14.10.2014, 11:02 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hat Ende September den White & Case-Partner Dr. Christoph Schulte-Kaubrügger zum vorläufigen Sachwalter in dem Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen der Bekum Maschinenfabriken GmbH (Bekum) bestellt. Bekum hatte am 22.09.2014 die Einleitung eines sogenannten Schutzschirmverfahrens beantragt. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens werde derzeit unter Aufsicht des vorläufigen Sachwalters vollumfänglich fortgeführt. "Unser oberstes Ziel ist eine nachhaltige Sanierung im Rahmen des Insolvenzverfahrens. Sowohl die Lieferanten als auch die Kunden haben ihre Bereitschaft zu einer weiteren Zusammenarbeit signalisiert. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter motiviert, an einer Sanierungslösung mitzuwirken", erklärte Schulte-Kaubrügger. Weichen für ihre Neuausrichtung gestellt Im Rahmen des Schutzschirmverfahrens hat die Bekum-Unternehmensgruppe eine Restrukturierung angekündigt: insbesondere der Vertrieb sowie die Konstruktion und Entwicklung in der Berliner Bekum Maschinenfabriken GmbH sollen gestärkt werden, die Fertigung von Verpackungs- und Großmaschinen soll sich zukünftig in der österreichischen Gesellschaft in Traismauer konzentrieren. Dafür seien der Umzug des Produktionsbereiches von Berlin nach Traismauer und eine begleitende Restrukturierung der Berliner Gesellschaft zur Steigerung der Produktivität erforderlich. Damit soll es der Geschäftsführung möglich sein, den Sanierungs- und Restrukturierungsprozess in Eigenregie unter Aufsicht eines Sachwalters und in Begleitung der hww Unternehmensberater GmbH zu gestalten. Die Restrukturierung soll im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein. "Wir sind sicher, dass der geplante Weg und die Neuausrichtung die Basis für eine hervorragende Marktpositionierung sein wird", so die Geschäftsführer der Bekum Maschinenfabriken GmbH Gottfried Mehnert und Andreas Kandt. Das in Berlin ansässige Unternehmen beschäftigt derzeit 110 Mitarbeiter und produziert und vertreibt vollelektrische sowie hydraulische Maschinen zur Herstellung geblasener Kunststoffhohlkörper aller Größenordnungen (5 ml bis 3.000 l). Bekum beliefert Kunden aus den Bereichen der Verpackungs-, Automobil-, Sanitär- und Elektronikindustrie weltweit, überwiegend im außereuropäischen Ausland. Im Geschäftsjahr 2013 erwirtschaftete Bekum einen Umsatz von ca. EUR 34 Mio. |
Bekum Maschinenfabriken GmbH, Berlin
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