15.02.2019, 06:08 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Ziehl-Abegg stellt mit hochkomplexen Werkzeugen, die mehr als eine halbe Million Euro kosten, bionisch optimierte Ventilatoren aus dem Spezialkunststoff ZAmid her - (Bild: Ziehl-Abegg / Rainer Grill). Als ein Meilenstein in der Firmengeschichte gilt der Start einer eigenen Kunststofffertigung im Gewerbepark Hohenlohe im Jahr 2018. Hochkomplexe Werkzeuge ermöglichen die Umsetzung aufwändiger Geometrien bei Kunststoffventilatoren. „Dadurch können wir noch besser Erkenntnisse aus der Natur auf unsere Produkte übertragen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Peter Fenkl die bionischen Ansätze. „Die Bionik hilft uns, die CO2-Bilanz unserer Produkte noch weiter zu verbessern“, so Fenkl. Ein Vorteil für die Kunden sei, dass Ziehl-Abegg inhouse drei Technologien – Stahl, Aluminium und Kunststoff – anbiete. „Das unterscheidet uns von den Wettbewerbern.“ 28 Millionen Euro kosteten nach Angaben des Unternehmens der Neubau im Gewerbepark Hohenlohe und der Einstieg in die eigene Kunststoffproduktion. Mit einer Investitionssumme von fünf Millionen Euro für Maschinen und Werkzeuge wurden bisher sechs neue Arbeitsplätze im Bereich der Kunststoffproduktion geschaffen. Bei der Herstellung von Ventilatoren aus speziellem Kunststoff setzt das Unternehmen auf eine neuartige integrierte Qualitätssicherung, so dass die Fehlerquote gegen null geht. Ziehl-Abegg hat im Markt viele Ventilatoren, die bisher aus Stahl oder Aluminium gefertigt worden sind, durch Kunststoff ersetzt. Der thermoplastische Faserverbundwerkstoff ZAmid ist eine Entwicklung von Ziehl-Abegg. Das Material ist viel leichter als Stahl, lässt aber Ventilatoren mit einer Geschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde im Dauerbetrieb drehen. Geprüft werden die Kunststoffventilatoren mit Geschwindigkeiten bis zu 500 Kilometern pro Stunde. Über Ziehl-Abegg Ziehl-Abegg zählt sich zu den international führenden Unternehmen im Bereich der Luft-, Regel und Antriebstechnik. Beispiele für Einsatzgebiete der Produkte sind Wärme- und Kälteanlagen oder Reinraum- und Agraranlagen. Das Unternehmen hat schon in den fünfziger Jahren die Basis für moderne Ventilatorenantriebe gesetzt: Außenläufermotoren, die noch heute weltweit Stand der Technik sind. Ein weiterer Bereich sind elektrische Motoren, die beispielsweise in Aufzügen, medizinischen Anwendungen (Computertomographen) oder Tiefsee-Unterwasserfahrzeugen für Antrieb sorgen. Das Thema Elektromobilität im Straßenverkehr wurde 2012 bei Ziehl-Abegg Automotive angesiedelt. Ziehl-Abegg beschäftigt 2.250 Mitarbeiter in süddeutschen Produktionswerken. Weltweit arbeiten für das Unternehmen 4.100 Mitarbeiter (Vorjahr: 3.900). Diese verteilen sich global auf 16 Produktionswerke, 29 Gesellschaften und 111 Vertriebsstandorte. Um auch künftig qualifizierte Mitarbeiter an Bord zu haben, hat Ziehl-Abegg die duale Ausbildung weiter internationalisiert: Nun wird sowohl in Ungarn, Spanien, Brasilien und auch in den USA dual ausgebildet. Die rund 30.000 Artikel werden in mehr als 100 Ländern verkauft. Der Umsatz lag 2018 bei 584 Mio. Euro. Dreiviertel der Umsätze werden im Export erzielt. Emil Ziehl hat die Firma 1910 in Berlin als Hersteller von Elektromotoren gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Firmensitz nach Süddeutschland verlegt. Die Ziehl-Abegg SE ist nicht börsennotiert und befindet sich in Familienbesitz. Weitere Informationen: www.ziehl-abegg.com |
Ziehl-Abegg SE, Künzelsau
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