maschinen- und Werkzeugbauer erhalten Einblicke in die Anforderungen und Herausforderungen bei der Verwendung thermoplastischer Tapes aus Sicht der Verarbeiter. OEMs und Tier 1s sollen vom direkten Austausch mit Lieferanten profitieren, um ihre Bedarfe und Anforderungen zu kommunizieren und Applikationen gemeinsam zu bewerten. Sechs Monate und drei Phasen führen zu einer Leitlinie Die sechsmonatige Studie soll mit einer Kategorisierung von Entwicklungsprozessen in Spritzgieß-Betrieben starten und im Anschluss einen Überblick über vielversprechende Anwendungen erarbeiten. Münden soll die Studie in Handlungsempfehlungen: Business Cases für hybride thermoplastische Teile sollen konkrete Anwendungsbeispiele für Komponenten liefern. Zudem sollen Maßnahmen zur Überwindung technischer und organisatorischer Barrieren sowie ein praktischer Leitfaden zur Projektinitiierung, Konstruktion, Fertigung und Planung aufgestellt werden. Spritzgießer, Tape-Hersteller und Compoundierer, Maschinen- und Werkzeugbauer sowie Engineering-Dienstleister und OEMs und Tier 1s sind eingeladen, an der Studie teilzunehmen, die am 18. Oktober 2018 während der Fakuma 2018 in Friedrichshafen beginnt. Download der Studienbeschreibung mit Möglichkeiten zur Beteiligung. Registrierung zum Kick-Off Meeting am 18. Oktober 2018 auf der Fakuma. Weitere Informationen: www.azl-aachen-gmbh.de/thermoplastics, www.lightweight-production.com, www.ikv-aachen.de Fakuma 2018, Friedrichshafen, 16.-20. Oktober 2018 |
AZL Aachen GmbH + Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen
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