14.03.2019, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Kaum zu ersetzen, eine massive Einschränkung für die Produktqualität und Produktvielfalt, schlecht für etablierte Verwertungswege: So sieht das Fazit einer aktuellen Untersuchung der Kunststoffindustrie, der Pigmenthersteller und der Recycler aus, sollte der Weißmacher Titandioxid für die Kunststoffproduktion wegfallen. Die Studie ist eine Reaktion auf die Pläne der Europäischen Kommission, Titandioxid als möglicherweise krebserzeugend einzustufen. Die Industrie sieht keinen Grund für eine solche Einstufung, da bestehende strenge Grenzwerte und Regularien den ordnungsgemäßen und sicheren Gebrauch von Titandioxid garantieren. Darüber hinaus konnten demzufolge verschiedene epidemiologische Langzeitstudien keine Gesundheitsrisiken für Beschäftigte im Umgang mit dem Stoff feststellen. Das Weißpigment ist ein wichtiger Rohstoff für Farben, Kosmetika und Medikamente und ist hierzulande in nahezu allen verarbeiteten Kunststoffen enthalten, dabei in fast 50 Prozent mit Gehalten über einem Prozent. Ziel der Studie war es, sowohl Fakten über die Verwendung von Titandioxid bei der Kunststoffverarbeitung in den unterschiedlichen Anwendungen zu erhalten als auch die Auswirkungen im Hinblick auf die Verwertung von Kunststoffabfällen zu ermitteln. Im Falle einer Einstufung könnten all diejenigen Kunststoffabfallströme, die mehr als ein Prozent Titandioxid enthalten, insbesondere aus dem Bau- und Abbruchbereich, zu gefährlichem Abfall werden. Die wesentlichen Ergebnisse der Studie im Überblick: Die Studie legt dar, dass durch eine Einstufung von Titandioxid als Krebsverdachtsstoff insbesondere für Wirtschaft und Verwaltung mit nachteiligen Auswirkungen sowohl bei der Herstellung und Anwendung von Kunststoffprodukten als auch beim Recycling zu rechnen ist. Die Studie wurde im Auftrag von PlasticsEurope Deutschland e.V., AGPU – Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e.V., BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V., BKV GmbH, bvse –Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., GKV – Gesamtverband Kunststoff verarbeitende Industrie e.V. und VDMI – Verband der Mineralfarbenindustrie e.V. durch die Conversio Market & Strategy GmbH erstellt. Die Kurzfassung der Studie kann auf den Webseiten der Auftraggeber heruntergeladen werden. Die komplette Studie kann über die BKV (www.bkv-gmbh.de) kostenpflichtig erworben werden. Kontakt: PlasticsEurope Deutschland e.V. Sven Weihe Tel. 069 - 2556 1307, sven.weihe@plasticseurope.org www.plasticseurope.org Weitere Informationen: www.plasticseurope.org |
PlasticsEurope Deutschland e.V., Frankfurt am Main
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