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09.07.2019, 06:11 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

BASF: Operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen im zweiten Quartal deutlich unter Erwartungen - Ausblick für Gesamtjahr 2019 gesenkt

Die deutlich schwächer als erwartete globale Industrieproduktion belastete die Mengen- und Margenentwicklung von BASF. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, wuchs mit aktuell prognostizierten rund 1,5 Prozent die Industrieproduktion im ersten Halbjahr 2019 erheblich langsamer als erwartet. Die Wachstumseinbußen in der globalen Automobilindustrie fielen demnach besonders stark aus: Weltweit ging die Produktion im ersten Halbjahr 2019 um rund sechs Prozent zurück. In China, dem größten Automobilmarkt der Welt, war der Rückgang mit rund 13 Prozent mehr als doppelt so hoch.

Die vorläufigen Zahlen des zweiten Quartals 2019 liegen deutlich unter den Erwartungen von BASF zu Jahresanfang. Der Umsatz sank im zweiten Quartal 2019 um vier Prozent auf 15,2 Milliarden Euro (Zweites Quartal 2018: 15,8 Milliarden Euro). Das EBIT vor Sondereinflüssen betrug im zweiten Quartal 2019 voraussichtlich 1,0 Milliarden Euro und lag damit 47 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals (Zweites Quartal 2018: 2,0 Milliarden Euro). Der Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen resultiert vor allem aus den im Vergleich zum Vorjahresquartal signifikant gesunkenen Ergebnissen der Segmente Materials, Chemicals und Agricultural Solutions.

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Wie erwartet führten im zweiten Quartal 2019 erheblich niedrigere Isocyanatpreise im Segment Materials zu einem signifikanten Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen gegenüber dem Vorjahresquartal. Im Segment Chemicals wurde dieser vor allem verursacht durch die turnusmäßigen Wartungsabstellungen der Steamcracker in Port Arthur/Texas und Antwerpen/Belgien; daneben waren die Margen von Crackerprodukten, insbesondere in Nordamerika, deutlich niedriger als von BASF prognostiziert.

Das EBIT vor Sondereinflüssen des Segments Agricultural Solutions wurde belastet durch die schwache Entwicklung des Agrarsektors in Nordamerika infolge unvorhersehbar schwieriger Witterungsbedingungen und des Handelskonflikts zwischen den USA und China. Das EBIT vor Sondereinflüssen der übrigen Segmente lag in diesem herausfordernden weltwirtschaftlichen Umfeld deutlich (Industrial Solutions) beziehungsweise leicht (Surface Technologies; Nutrition & Care) über den Werten des zweiten Quartals 2018. Das EBIT vor Sondereinflüssen von Sonstige sank deutlich gegenüber dem Wert des Vorjahresquartals.

Das EBIT der BASF-Gruppe im zweiten Quartal 2019 lag mit voraussichtlich 0,5 Milliarden Euro um 71 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals (Zweites Quartal 2018: 1,9 Milliarden Euro). Dies resultiert – neben dem Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen – im Wesentlichen aus Einmalkosten für das Exzellenzprogramm sowie der außerplanmäßigen Abschreibung einer erdgasbasierten Investition an der US-Golfküste, die BASF nicht weiterverfolgt.

Die im Zuge ihrer Strategie angekündigten Maßnahmen, insbesondere zum Portfoliomanagement und zur Kostensenkung, setzt BASF konsequent um. Das laufende Exzellenzprogramm soll ab Ende 2021 einen positiven Beitrag zum EBITDA von jährlich zwei Milliarden Euro liefern. Insgesamt plant BASF einen weltweiten Abbau von rund 6.000 Stellen bis Ende 2021 (siehe auch plasticker-News vom 27.06.2019).

Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter stieg voraussichtlich auf 6,5 Milliarden Euro (Zweites Quartal 2018: 1,5 Milliarden Euro). Grund hierfür ist der Buchgewinn aus der Entkonsolidierung von Wintershall nach dem Zusammenschluss von Wintershall und DEA am 1. Mai 2019. Dieser wird im Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft ausgewiesen.

Ausblick für Gesamtjahr 2019 gesenkt
Aufgrund des deutlich schwächer als erwarteten Geschäftsverlaufs im zweiten Quartal 2019 sowie einer Verlangsamung des weltwirtschaftlichen Wachstums und der Industrieproduktion, vor allem infolge der Handelskonflikte, geht BASF nunmehr von einem deutlichen Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen von bis zu 30 Prozent unter Vorjahresniveau aus (bisheriger Ausblick: leichter Anstieg des EBIT vor Sondereinflüssen von 1–10 Prozent). BASF erwartet nunmehr einen leichten Rückgang des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr (bisheriger Ausblick: leichtes Umsatzwachstum von 1–5 Prozent). Für den Return on Capital Employed (ROCE) rechnet BASF im Gesamtjahr 2019 nunmehr mit einem deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (bisheriger Ausblick: leichter Rückgang des ROCE von 0,1–1,0 Prozentpunkten gegenüber 2018).

Weitere Informationen: www.basf.com

BASF SE, Ludwigshafen

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