16.10.2019, 09:03 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
LyondellBasell gab kürzlich bekannt, dass das Unternehmen am Standort Ferrara, Italien, eine neue, klein dimensionierte Anlage baut, und damit der Umwandlung von Kunststoffmüll aus Verbraucherhaushalten in neue Kunststoffe im kommerziellen Maßstab einen Schritt näher rückt. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, wurde Ferrara aufgrund seiner langen Tradition in Forschung und Entwicklung einschließlich Katalysatorentwicklung als Standort für diese Pilotanlage ausgewählt. In Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) konnte den Angaben zufolge belegt werden, dass LyondellBasells MoReTec genannte proprietäre molekulare Recycling-Technologie durch den Einsatz eines Katalysators im Pyrolyseprozess (die strukturelle Zerlegung von Kunststoffabfall in Moleküle) schneller und energieeffizienter als das chemische Recycling sei. "Wir haben unsere Kapazitäten für chemisches Recycling in den letzten 15 Monaten weiterentwickelt, und erforschen und testen eine Reihe von LyondellBasells proprietären Katalysatoroptionen", erklärt Jim Seward, Senior Vice President Research & Development, Technology & Sustainability bei LyondellBasell. "Neben der Weiterentwicklung unserer Katalysatoroptionen wird unsere Investition in eine kleine Pilotanlage dazu beitragen, die MoReTec-Technologie in Richtung kommerzieller Nutzung voranzutreiben, um eine echte Kreislaufwirtschaft zu erreichen." LyondellBasells MoReTec-Technologie soll dazu dienen, typischerweise schwer recycelbare Kunststoffabfälle wie beispielsweise Mehrschichtfolien umzuwandeln und in ihren molekularen Zustand zurückführen, um sie als Ausgangsmaterial für sämtliche Anwendungsbereiche einschließlich Materialien für den Kontakt mit Lebensmitteln und Produkte zur Gesundheitspflege zu verwenden. MoReTec basiert auf chemischem Recycling, beinhaltet aber auch einen katalysatorbasierten Ansatz. LyondellBasell ist der Ansicht, dass dieser Ansatz aufgrund des geringeren Energieverbrauchs und des schnelleren chemischen Umwandlungsprozesses, der weniger Wärme verbraucht, ein erhebliches Potenzial hat. In den kommenden Monaten will das Unternehmen den Bau seiner Pilotanlage in Ferrara fortsetzen und sich dabei auch auf die Interaktion verschiedener Abfallarten im molekularen Recyclingprozess, Katalysatorauswahl und Prozessbedingungen fokussieren. Die Entwicklung des molekularen Recyclings ist nur eines von drei Einsatzgebieten, mit denen LyondellBasell nachhaltige Lösungen im Bereich Kunststoffmüll vorantreibt. LyondellBasell engagiert sich außerdem aktiv über sein Quality Circular Polymers (QCP) Joint Venture mit Suez, das Kunststoffabfall aus Verbraucherhaushalten in neue Kunststoffgranulate umwandelt, die von Elektrogeräten über Waschmittelbehälter bis hin zu Koffern neue Anwendung finden. Das Unternehmen hat auch neuen Biokunststoff aus 100 Prozent erneuerbaren Rohstoffen wie Speise- und Pflanzenölabfällen erzeugt, die für die Herstellung von Artikeln wie Lebensmittelverpackungen, Spielzeug und Einrichtungsgegenständen verwendet werden können. Weitere Informationen: www.lyondellbasell.com |
LyondellBasell, Houston, Texas, USA
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