12.02.2020, 11:36 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Weber Fibertech übernimmt rückwirkend zum 1. Januar 2020 die PME fluidtec GmbH. Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Anbietern im Bereich der fluid-unterstützten Spritzgussfertigung. Ziel ist, die innovative PME-Technologie mit dem Fließpressverfahren von Weber Fibertech zu kombinieren. PME fluidtec bleibt den weiteren Angaben zufolge eigenständig. Weitere Investitionen am Standort im badischen Ettenheim seien bereits geplant. Finanzielle Details werden nicht genannt. Leichtbau-Spezialist Weber Fibertech mit Sitz in Markdorf entwickelt und produziert lang- und endlosfaserverstärkte thermoplastische Kunststoffteile, unter anderem für die Automobilindustrie. Die Produkte des Unternehmens entstehen dabei vorrangig nach einem patentierten Fertigungsverfahren, dem E-LFT-Prozess. PME fluidtec zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Maschinen und Injektionssystemen für die fluid-unterstützte Spritzgussproduktion. Dahinter steckt ein Verfahren, bei dem nicht nur über herkömmliche Gasgemische, sondern auch über Wasserinnendruck und Projektile Hohlkörper mit geringen Zykluszeiten hergestellt werden können. Balance aus geringem Gewicht, Performance und Stückkosten Weber Fibertech sichert sich mit der Übernahme vor allem das umfassende Know-how der hochspezialisierten Mitarbeiter des Unternehmens – und damit eine weltweit einzigartige Technologie für die Produktion komplexer Leichtbaustrukturen im fluid-unterstützten Spritzguss-Verfahren. Weber Fibertech will nun die Fluid-Technologie von PME mit den eigenen Verfahren verknüpfen, und so die Vorteile beider Leichtbau-Technologien nutzen, um sehr leichte Strukturbauteile mit sehr günstigen Materialien und signifikant geringen Zykluszeiten zu entwickeln und herzustellen. Friedbert Schmitt, Geschäftsführer von Weber Fibertech, sieht in der Kombination der beiden Verfahren enormes Potenzial: „Künftig werden wir dem Kunden die für Auslegung, Design und Material seines Bauteils optimale Leichtbau-Technologie anbieten können.“ Das Ziel seien hochstabile Hohlkörperstrukturen etwa für Heckklappen und Rahmenbauteile bei immer geringerem Gewicht, maximaler Performance und sinkenden Stückkosten. Bau eines Technikums in Planung PME fluidtec soll als eigenständiges Tochterunternehmen von Weber Fibertech erhalten bleiben, und auch künftig für Kunden aus aller Welt Maschinen und Injektionssysteme, bei Bedarf auch ganze Produktionsanlagen entwickeln, fertigen und betreuen. „Wir sehen speziell in der Wasser-Injektionstechnik ein deutliches Wachstumspotential für die beiden Unternehmen“, sagt Schmitt. Daher soll dieser Geschäftsbereich weiter ausgebaut, die Vertriebsaktivitäten verstärkt werden. Außerdem sei am Standort Ettenheim ein Technikum geplant, „wo wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Forschungspartnern die Spritzguss-Fluid-Technologie in Theorie und Praxis weiterentwickeln wollen.“ Um den Know-how-Transfer nach Markdorf zu optimieren, werden PME und Weber Fibertech organisatorisch zusammenrücken. Friedbert Schmitt übernimmt die Geschäftsführung beider Unternehmen. Friedrich Westphal, Ingenieur, kreativer Kopf und Gründer von PME, zieht sich aus Altersgründen aus dem operativen Geschäft zurück, wird dem Unternehmen aber auch zukünftig zur Seite stehen. „Ich freue mich sehr, dass die Nachfolge nun geregelt ist. Und bin überzeugt, dass Wunschpartner Weber Fibertech unsere Technologie weiterentwickeln und das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft führen wird.“ Weitere Informationen: www.weber-fibertech.eu |
Weber Fibertech GmbH, Markdorf
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