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26.08.2019, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

BASF: Biologisch abbaubare Mulchfolien

Zertifiziert biologisch im Boden abbaubar: "ecovio" M 2351 für Mulchfolien im Tomatenanbau - (Bild: BASF).
Zertifiziert biologisch im Boden abbaubar: "ecovio" M 2351 für Mulchfolien im Tomatenanbau - (Bild: BASF).
Tomaten sind weltweit das am häufigsten angebaute Gemüse in der nahrungsmittelverarbeitenden Industrie. Landwirte in vielen Ländern verwenden Mulchfolien aus Polyethylen (PE), um den Ertrag bei der Tomatenernte zu steigern, indem sie damit das Unkrautwachstum, die Bodentemperatur und den Wasserverbrauch kontrollieren. Die dünnen PE-Mulchfolien müssen nach der Ernte eingesammelt werden. Da es häufig unmöglich ist, die Folien vollständig zu entfernen, bleiben PE-Rückstände in der Erde und sammeln sich dort an, da sie von Mikroorganismen nicht abgebaut werden können.

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Mit "ecovio" M 2351 bietet die BASF einen zertifizierten, im Boden biologisch abbaubaren Kunststoff für Mulchfolien an. Dieser besteht aus dem biologisch abbaubaren Copolyester Polybutylenadipatterephthalat (PBAT) "ecoflex" sowie aus anderen biologisch abbaubaren Polymeren, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wurden. Die Mulchfolien aus "ecovio" M 2351 können nach der Ernte untergepflügt werden: Natürlich vorkommende Mikroorganismen im Erdreich sollen die Struktur der Folie als Nahrung erkennen und sie verstoffwechseln. Darüber hinaus sollen Mulchfolien aus "ecovio" zu einem höheren Tomatenertrag zwischen 15 und 50 Prozent, einem geringeren Wasserverbrauch und einer besseren Unkrautkontrolle mit weniger Herbiziden führen, als wenn keine Folien verwendet werden. Landwirte beobachteten laut BASF auch eine höhere Resistenz der Pflanzen gegen Pilzkrankheiten, eine frühere Erntezeit, eine bessere, homogene Qualität der Ernte und einen höheren Brix-Index, der das Verhältnis von Zucker und Wasser in den Tomaten beschreibt.

Eine Studie der ETH Zürich habe gezeigt, dass Bodenmikroben wie Bakterien und Pilze die Folien aus dem Kunststoff PBAT als Nahrung verwenden können. Die Mikroorganismen nutzen demnach den Kohlenstoff aus dem Polymer sowohl zur Energieerzeugung als auch zur Bildung von Biomasse. Die verbleibenden Endprodukte nach dem biologischen Abbauprozess sind CO2, Wasser und Biomasse. Das bedeute, dass PBAT biologisch im Erdboden abgebaut werde und nicht – wie PE – dort als Mikroplastik verbleibt. Die biologisch im Boden abbaubaren Mulchfolien sollen zu einer besseren Wurzelentwicklung, einem guten Pflanzenwachstum und besserer Bodenqualität beitragen. "Ecovio" M 2351 ist laut BASF das erste Material, das gemäß der europäischen Norm DIN EN 17033 als biologisch im Boden abbaubar zertifiziert wurde.

"Ecovio" M 2351 ist ein gebrauchsfertiges Compound für die Extrusion von dünnen Folien. Es soll sich problemlos auf konventionellen Blasfolienanlagen für PE verarbeitet lassen. Aufgrund der mechanischen Eigenschaften in Bezug auf Stärke und Reißfestigkeit können die Folien in Schichtdicken von 12, 10 und 8 µm hergestellt werden. Das Compound enthält bereits Gleit- und Antiblockmittel.

BASF SE, Ludwigshafen

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