16.01.2019, 15:44 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
Eine Allianz globaler Unternehmen aus der Kunststoff- und Konsumgüter-Wertschöpfungskette hat heute eine neue Organisation gegründet, die Lösungen zur Beseitigung von Kunststoffabfällen in der Umwelt, insbesondere im Meer, vorantreiben und dies durch den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe tun will. Die wertschöpfungskettenübergreifende "Allianz gegen Kunststoffmüll in der Umwelt" (AEPW), die derzeit aus fast dreißig Mitgliedsunternehmen besteht, hat über 1 Milliarde US-Dollar zugesagt mit dem Ziel, in den nächsten fünf Jahren 1,5 Milliarden Dollar für die Beseitigung von Kunststoffabfällen zu sammeln. Die Allianz will Lösungen entwickeln und realisieren, um Kunststoffabfälle zu minimieren und zu bewältigen. Außerdem sollen mit dem Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft Lösungen für Sekundärkunststoffe gefördert. Die Mitglieder der Allianz sind globale Unternehmen und Organisationen mit Standorten in Nord- und Südamerika, Europa, Asien, Südostasien, Afrika und dem Arabischen Golf. "Wir alle sind uns darin einig, dass Kunststoffabfälle nicht in unsere Ozeane oder in die Umwelt gehören. Dies ist eine komplexe und ernsthafte globale Herausforderung, die schnelles Handeln und eine starke Führung erfordert. Die neue Allianz ist die bisher umfassendste Maßnahme zur Beseitigung von Kunststoffabfällen in der Umwelt", sagte David Taylor, Vorstandsvorsitzender, Präsident und CEO von Procter & Gamble und Vorsitzender der AEPW. "Ich fordere alle Unternehmen auf, ob groß oder klein, aus allen Regionen und Branchen, sich uns anzuschließen", fügte er hinzu. "Die Geschichte hat uns gezeigt, dass gemeinsames Handeln und Partnerschaften zwischen Industrie, Regierungen und NGOs innovative Lösungen für eine solche globale Herausforderung liefern können", sagte Bob Patel, CEO von LyondellBasell und stellvertretender Vorsitzender der AEPW. " Die Belastung der Umwelt durch Kunststoffabfälle ist ein Problem, das uns alle betrifft. Es muss angegangen werden und wir glauben, dass die Zeit zum Handeln gekommen ist." Die Allianz ist eine gemeinnützige Organisation, zu der Unternehmen gehören, die Kunststoffe herstellen, verwenden, verkaufen, verarbeiten, sammeln und recyceln, einschließlich Chemie- und Kunststoffherstellern, Konsumgüterunternehmen, Einzelhändlern, Verarbeitern und Entsorgungsunternehmen. Strategischer Partner der Allianz ist der World Business Council for Sustainable Development (WBCSD). Die Allianz kündigte heute auch erste Projekte und Kooperationen an, die eine Reihe von Lösungen zur Beseitigung von Kunststoffabfällen beinhalten:
Untersuchungen der Ocean Conservancy zeigen, dass fast 80 Prozent der Kunststoffabfälle im Meer als Abfall an Land entstehen und die überwiegende Mehrheit über Flüsse ins Meer gelangt. Eine Studie schätzt sogar, dass über 90 Prozent der im Meer enthaltenen Kunststoffe aus einem der zehn größten Flüsse der Welt stammen - acht in Asien und zwei in Afrika. Rund 60 Prozent der Kunststoffabfälle im Meer können fünf Ländern in Südostasien zugeordnet werden. "Während unsere Bemühungen global sein werden, kann die Allianz die besten Fortschritte erzielen, indem sie sich auf die Teile der Welt konzentriert, in denen die Herausforderungen am größten sind und indem sie Lösungen und bewährte Praktiken teilt, damit diese Bemühungen weltweit verstärkt und ausgeweitet werden können", sagte Peter Bakker, Präsident und CEO des World Business Council for Sustainable Development. Die folgenden Unternehmen sind Gründungsmitglieder der Allianz: BASF, Berry Global, Braskem, Chevron Phillips Chemical Company LLC, Clariant, Covestro, Dow, DSM, ExxonMobil, Formosa Plastics Corporation USA, Henkel, LyondellBasell, Mitsubishi Chemical Holdings, Mitsui Chemicals, Nova Chemicals, OxyChem, PolyOne, Procter & Gamble, Reliance Industries, SABIC, Sasol, SUEZ, Shell Chemical, SCG Chemicals, Sumitomo Chemical, Total, Veolia und Versalis (Eni). Weitere Informationen: endplasticwaste.org |
Alliance to End Plastic Waste, London, Großbritannien
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